Als das Essen kam, reagierte er nicht. Also setzte ich mich alleine an den Tisch und begann zu essen.
„Wieso?“ Er hatte den Kopf gehoben und blickte mich an.
„Wieso was?“
„Wieso hast du es mir nicht gesagt? Wieso hast du mich verlassen? Ich verstehe es einfach nicht.“ Er hatte sich zu mir gesetzt und blickte mich nun direkt an. Ich versuchte weiter zu essen, während ich mich erklärte.
„Ich wollte es dir sagen. In Kanada. Weißt du noch, ich sagte ich hätte eine Überraschung für dich.“ Er nickte nur, also fuhr ich fort.
„Kurz vor Kanada hast du dieses Interview mit Cynthia gegeben. In dem sagtest du, dass du keine Kinder willst.“
„Aber das war doch nur ein Interview. Glaubst du ich erzähle fremden Menschen immer die Wahrheit über alles!“ Er war aufgesprungen und lief nun in der Suite herum. Er war aufgebracht und ich konnte es verstehen. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: hormonelle
Drehbuch der Liebe – Teil 34
Teil III
Dina Schreiber
Kapitel 1 – Cammy
Mein kleiner Augenstern schlief an meiner Brust. Es war 3 Uhr morgens und ich war todmüde. Was würde ich für 5 Stunden Schlaf am Stück geben! Doch meine Wünsche waren nicht mehr wichtig. Meine kleine Cammy hatte alle 4 Stunden Hunger und da ich zur Zeit noch ihre einzige Nahrungsquelle war, würde ich noch länger mit meinen kurzen Schlafintervallen auskommen müssen. Sie war noch so klein. So zerbrechlich. Und ich liebte sie mehr als mein eigenes Leben. Ihr Wohl war mir wichtiger als mein eigenes Glück. Und das war so, seit ich erfahren hatte, dass ich schwanger bin.
Weder die Schwangerschaft, noch die Geburt war sonderlich leicht für mich gewesen. Ich hatte eine Risikoschwangerschaft und die Wehen dauerten 20 Stunden. Da ich unbedingt eine natürliche Geburt wollte, hielt ich mich an alles was die Ärzte mir sagten und stand auch die Wehen durch. Und als Geschenk bekam ich vor 3 Monaten dieses süßes Baby. Und seitdem dreht sich mein Leben ausschließlich um sie. Ich schlief, wenn sie schlief. Ich stand bereit wenn sie Hunger hatte und sprach mit ihr wenn sie wach war und mich mit ihren großen Augen anschaute. Diese großen, hübschen Augen die mich jede Sekunde an ihren Vater erinnerten. Sie hatte sie von ihm geerbt. Hin und wieder blickte sie mich mit so einem fragenden Blick an, der mich total an ihn erinnerte und dann sah ich immer sein Gesicht vor mir. Dieses Gesicht dass ich so sehr vermisste. Es tat so weh an ihn zu denken. Ich liebte ihn immer noch so sehr! Doch dank meiner kleinen Cammy, konnte ich ihn nicht aus meinem Gedanken verdrängen. Ich wurde jeden Tag mehrmals daran erinnert was ich verloren hatte. Und dieses Wissen tat schrecklich weh.
PMS
= Prä Menstruales Syndrom. Ja, das gibt es wirklich. Bei mir zumindest. Wenn ich meine Periode habe, bin ich wie immer. Doch wehe, wenn ich sie noch nicht habe. 2 Tage bevor es los geht, bin ich eine tickende Zeitbombe. Ca. 48 Stunden bin ich mit extremer Vorsicht zu genießen.
Ich glaube, dass habe ich schon immer, auch wenn es mir bisher, nie so wirklich aufgefallen ist. Ich bin in diesen 2 Tagen zum einen ziemlich nah am Wasser gebaut, zum anderen leicht reizbar und irgendwie total angenervt. Blöde Fragen kann ich den 2 Tagen gar nicht haben. Da kommt mein vorhandener Sarkasmus, sofort überfallsartig an die Oberfläche und ich kann nichts dagegen tun. Warum ich jetzt darüber nachdenke, ob ich das schon immer hatte? Ganz einfach, früher beschränkte sich dieser Zustand nicht auf 48 Stunden im Monat.
Früher war das mein Dauerzustand. Doch seit ich eine gewisse Gelassenheit entwickelt habe, fällt es mir halt einfach extrem auf, wenn ich die 2 Tage vor meiner Periode, wieder zurückgeschleudert werde. Von einer Sekunde auf die andere, geht es mir wieder, wie all die Jahre zuvor und ich kann nichts dagegen tun. Sofort kommen wieder meine Selbstzweifel, das Gefühl wertlos und überflüssig zu sein. Ich bin sofort wieder unsicher und von längst geklärten Ängsten gebeutelt. Es ist total heftig. Und ich weiß noch nicht, wie ich das ändern kann. Diese Woche war es wieder soweit. Ich war wieder total gereizt, angenervt und fühlte mich mies. Von einer Sekunde auf die andere. Und mit jeder Minute wurde es schlimmer. Weiterlesen