Ins Tun kommen

Teil zwei meiner Ausbildung Projektmanagement hat stattgefunden und es waren zwei kurzweilige, informative, spannende Tage!

Ich bin ja ungewollt im Team mit zwei Kollegen von meiner alten Dienststelle gelandet. Mit beiden habe ich schon im Projekt bei der alten Dienststelle zusammen gearbeitet und ich habe die Nähe nicht gerade gesucht. Doch bei aller Kompliziertheit und Eigenheiten, sprechen wir halt doch eine gemeinsame Sprache. 13 Jahre bei der selben Dienststelle prägen halt schon sehr… Wo ich bei der neuen Dienststelle teilweise immer noch die Orientierung suche, kann ich mit Menschen von meiner alten Dienststelle ohne nachdenken „blind“ kommunizieren. Wir verstehen uns einfach. Oder ist es, weil es mir egal ist? Mache ich mir bei der neuen Dienststelle vielleicht einfach auch zu viele Gedanken? Will ich mich einfügen? Was bei der alten Dienststelle so was von egal ist und doch besser funktioniert? Liegt es vielleicht einfach an mir? Bin ich vielleicht schon wieder zu harmoniesüchtig….? Weiterlesen

Technisches Unverständnis

Wenn es etwas gibt, das mir nicht liegt, ist es jede Art von technischen Handgriffen. Ich kann Glühbirnen wechseln und einen DVD-Player an einem Fernseher anstecken – nach ein wenig überlegen und ausprobieren. Doch das war es dann auch schon mit Dingen die ich selbst mache in meiner Wohnung. Mit meinen beiden Händen bin ich extrem ungeschickt. Und es dauert alles ewig. Ich habe einfach kein Auge dafür, was, wo, hingehört. Mir erschließen sich solche Dinge nicht durch reines hinsehen. Ich brauche eine detaillierte Erklärung und selbst dann ist es nicht sicher, dass ich es hinbekomme! Weiterlesen

Fixpunkt

Wenn ich fern schaue halte ich mich meistens an Serien. Ich mag die wenigsten Shows im Fernsehen. Manche sind mir zu oberflächlich, andere zu peinlich oder auch einfach zu negativ. Ich will mir nichts anschauen wo Menschen runtergemacht und veräppelt werden. Mich auf Kosten anderer zu amüsieren ist nicht mein Ding. Doch eine Show gibt es die mittlerweile das 4. Jahr auf meiner Abendunterhaltungsliste steht. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 16

Die folgenden Wochen verbrachte Teddy damit den Domitak immer besser kennen zu lernen. Sie folgte jedem Pfad und erklomm jeden Stein. Dazwischen las sie die restlichen Bücher und unterhielt sich ausgiebig mit Berasi am Lagerfeuer. Es war eine sehr schöne Zeit für Teddy. Sie lernte sich selbst immer besser kennen und lernte die Natur noch mehr zu genießen. Und darüber vergaß sie, dass sie eigentlich einsam war und wurde immer glücklicher. Sie unterhielt sich ausgiebig mit ihren Freunden was sie bei ihrer Rundreise alles entdeckt hatten und kamen gemeinsam zu der Erkenntnis, dass die Welt tatsächlich ein besserer und schönerer Ort geworden war. Doch wie es dazu gekommen war, dass sich die Welt so verändert hatte, das war ihnen noch immer nicht klar.

Teddy interessierte es aber auch nicht sonderlich, sie war viel zu sehr damit beschäftigt, die neue Welt in vollen Zügen zu genießen. Sie hatte endlich gelernt, ihr Glück nicht mehr von anderen abhängig zu machen. Wenn es ihr nicht gut ging, war es ihre freie Entscheidung ob sie sich in ihrem Unglück suhlen oder etwas dagegen unternehmen wollte. Und seit sie begonnen hatte das Leben leichter zu nehmen, ging es ihr definitiv besser. Sie versuchte auch aus unangenehmen Situationen das beste zu machen und wenn das nicht funktionierte, versuchte sie zumindest sich nicht runterziehen zu lassen. Weiterlesen

Befragung

Ich habs getan. Ich hab meinen Bauch befragt, ob er noch was vom süßen Typen will. Und was soll ich sagen, keine Antwort ist auch eine Antwort. Absolutes Desinteresse kann ich nur sagen. Keine Schmetterlinge, keine Wehmut, keine Sehnsucht, einfach gar nichts. Ich hab mich umsonst verrückt gemacht! Ich habe monatelang meinen Bauch ignoriert, obwohl er mit meiner Kopfentscheidung eh einverstanden war.

