Brust raus!

Schon als Kind war ich recht groß. Ein großes Mädchen. Das mochte ich eigentlich nie. Je größer, desto auffälliger. Und ich wollte doch immer unauffällig in der Masse verschwinden.

Mit 16 bekam ich meine weibliche Formen. Und zwar große. Sowohl Brust, als auch Hintern waren weit größer als der Durchschnitt. Den Hintern schützte ich mit Westen und Hemden, die Brust „versteckte“ ich durch die Haltung.

Meine Körperhaltung war also schon sehr lange vornübergebeugt. Die Haltung „Brust raus“ kam für mich nie in Frage.

Die Probleme die ich davon habe sind Rücken- und Schulterschmerzen. Weiterlesen

Hochgefühl

Nach meinem letzten Dienst ist es mir enorm aufgefallen. Freiwillige Hilfe verursacht bei mir ein total arges Hochgefühl. Ich komme nach Hause, bin körperlich geschafft, aber total aufgekratzt. Kaum heimgekommen will ich mir gleich den nächsten Dienst eintragen. Es ist wie eine Sucht.

Schön langsam verstehe ich die Menschen die sich aufopfern um anderen zu helfen. Früher habe ich sie belächelt. Die werden doch nur ausgenutzt…. Sind naiv…. Doch mittlerweile denke ich, dass sie es einfach genießen.

Keine Ahnung ob ich jemals so extrem werde – ausschließen kann und will ich das derzeit nicht -, doch mir ist auf jeden Fall eine Veränderung aufgefallen in meinem Leben. Obwohl ich ständig Dienste mache und nach wie vor meine Lieben treffe, bin ich nicht saft- und kraftlos. Ich habe ständig Termine, bin ständig unterwegs und bekomme doch alles unter einen Hut. Und es geht mir gut dabei. Weiterlesen

Abnehmen

Eine Trennung und eine Erkrankung von jemand der mir nahe steht, hat mir 12 Kilo plus gebracht. Natürlich ist es ganz alleine meine Schuld dass ich mir die Kilos raufgefuttert habe. Ist halt meine Art. Emotionale Herausforderungen werden mit Nahrung beruhigt.

Und es hat mich schon länger gestört, also habe ich beschlossen die Naschereien wegzulassen. Was ich mehr oder weniger gut geschafft habe. Die Kilos wurden aber trotzdem nicht weniger.

Mir ist schon länger klar dass ich nur mit einer Ernährungsumstellung erfolgreich und dauerhaft abnehmen kann. Das Problem ist nur, ich kann nicht wirklich gut kochen. Und es interessiert mich auch nicht besonders. Dazu kommt die Macht der Gewohnheit. Es gibt Nahrungsmittel die schnell zubereitet und sehr kohlehydrathaltig sind. Wenn es schnell gehen muss, greife ich dann einfach nach denen. Weiterlesen

Abschied nehmen

Ich war am Mittwoch Turnus 13 angereist. Und somit war ich ein 13M. Im Speisesaal waren wir in drei Bereichen untergebracht. Jeder Bereicht hatte anderes Bedienpersonal und war auch räumlich ein wenig getrennt. Natürlich kannte man auch die anderen Turnusse aber näher standen einem einfach diejenigen des eigenen Turnusses. In unserem Bereich saßen die 13D (Dienstag KW 13) und 13M (Mittwoch KW13). Was natürlich auch bedeutete dass an unserm letzten Tag die 13D bereits abreisten. Und beim Mittagessen am Dienstag saßen plötzlich lauter fremde Menschen neben uns. Und ich dachte so bei mir „Es wird Zeit zu gehen!“ Die Hälfte von „uns“ war bereits weg und wir würden am nächsten Morgen folgen. Und es war gut so…. Weiterlesen

Höhenweg nach Bad Hofgastein

In der letzten Woche kam der Schnee retour! Als Flachländler sehe ich eher selten Schnee. Doch in Bad Gastein ist das halt was anderes. Da öffnet man in der Früh die Vorhänge und sieht nicht nur die Schneeflocken fallen sondern auch auf den Bergen dass es in der Nacht ein wenig mehr geschneit haben muss!

Das Wetter hielt mich auf jeden Fall im Haus. Ich war nur einmal einkaufen und ansonsten machte ich es mir in der Kuranstalt gemütlich. Damit hatte ich auch kein Problem, mein Problem war dass die Wettervorhersage für das Wochenende auch mies war! Und mir fehlte noch der Höhenweg! Der Höhenweg ist im Winter leider immer gesperrt. Und die ersten zwei Wochen war er sogar wirklich, wirklich gesperrt! Da sich offenbar niemand an die Wintersperre hielt, hing bei uns in der Kuranstalt ein Schreiben dass der Höhenweg bis 7.4. 19 wegen Holzschlägerungsarbeiten NICHT BEGEHBAR ist! Weiterlesen

Einzelgänger

Ich bin in meinem Alltag sehr oft alleine unterwegs. Vor ca. 10 Jahren habe ich damit begonnen. Zuvor hatte ich immer gewartet dass jemand etwas mit mir macht, bis es mir zu blöd wurde. Es gab Dinge die ich machen wollte und niemand wollte mitkommen, also begann ich Dinge alleine zu tun. Anfangs war das etwas unangenehm, doch mit der Zeit lernte ich die Unabhängigkeit schätzen. Ich tat einfach wonach mir war. Jetzt sofort oder in ein paar Stunden.

