Bürgerbewegung

Mein Urlaub begann mit einem Besäufnis.

An meinem letzten Arbeitstag hatte ich Abends eine Einladung. Unsere Bürgerinitiative, welche weitere Neubauten zumindest verzögern möchte, hatte mal wieder ein Treffen. Bei uns im Ort beim Heurigen, der ja einem Gemeinderat gehört. Der auch die Initiative unterstützt und natürlich in der Opposition ist. Ich gehe davon aus, er will Bürgermeister werden. Und aus irgendeinem Grund will er mich offenbar in seinem Team haben. Also ich denke er will alle in seinem Team haben, aber alle stehen nicht so auf „zur eigenen Meinung stehen“.

Ich habe es ja nicht so mit Politik und Politikern. Einfach weil ich ganz anders ticke. Machterhalt ist für mich nicht erstrebenswert. Andererseits braucht man Macht oftmals um Gutes tun zu können. Natürlich ist er ein echter Politiker und Unternehmer noch dazu. Er will also das beste für sich und sein Unternehmen. Zufälligerweise decken sich seine Interessen und meine. Was also tun? Mich einbringen und etwas bewegen oder hoffen dass er das tut, was ich gerne ich hätte? Weiterlesen

Was mir wichtig ist!

Was sind meine Werte? Was ist meine Haltung? Worauf lege ich wert? Das ist natürlich eine sehr persönliche Sicht auf die Welt aufgrund all meiner Erfahrungen in meinem Leben. Junge Menschen haben sicherlich andere Interessen, genauso wie Pensionisten, Männer, Menschen mit Handicap, Alleinerzieherinnen, Menschen mit Migrationshintergrund,….

Gerade in Wahlzeiten – ich bin ja sehr froh dass gerade mal nicht gewählt wird – kochen oftmals die Emotionen hoch. In Facebook dürfte es auch oft sehr hoch hergehen, doch da habe ich mir mittlerweile meine Filterblase gebaut. Menschen die mich aufgeregt haben, habe ich aus meiner Freundesliste gekickt. Ich habe das ganz bewusst getan. Es ging mir nicht darum die Augen vor der Realität zu verschließen, sondern ich wollte einfach meine Ruhe haben. Ich weiß, was vor meiner Tür abgeht, ich muss mich aber nicht tagaus/tagein der negativen Haltung von meinen Mitmenschen stellen. Weiterlesen

rechts – links – Mitte

Ich habe mir immer schon schwer getan mich einzuordnen. Genauso schwer wie mit der Wahl einer Partei bei jeder Wahl. Ich fühle mich nirgendwo wirklich zu Hause. Niemand der wirklich meine Interessen vertritt.

Was ich immer schon ausschließen konnte ist der rechte Rand. Gerade als Frau tue ich mir schwer mit den Patriarchen. Ihre „Frauen zurück an den Herd-Haltung“ geht mir sehr gegen den Strich. Als 40jährige, kinderlose, unverheiratete Frau bin ich in ihren Augen wahrscheinlich auch nicht allzu viel wert… Ich erfülle die Rolle die sie mir zugestehen würden überhaupt gar nicht. Ausserdem haben die echten Rechten – und ja ich habe mal einen echten, bekennende Neonazi kennengelernt – etwas an sich, dass sich mir die Haare auf der Haut aufstellen. Wie bei Schlangen übrigens….. Ich empfinde einen unbändigen Fluchtinstinkt und erstarre gleichzeitig.  Weiterlesen

Montagabend

Also früher waren meine Montage irgendwie auch anders…. Ich kann mich noch gut erinnern an Montag nach der Arbeit nach Hause und zu Hause vorm Fernseher rumgammeln. Letzten Montag bin ich nach der Arbeit zum See, wo ich mich mit Aretha getroffen habe. Ein wenig schwimmen, ein wenig plaudern und danach gemütlich nach Hause. Dort eine Kleinigkeit gegessen und anschließend ein wenig trainiert. Und als ich fertig war mit dem Training, haben meine Nachbarn gefragt ob ich mitkomme auf eine Siedlungs-Pokemon-Runde. Früher sind wir einfache Siedlungsrunden gegangen, mittlerweile haben wir bestimmte Ziele… Weiterlesen

Feuerwehrfest und chillen in der Sonne

Nachdem das Wochenende so cool begonnen hatte, war ich dann am Samstag noch mit meinen Nachbarn auf dem Feuerwehrfest. Das erste Mal seit ca. 18 Jahren! Als Jugendliche war ich im Sommer fast jedes Wochenende auf einem Dorffest. Doch dann zog ich in die Stadt und es war damit vorbei. Doch jetzt wohne ich wieder auf dem Land und schön langsam komme ich in der Gemeinschaft an.

Doch auch wenn vieles bekannt ist, ist es doch ganz anders. Als Jugendliche war ich umgeben von bekannten Gesichtern. Ich kannte jeden, jeder kannte mich. Jetzt bin ich die klassische „Zuagraste“, die sich dann aber doch recht gut einfügt in das Dorfleben einfach, weil ich es ja schon kenne…. Die Wiener bei uns in der Siedlung tun sich da schon schwerer…. Alleine wäre das ganze natürlich auch schwieriger. Als Frau alleine mal eben auf ein Fest gehen wo man niemanden kennt und sich an die Bar stellen, geht schon, aber nicht von mir. Das bin ich einfach nicht. Weiterlesen

Veränderungen

Die kleine Seele war geschockt. Sie telefonierte gerade mit ihrem süßen Typen, der ihr total begeistert davon erzählte, dass er eine Unterkunft auf seinem Firmengelände zur Verfügung gestellt bekommt.

Das war das Ende. Die kleine Seele war sich sicher. Bisher hatten sie sich immer in seinem Hotel getroffen. Doch eine Firmenwohnung am Firmengelände? Da hatte sie keinen Zutritt. Also war es aus. Hatte er gerade mit ihr Schluss gemacht?

Die kleine Seele war verwirrt. Sie neigte sowieso dazu immer alles persönlich zu nehmen. Wenn jemand einen schlechten Tag hatte, und nicht so nett zu der kleinen Seele war wie normal, überlegte sie sofort was sie falsch gemacht hatte. Auf die Idee, dass ihr Gegenüber einfach einen schlechten Tag hatte, auf die Idee kam sie nicht.

Zumindest war das früher so gewesen. Weiterlesen