Ich hab dann auch noch versucht herauszufinden, ob er an jemand anderen interessiert ist, aber auch da kam kein Impuls. Ein wohliges Grummeln war die einzige Antwort. Also mir geht’s gut. Ganz ohne Typen. Egal ob süß oder sonst was. Ich bin mir genug. Ein total herrliches Gefühl. Das getrieben sein, fällt dadurch komplett weg. Normalerweise habe ich meine Aufmerksamkeit immer auf andere konzentriert. War immer darauf aus, anderen zu gefallen. Vor allem bei Männern. Doch das ist, zumindest im Moment, ganz anders. Weiterlesen

Neuanfang – Kapitel 3

Und was jetzt? Wie geht es weiter? Die verwirrte Seele wusste es nicht. Sie hatte vieles falsch gemacht in ihrem letzten Leben, doch das konnte sie jetzt nicht mehr ändern. Es war vorbei. Sie konnte nicht mehr um Verzeihung bitten und sie konnte das Rad der Zeit nicht zurück drehen. Sie hatte so vieles falsch gemacht und jetzt war sie hier. Doch wie geht es jetzt weiter?

Die Erinnerungen in ihrem Leben wurden immer vollständiger. Sie konnte sich wieder an ihr gesamtes Leben erinnern. Und sie sah auch das gesamte Leben ihrer Hinterbliebenen. Und was sie da sah konnte sie kaum glauben. Sie hatte ihre Nachfahren gar nicht wirklich gekannt. Hatte nie erkannt welche tollen Menschen sie geworden waren. Hatten nie gesehen was sie alles leisteten in ihrem Leben. Das machte die verwirrte Seele traurig. Sie hatte so viele böse Worte zu ihnen gesagt. Hatte sie ihr Leben lang versucht klein zu halten. Doch sie hatten sich erfolgreich gewehrt. Waren ausgebrochen und hatten sich ein eigenes Leben aufgebaut.

Doch sie, die verwirrte Seele wollte das nicht sehen und so hatte sie es auch nicht gesehen. Sie hatte das wahre Ich der Menschen in ihrer Umgebung nie wahr genommen. Hatte nur gesehen, was sie sehen wollte. Hatte nicht darauf geachtet, was sie erzählt haben. Hatte sich nicht darum gekümmert, dass sie der Seele das wahre Ich gezeigt haben. Sie war zu sehr darauf konzentriert gewesen, sich in Selbstmitleid zu baden, dass sie sich um die Menschen die sie geliebt hatten, nicht kümmerte. Und sie hatte diese Sichtweise an ihre Nachkommen weiter gegeben. Auch sie hatte lange Jahre ihres Lebens verschwendet. Hatten sich darauf konzentriert, was ihr Umfeld von ihnen wollte. Hatten versucht die verwirrte Seele stolz zu machen. Doch vergeblich. Weiterlesen

Neuanfang – Kapitel 2

Der verwirrten Seele fiel es wie Schuppen von den Augen. Nachdem sie plötzlich alles wusste was, warum in ihrem Leben passiert war, wusste sie auch, dass sie den falschen Weg gegangen war. Sie hatte sich Zeit ihres menschlichen Lebens darauf konzentriert, was ihr Umfeld ihr angetan hatte. Sie war davon ausgegangen dass sie keine Chance hatte, dabei waren ihr alle Türen offen gestanden. Doch sie war nicht hindurch gegangen. Sie hatte zu viel Angst gehabt, enttäuscht zu werden und so war sie verharrt in Selbstmitleid.

Sie war auf die Welt gekommen, kurz nach dem ersten Weltkrieg. Die Startbedingungen waren also nicht gerade die besten gewesen, doch sie hätte etwas daran ändern können, wenn sie den Mut dazu gehabt hätte. Viele Menschen hatten ihr gesagt, dass sie nichts wert sei und sie hatte es geglaubt. Sie hatte nicht widersprochen, doch sie wollte es ihnen zeigen. Sie wollte den anderen ihr Leben lang beweisen dass sie besser war als sie glaubten, doch sie hatte auch immer gezaudert. Hatte auch immer Angst gehabt es nicht zu schaffen. Und sie hatte es nicht geschafft. Nicht so wie sie es sich gewünscht hatte.

