swipen und flirten

Ich tindere jetzt! Meinen Single-Börse-Account habe ich auch noch und auf der Strasse quatschen mich die Bauarbeiter an. Offenbar strahle ich jetzt großflächig aus, dass ich jemand kennen lernen will…

Der Bauarbeiter war sogar richtig süß. Ein wenig jung vielleicht. Und es war auch recht nett angelächelt zu werden. Anquatschen hätte er mich vielleicht nicht sollen…. Wie sage ich das jetzt ohne missverstanden zu werden… Es gibt die Dialekte und Akzente die sind sexy, heiß oder einfach nur anziehend. Und es gibt jene die turnen mich total ab. Gebrochenes Deutsch aus unseren (süd)östlichen Nachbarländern gehört da leider dazu…. „Du schöne Frau. Du mir gefallen.“ So schön kann der Typ gar nicht sein. Das gilt übrigens auch für geschriebene Worte…. Weiterlesen

Erwartungshaltung

Das Leben neigt dazu unsere Erwartungshaltung zu erfüllen. Zumindest ist das die Erfahrung, die ich in den letzten 36 Jahren machen konnte. Meine Großeltern gingen immer davon aus, dass sie es nie zu etwas bringen würden – Erwartung erfüllt. Wobei ein Außenstehender das sogar anders sehen würde. Also ich war immer der Meinung mein Großvater einiges geleistet und erlebt in seinem Leben, er war da allerdings anderer Ansicht. Und diese negative Sicht der Dinge, haben sie mir „netterweise“ beigebracht. Und so habe ich es auch lange ausgelebt und siehe da, das Leben hat meine Erwartungshaltung nie enttäuscht. Irgendwann löste ich mich davon – in einer sehr langwierigen Selbstkonditionierung könnte man sagen – und ab dem Moment wo ich mir mehr erwartete vom Leben und begann daran zu glauben, dass ich es auch verdient hätte, wurde mein Leben sukzessive besser. Weiterlesen

Sri Lanka 2012 – Tag 6

21. 1. 2012

Als ich an diesem morgen erwachte, merkte ich erst wie hart die Matratze eigentlich war. Es war als hätte ich auf einem Brett geschlafen, aber immerhin hatte ich geschlafen.

Nach einem kurzen Frühstück gings auch schon wieder los. Als erstes stand eine Teefabrik auf dem Plan. Wobei Fabrik für unser Verständnis wohl der falsche Ausdruck ist :-). Nach der Teefabrik gings weiter zu einem sehr schönen und beeindruckenden Wasserfall. Nach einer kleinen Wanderung standen wir auch tatsächlich am Fuße des Wasserfalls. Ein sehr schönes Schauspiel. Nach ein paar Fotos gings wieder zurück.

Nach dem Wasserfall fuhren wir im Hinterland ein wenig durch die Gegend und blieben an schönen Plätzen und bei Reisfeldern, immer wieder stehen, um Fotos machen zu können. Schließlich landeten wir in einer hinduistischen Tempelanlage, wo wir freudig empfangen wurden. Nicht nur der Tempel selbst, sondern auch die Freundlichkeit der Menschen und ihr Leben, das sie uns sehr gerne zeigten, ist sehr außergewöhnlich. Ich glaube ich wurde von fremden Menschen noch nie so herzlich empfangen. Weiterlesen

Mittelweg

oder Märtyrer? Genau das war in den letzten Wochen immer wieder Thema. Ich wurde zum Märtyrer erzogen und habe es auch lange Jahre, exzessiv ausgelebt. Ich habe getan was mir gesagt wurde, ich war für alle da, habe mich aufgeopfert für die Gemeinschaft und wie es sich für einen echten Märtyrer gehört, war es der Gemeinschaft egal. Was mich bei meiner Sicht der Dinge, dass das Leben hart und ungerecht ist, bestätigt hat. Mir wurde gesagt, dass es meine Lebensaufgabe sei, sich aufzuopfern, damit es anderen gut geht. Mir wurde gesagt, ich bin das untere Ende der Nahrungskette und werde auch immer dort bleiben. Mir wurde prophezeit, dass ich egal was ich auch tue, ich nie es werden würde. Und ich habe es geglaubt. Doch bei dieser Sicht der Dinge fehlte mir etwas. Mir fehlte der Sinn des Lebens. Meine körpereigene Intuition, war mit dieser Sicht meines zukünftigen Lebens, nicht einverstanden.

Dieses Gefühl, dass da noch was fehlt, trieb mich an. Ich begab mich auf den Weg, denn Sinn meines Lebens zu finden. Und vor kurzem hab ich etwas gefunden, dass mein Leben viel lebenswerter gemacht hat. Genuss! Ich habe begonnen, nicht mehr ganz so viel zu leiden und stattdessen auch ein wenig mein Leben zu genießen. Und prompt erntete ich die ersten bösen Kommentare dazu. Wie kann ich denn auch nur! Ich bin ja noch jung. Mir steht es ja noch gar nicht zu! Ich muss doch zuerst leiden um dann leben zu dürfen. Doch was, wenn ich morgen sterbe? Was wenn ich keine Möglichkeit mehr bekomme, mein Leben zu genießen. Tja, das ist dann halt Pech. Unsere Vorfahren haben doch auch immer so gelebt, also muss meine Generation, dass auch so machen. Wir können doch nicht einfach unser Leben genießen, wo kommen wir denn da hin?! Weiterlesen