Sucht II – Zigaretten

Das Rauchverbot in Lokalen steht kurz bevor. Angeblich. Ich würde mich freuen! Wobei ich nicht oft fort gehe und es mir somit egal sein könnte. Doch ich war letztens in bei einem Konzert in einem kleinen Lokal. Es war Winter, die Tür war zu und in dem Lokal nebelte es, dass ich teilweise nicht mehr bis zur Bühne sah. Meine Kleidung, meine Haare, meine Jacke stanken danach, dass es ein Graus war.

Ich habe 16 Jahre geraucht. Angefangen habe ich mit 16, weil es cool war. Weil Nichtraucher uncool und verklemmt waren. Deshalb habe ich angefangen. Ich wollte dazu gehören. Wollte genauso cool sein. Ich war ein Mitläufer. Meine erste Marlboro schmeckte zwar nicht, doch ich musste mich auch nicht übergeben. Für mich war es ein Mittel zum Zweck. Ich konnte jederzeit wieder aufhören – dachte ich. Doch als ich in das Alter kam, wo es nicht mehr cool war, sondern einfach nur mehr Gewohnheit, wurde mir bewusst, dass das mit dem Aufhören vielleicht doch nicht so einfach ist. Und vor allem schmeckten mir die Zigaretten mittlerweile. Ich wollte also nicht aufhören! Weiterlesen

Geschützt: Sport ist Mord

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Humor

Es gibt nichts Schöneres als von ganzem Herzen lachen zu können. Humor ist etwas Wunderbares. Zumindest meistens. Humor ist nämlich auch Geschmackssache. Nicht über alles was jemand witzig findet, kann ich lachen. Tiefe, frauenfeindliche Witze haben mir noch nie ein Lächeln entlockt. Dafür war ich früher im Sarkasmus zu Hause, was mich heute nur noch nervt. Zynismus brauch ich mittlerweile auch nicht mehr. Überhaupt kommt mir vor, dass Humor oftmals genutzt wird um etwas zu überspielen.

Doch das ist jedem selbst überlassen. Die Menschen die denselben Humor wie ich haben, mit denen verstehe ich mich, jene die nur mit Sarkasmus und Zynismus kommunizieren können, meide ich. Da kommt mir einfach zu viel negative Energy an. Doch letztens ist mir etwas passiert, das hat alles bisher Erlebte übertroffen.

Ein ganz lieber Kollege hatte am Wochenende einen Herzinfarkt. Er kam rechtzeitig ins Spital, wurde operiert und ist mittlerweile schon wieder auf dem Weg der Besserung. Doch ist das ein Grund darüber Witze zu reißen? Ich denke nicht. Und trotzdem haben seine lieben Kollegen nichts Besseres zu tun, als mit Witzchen durch die Gegend zu laufen. Doch bei mir kamen sie damit an die falsche Adresse. Ich habe ihnen gesagt, dass ich die Scherzchen weder witzig noch angebracht halte.

Nun gut, ich bin jetzt die Zicke. Warum? Weil ich meine Meinung geäußert habe? Weil ich nicht bereit mit, bei ihren Spielchen wie überspiele ich die Angst vor der eigenen Sterblichkeit, mitzuspielen? Ja genau deshalb. Mir ist schon klar, dass sie alle einen Schreck bekommen haben. Er ist im selben Alter wie sie selber, er raucht genau so viele Zigaretten wie sie selber und er macht mehr Sport. Da haben sie Angst bekommen und haben es ins Lächerliche gezogen.

Ich finds nicht witzig und ich steh auch dazu. Sollen sie ihre Witzchen reißen wenn sie dann ihre Angst vertreiben können, doch mir brauchen sie damit nicht mehr kommen. Da bin ich lieber die Zicke als ein Mitläufer der über unlustige Witze lacht.

© Libellchen, 2012

Meinung

Wenn man sich zu etwas eine Meinung bildet und diese auch kommuniziert, sollte man dann auch dazu stehen können. Wenn man das nicht kann, sollte man die Meinung auch nicht in die Öffentlichkeit rausposaunen. Ich stehe immer dazu was ich sage, was aber nicht heißt, dass ich meine Meinung nicht hin und wieder ändere. Der Mensch entwickelt sich weiter. Ich auch! Dinge die vor 16 Jahren für mich klar waren, sehen heute ganz anders aus. Doch damals wusste ich noch nicht, was ich heute weiß. Doch ich stehe dazu, dass ich mal anderer Meinung war. Ich habe kein Problem damit, meine Meinung zu ändern. Ich habe auch kein Problem damit, wenn es andere tun. Was ich nicht mag, sind Mitläufer die ihre Meinung, der Meinung der anwesenden Menschen angleichen.

Da sich normalerweise alle Menschen weiter entwickeln, ist es interessant zu beobachten, in welche Richtung sie das tun. Natürlich gibt es auch jene, die in ihrer eigenen Welt leben und sich gar nicht entwickeln. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, lasst euch nicht von diesen Menschen in eurer Entwicklung bremsen. Nicht jede Freundschaft oder Bekanntschaft bringt euch weiter. Es gibt auch jene, die euch bremsen, ohne dass ihr es merkt. Erst wenn sie nicht mehr Teil eures Lebens sind, werdet ihr merken, wie gut euch deren Abwesenheit tut. Weiterlesen