Es gab immer Menschen die sie für das was sie gesehen und erlebt hatte bewunderten, doch die wirklich wichtigen Menschen gehörten nicht dazu. Natürlich war ihre Familie für sie da gewesen und hatte sie geliebt, doch die Menschen denen es die Seele zeigen wollte, die hatte sie nie beeindrucken können. Es gab so viele Menschen die besser waren als sie selbst, an die sie nie herangekommen war und das hatte sie fertig gemacht. Sie hatte jahrelang nur den Mangel wahr genommen. Was sie nicht konnte, was sie nicht hatte, was sie nicht geworden war. Und ihre Mitmenschen hatte sie immer beneidet um das was sie erreicht hatten. Doch je länger sie mit ihrem Mangel gelebt hatte, desto mehr sah sie auf das was andere erreichte, während sie selbst auf der Stelle trat. Weiterlesen

Neuanfang – Kapitel 1

Die verwirrte Seele versuchte herauszufinden wo sie war. Etwas hatte sich verändert, doch sie konnte nicht genau sagen was es war. Sie fühlte sich frei und geborgen. Das kannte sie nicht. Sie hatte es nie wirklich leicht gehabt in ihrem Leben. Sie war eine dieser armen Seelen, die nie das erreichten was sie wollten. Die Fußabstreifer für die wichtigen, berühmten, bekannten Seelen. Sie war eine dieser armen Seelen, die nie eine Chance hatten. Sie kannte ein paar andere Seelen, denen es genauso ging. Die nie eine Möglichkeit hatten aus ihrem traurigen Dasein auszubrechen. Wobei ein paar Mal war sie kurz davor gewesen, doch letztendlich hatte es nie geklappt. Natürlich nicht, es war einfach nicht ihre Bestimmung. Sie war verdammt zu leiden.

Doch irgendwie fühlte sich dieses Wissen plötzlich nicht mehr richtig an. Plötzlich keimte in ihr die Erkenntnis, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Nein, warte, mehr als einen! In ihr entstanden Bilder, Erinnerungen an ihr Leben. Doch nicht nur aus der bereits bekannten Sicht, sondern sie sah plötzlich auch die Beweggründe ihrer Mitmenschen. Sie wusste plötzlich was ihre Mitmenschen gedacht und gefühlt hatten, wenn sie auf sie getroffen waren. Da war diese eine Situation als ihr Bekannter ihr, helfend die Hand gereicht hatte, und die Seele hatte die helfende Hand damals abgelehnt, da sie geglaubt hatte, dass ihr Bekannter nur eins auswischen wollte. Doch nun konnte die verwirrte Seele sehen, dass die helfende Hand damals in reinster Anteilnahme gereicht worden war. Ihr Bekannter wollte ihr wirklich helfen, doch sie hatte es falsch verstanden.

Und von diesen Situationen konnte sie plötzlich sehr viele sehen. Und das machte sie unruhig. Wie wäre ihr Leben wohl verlaufen, wenn sie sich hätte helfen lassen. Je mehr sie sah, desto verwirrter wurde sie. Ihr ganzes Weltbild wurde auf den Kopf gestellt. Sie wusste auf einmal wer sie belogen hatte und wer ihr die Wahrheit gesagt hatte. Sie hatte sich so oft geirrt in ihrem Leben und hatte den falschen Menschen vertraut. Plötzlich wusste sie, wer wirklich für sie da gewesen wäre und wer sie nur ausgenutzt hatte. Das schlimmste war, dass sie genau den falschen Menschen geglaubt und vertraut hatte. Weiterlesen

Spiel

Vor Jahren hat mal jemand zu mir gesagt „Das Leben ist ein Spiel“. Meine Antwort damals war „Jo sicher. Also mein Leben war noch nie ein Spiel. Eher ein Kampf.“ Woraufhin mir mein Gegenüber damals erwidert hatte „Aber nur weil du nicht weißt, wie man das Spiel spielt“. Ich habs nicht verstanden. Damals. Vor kurzem hat mir jemand anderer wieder gesagt „Das Leben ist ein Spiel“. Diesmal war meine Antwort „Jo eh, und es macht irre viel Spaß!“ Ich weiß jetzt nämlich wie man es spielt. Fokussiert aufs Ziel weicht man einfach allen Fouls aus. Und das Ziel ist ein glückliches Leben.

Und wie kann ich ein glückliches Leben führen? Indem ich es genieße. Ich konzentriere mich auf die positiven Aspekte und weiche allen Fouls aus. Lange Zeit wollte ich das Spielfeld nicht betreten, aus Angst vor den Fouls. Die Angst war auch begründet, denn lange Zeit war ich das schwächste Glied in meinem eigenen Team. Ein leichtes Ziel für den Gegner. Doch jetzt nicht mehr. Jetzt interessiert mich der Gegner nicht mehr. Wichtig sind nur noch die Teammitglieder und das gemeinsame Ziel, glücklich zu sein. Weiterlesen