Drehbuch der Liebe – Teil 7

Nach einem kurzen Kampf mit dem Strumpfhalter, streifte ich das Kleid über und hoffte fast, dass es nicht passen würde. Dann hätte ich eine gute Ausrede gehabt. Doch es saß natürlich wie angegossen. Kunststück, Camilla hatte ja meine genauen Masse gehabt. Es hatte einen atemberaubenden Rückausschnitt der bis zum Poansatz reichte. Camilla dürfte mir sehr gut zugehört haben, als ich ihr erzählt hatte, dass der einzige Körperteil der mir an mir selbst wirklich gefiel, mein Rücken ist. Von der Länge her war das Kleid auch optimal. Es endete kurz über den Knien und auch im sitzen, sah man den Strumpfhalter nicht. Doch ich spürte ihn, genauso wie ich die Spitzenunterwäsche spürte. Und alleine dadurch fühlte ich mich total sexy. Die High Heels rundeten das Bild ab. Ich sah total verändert aus. Verändert, aber gut. Geschminkt war ich allerdings dezent wie immer. Bei dem Kleid würde mir wahrscheinlich sowieso niemand ins Gesicht sehen.

Fertig angezogen betrachtete ich mich im Spiegel. Von vorne sah das Kleid nett aus, aber auch unspektakulär. Es hatte kein Dekolleté und so sah man nicht sofort, dass ich eigentlich einen recht üppigen Busen habe. Von der Seite sah die Sache schon ein wenig anders aus. Meine weiblichen Kurven, kamen in dem Kleid ausgezeichnet zur Geltung. Vor allem mein Po wurde durch den tiefen Rückenausschnitt noch betont. Von hinten war das Kleid einfach der Hammer. Ich hatte mich noch nie so sexy gefühlt! Es wurde Zeit für den Männertest. Weiterlesen

Erschlagen

Die vergangene Woche war nicht ganz einfach für mich. Allerdings für das was passiert war, geht es mir relativ gut. Ich habe viel geweint und viel geschrieben. Ein kleines „Spezialprojekt“ hab ich auch begonnen, mal schauen was daraus wird. Was mich am meisten faszinierte diese Woche war, dass ich geschlafen habe wie ein Baby. Ein paar schlaflose Nächte hätten mich nicht gewundert, doch ich bin eingeschlafen, sobald ich mich niederlegte.

Morgens fühlte ich mich trotzdem erschlagen. Es war als wäre ich in der Nacht einen Marathon gelaufen. Und zwar jede Nacht. Montag bis Mittwoch musste ich trotzdem morgens aufstehen und arbeiten gehen. Ich erledigte jeden Vormittag alles Notwendige und ging mittags nach Hause. Montagnachmittag war ich bei meinem ersten Gespräch mit einem Bestatter dabei. Es war nicht so schlimm als befürchtet, doch trotzdem emotional anstrengend. Dienstag- und Mittwochnachmittag ging ich schlafen. Am Donnerstag lümmelte ich auf der Couch rum und habe versucht herauszufinden wie es mir geht.

Und am Freitag dann das Begräbnis. Es war mein drittes wo ich emotional beteiligt war. Das für mich schlimmste war das erste. Mein Mitarbeiter der nicht mehr zurück kam aus dem Urlaub. Obwohl er mir persönlich nicht nahe stand, war sein Begräbnis echt schlimm für mich. Damals konnte ich mich allerdings auch noch nicht von den Emotionen anderer abschotten. Ja ich wusste damals noch nicht mal, dass es für mich wichtig ist, aufzupassen nicht den emotionalen Schrott aller Menschen in meiner Umgebung, ungefiltert aufzunehmen. Mein Mitarbeiter war sehr beliebt und beim Begräbnis waren sicher 200 Menschen die um ihn trauerten, ich hatte keine Chance. Weiterlesen