Wegwerfgesellschaft

Ich werde ja immer ein wenig komisch angesehen, wenn ich sage, dass ich noch nie etwas für ein Handy bezahlt habe. Natürlich stimmt es so nicht ganz. Ich hatte immer angemeldete Handys und habe ja so monatlich etwas beigetragen, doch meine Handys waren immer null Euro Dinger. Mittlerweile gibt es ja auch schon Smartphones um null Euro bei einer Vertragsverlängerung, von daher habe ich alles was ich brauche. Und ich hole mir nicht immer ein neues. Nur wenn das alte zickt, dann wechsle ich mal wieder. Ich verwende also meine Handys weit länger als die meisten Menschen die ich kenne. Und so mache ich das eigentlich mit allem. Weiterlesen

Ups! Ich wollte doch nur schauen….

Nach Fete am Montag und am Dienstag und vor geplanter Fete am Mittwoch und Donnerstag, hatte ich Dienstagnachmittag „frei“. Also überlegte ich einkaufen zu fahren. Im Dezember braucht man am Wochenende in der SCS nicht einkaufen wollen – da wird man von Menschen niedergetrampelt – also bleibt nur unter der Woche nach der Arbeit. Doch da habe ich fast täglich schon was vor. Aber irgendwie wollte ich nicht wirklich. Also beschloss ich nur zum Interspar zu fahren und meine Soda Stream Sirupe zu holen und den CO2 Behälter zu tauschen. Kleidershopping würde warten müssen, dazu hatte ich einfach keine Lust. Weiterlesen

Überschwemmung

Gibt es was Schöneres als morgens um 5 ins Bad zu gehen und im Wasser zu stehen? – Vieles würde ich meinen. Trotzdem hab ich es mir heute Morgen mal „gegönnt“. Es gibt Tage da hasse ich meine Wohnung. Ich weiß, dass ich damit lebe, dass dauernd was kaputt gehen kann. Der Herd, die Waschmaschine, der Boiler, … Ofen, Fernseher und Kühlschrank habe ich schon erledigt.

Jetzt hat es den Abfluss meines Waschbeckens getroffen. Von 5 bis halb 6 hab ich versucht mein Bad wieder trocken zu legen. Dabei hatte ich noch Glück im Unglück:
1. Fliesen.
2. Mein Bad ist mini!
Das Wasser ist Gott sei Dank nicht bis zum Vorraum vorgedrungen und die Fliesen haben schlimmeres verhindert. So weit so gut. Jetzt steht ein Kübel unter dem Waschbecken und es tropft und tropft und tropft und… Weiterlesen

Kümmern

Ich mag es nicht wenn Dinge kaputt gehen. Voriges Jahr ist mir mein Kühlschrank eingegangen. Heute ist mir eine Glühbirne explodiert und hat einen Stromkreis lahm gelegt, wo der Herd drann hängt. Schlimm? Nicht wirklich. Aber mühsam. Jetzt muss ich mir Zeit nehmen um einen Handwerker anzurufen, dann muss ich schauen, dass er Zeit hat, wann ich auch zu Hause bin,….

Wenn Dinge kaputt gehen, machen sie einem Arbeit. Man muss sich kümmern dass sie repariert werden. Und wichtige Dinge gehen auch grundsätzlich am Wochenende oder an Feiertagen kaputt. Früher kam eine gewisse Geldproblematik dazu. Es gab Zeiten da habe ich so wenig verdient, dass mir größere Anschaffungen, echte Probleme bereitet haben. Heute habe ich das Problem nicht mehr, aber mühsam empfinde ich solche Dinge trotzdem.

Als ich noch jünger war, wünschte ich mir auf einem Raumschiff zu leben. Da gibt es für alles jemanden der sich kümmert. Da muss man sich nicht um alles selbst kümmern. Als Single muss man sich um alles selber kümmern. Man kann nichts delegieren, wenn einem alles zu viel wird. Man kann sich nichts aufteilen. Man muss alles selber machen, oder in meinem ganz speziellen Fall, aufhören zu essen. Da das keine Option ist, werde ich morgen gleich in der Früh dann einen Handwerker anrufen. Werde mir einen Termin vereinbaren, und dann meine beruflichen Termine darum aufbauen, dass ich rechtzeitig aus dem Büro komme. Weiterlesen

Erschlagen

Die vergangene Woche war nicht ganz einfach für mich. Allerdings für das was passiert war, geht es mir relativ gut. Ich habe viel geweint und viel geschrieben. Ein kleines „Spezialprojekt“ hab ich auch begonnen, mal schauen was daraus wird. Was mich am meisten faszinierte diese Woche war, dass ich geschlafen habe wie ein Baby. Ein paar schlaflose Nächte hätten mich nicht gewundert, doch ich bin eingeschlafen, sobald ich mich niederlegte.

Morgens fühlte ich mich trotzdem erschlagen. Es war als wäre ich in der Nacht einen Marathon gelaufen. Und zwar jede Nacht. Montag bis Mittwoch musste ich trotzdem morgens aufstehen und arbeiten gehen. Ich erledigte jeden Vormittag alles Notwendige und ging mittags nach Hause. Montagnachmittag war ich bei meinem ersten Gespräch mit einem Bestatter dabei. Es war nicht so schlimm als befürchtet, doch trotzdem emotional anstrengend. Dienstag- und Mittwochnachmittag ging ich schlafen. Am Donnerstag lümmelte ich auf der Couch rum und habe versucht herauszufinden wie es mir geht.

Und am Freitag dann das Begräbnis. Es war mein drittes wo ich emotional beteiligt war. Das für mich schlimmste war das erste. Mein Mitarbeiter der nicht mehr zurück kam aus dem Urlaub. Obwohl er mir persönlich nicht nahe stand, war sein Begräbnis echt schlimm für mich. Damals konnte ich mich allerdings auch noch nicht von den Emotionen anderer abschotten. Ja ich wusste damals noch nicht mal, dass es für mich wichtig ist, aufzupassen nicht den emotionalen Schrott aller Menschen in meiner Umgebung, ungefiltert aufzunehmen. Mein Mitarbeiter war sehr beliebt und beim Begräbnis waren sicher 200 Menschen die um ihn trauerten, ich hatte keine Chance. Weiterlesen