Was ich anfangs gar nicht konnte war mich alleine in ein Lokal setzen und was trinken. Da kam ich mir extrem doof vor. Doch das ist auch schon lange vorbei…Und nachdem ich mir angewöhnt hatte Dinge alleine zu tun, kamen immer wieder Menschen die etwas mit mir unternehmen wollten. Nichts desto trotz liebe ich es mittlerweile in meinem Tempo und nach Lust und Laune etwas zu unternehmen. Nicht dass ich es nicht auch mit anderen kann, ich mag nur nicht IMMER. Weiterlesen

Stubnerkogel

Den zweiten Samstag gingen wir ganz gemütlich an. Vormittag gab es sowieso noch Behandlungen und nach dem Mittagessen fuhr ich mit einer andern Kurteilnehmerin mit ihrem Auto zur Talstation des Stubnerkogels. Wir leisteten uns eine Berg- und Talfahrt und fuhren mit der Gondel nach oben auf 2.200 m. Ganz billig war das nicht, aber es hat sich definitiv gelohnt! Weiterlesen

Vorträge

Natürlich gab es auch Theorie.

Der erste Vortrag war von der ärztlichen Leiterin der Einrichtung. Es ging um die unterschiedlichen Krankheiten die sie vor Ort behandelten. Hauptsächlich Morbus Bechterew, Skoliose, Bandscheibenprobleme und Rheuma. Ich war ja bei Skoliose und Bandscheiben dabei.

Meine Probleme mit dem Rücken sind schon sehr alt. Schon als Jugendliche hatte ich immer wieder Schmerzen. Das kümmerte nur die Ärzte nicht weiter. Ich wäre wohl im Wachstum und später dann, ich hätte wohl eine zu große Oberweite. Dass ich offenbar immer schon Skoliose hatte wurde nicht diagnostiziert. Erst mit 38 Jahren hielt ich ein Röntgen mit der Diagnose in Händen. Und mit bekam ich auch gleich die Botschaft dass zwei Bandscheiben offenbar ein wenig beleidigt sind. Was ich nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenkte. Weiterlesen

Behandlungen aktiv

Die waren teilweise schon sehr anstrend, brachten aber auch am meisten!

Sensomotorik-Krafttraining: Als ich das auf meinem Plan las, hatte ich gar keine Ahnung was sie von mir wollen könnten. Doch sie erklärten es uns gleich mal. Und zwar der Chef persönlich. Also der Chef der Therapeuten. Ein unausprechlicher Name, wir nannten ihn nur den Herrn Magister. Der Herr Magister war nett, aber auch streng. Er holte echt das letzte aus uns raus, mit ganz kleinen Bewegungen! Die Sensomotorik spricht die ganz kleinen Muskeln im Rücken an die normalerweise nicht belastet werden, dementsprechend schwer taten wir uns auch alle! Wir begannen damit auf einem Bein zu stehen. Und das in der Luft wurde nicht nach hinten abgewinkelt sondern nach vorne ausgestreckt. Klingt einfach, ist es nicht. Bei mir wurde wieder meine Asymetrie offensichtlich. Auf dem linken Fuß stand ich total fest, am rechten war ich am zittern. Dann kamen auch noch Bälle dazu die wir werfen sollten während wir auf einem Bein standen und zu guter Letzt kamen dann auch noch Drehungen dazu. Also auf ein Bein stellen, nach rechts drehen, Ball werfen und fangen, zur Mitte drehen, nach links drehen, Ball werfen und fangen, wieder zur Mitte drehen und dann Bein wechseln. Eine unmögliche Aufgabe! Am Anfang! Weiterlesen

Kur-Ziele

Als ich über meine ganz persönlichen Kurziele nachgedacht habe, habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, dass andere Menschen vielleicht andere Ziele verfolgen könnten als ich. Was mich aber auch nicht gestört hätte, hätte ich darüber nachgedacht. Ich bin ja sehr tolerant und lasse immer alle so sein, wie sind. Allerdings ist das ja nicht auch umgekehrt so…..

Fangen wir mal mit meinen Zielen an:

  1. Behandlung meiner Problemstellen am Rücken damit es mir danach besser geht als vorher!
  2. Tipps und Tricks für die Zeit danach mitnehmen, falls ich mal wieder Probleme habe!
  3. Abnehmen – drei Wochen weg von zu Hause fand ich einen gute Gelegenheit um aus meinem Naschtrott auszubrechen!
  4. Gegend erkunden, Wanderschuhe und -stecken waren im Gepäck. Man kann also von Vorsatz sprechen!
  5. Lesen – vier Bücher wurden mitgenommen, eines kam wieder mit retour, die drei gelesenen landeten vor Ort bei einer Büchertauschstelle – ja ich finde die immer und überall!
  6. Mich erholen und es mir gut gehen lassen!

Mit diesen ganz persönlichen Zielen fuhr ich auf Kur! Und ich bzw. die Therapeuten haben alle Ziele erfüllt! Weiterlesen