Tsetse Fliege

Wo hatte sie sich bloß versteckt? Ich hab sie weder gesehen, noch gehört, noch gespürt dass sie mich gestochen hätte. Doch sie muss es gewesen sein, wieso sonst würde ich den ganzen Tag schlafen…?

Sind meine Energiereserven schon wieder aufgebraucht? Oder ist es der Schnupfen? Die letzte schlaflose Nacht? Oder alles zusammen?

Wahrscheinlich letzteres. Gegen den Schnupfen habe ich schon einen Tee getrunken. Geschlafen habe ich heute auch sehr viel und um meine Energiereserven kümmere ich mich ab Mittwoch. Denn da habe ich dann 3 Wochen Urlaub. Ich denke das wird machbar sein. Werde es mir mal bei einem Nickerchen durch den Kopf gehen lassen….

© Libellchen, 2015

Hören – was man sowieso schon weiß!

Es gibt vieles das ich weiß. Doch nur weil ich etwas weiß, heißt es noch nicht, dass ich auch danach lebe. Ich bemühe mich zwar, doch nicht immer gelingt es. Und manchmal muss man mir Dinge, dich ich schon weiß, noch mal sagen, damit ich es wirklich kapiere.

Von Frühjahr bis Herbst habe ich mein Leben schon recht gut im Griff. Ich gehe raus in die Natur – in die Wälder und auf die Berge. Gehe schwimmen, liege in der Sonne. Lese meine Bücher zum Gezwitscher der Vögel. Ich versuche mein Leben so weit wie möglich auszukosten. Ich versuche die Sonnenstrahlen auf meiner Haut bewusst wahr zu nehmen. Die Wärme zu spüren. Weiterlesen

Einfach so….

Ich bin mir noch nicht ganz klar, ob die Menschen mich nicht ansehen, mich nicht wahr nehmen, oder einfach nicht mitdenken…? Wie auch immer, ich habe in den letzten Wochen ein Gespräch mit den unterschiedlichsten Menschen, mit mehr oder weniger demselben Inhalt geführt. Und jedes Mal fragte ich mich danach, was glaubst du eigentlich wie ich 3 Kleidergrößen abgenommen habe, bzw. siehst du das nicht? Ich rede nicht von 5 Kilo, ich rede von weit mehr! Ich habe mich noch immer nicht abgewogen, daher kann ich keine genaue Anzahl an Kilos sagen, doch ich traue mich wetten, dass es mehr als 20 sind. Kann man das nicht sehen, auch wenn man die Person im Büro fast täglich sieht?

Also ich kann das. Ich sehe wie die Menschen in meiner Umgebung zu- bzw. abnehmen. Wie gesagt so ein paar Kilo auf oder ab, nehme auch ich nicht wahr, aber 20? Wobei es mir eigentlich egal ist ob es jemand sieht, doch nun kommen wir zu den Gesprächen der letzten Wochen. Und die damit einhergehende Verwunderung und Überraschung ist mir definitiv nicht egal, obwohl es so sein sollte… Das letzte Gespräch führte ich mit Barbara, von daher will ich das hier wiedergeben, allerdings war es bereits das 5. in der Art. Wobei, von Anabel hatte ich nichts anderes erwartet, da kränkte es mich auch nicht so, aber andere waren doch irgendwie ein Stich.

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Entscheidungsfreiheit

Ich glaube ich muss noch viel mehr auf meinen Bauch hören und tun wonach mir ist. In der Vergangenheit habe ich oft Dinge tun wollen, doch mein Kopf hielt mich davon ab. Lange Zeit hatte mein Kopf die alleine Entscheidungsmacht über mein Leben. Im letzten Jahr hab ich das schon eingeschränkt, doch hin und wieder gewinnt mein Kopf immer noch. Doch oftmals endet so eine Entscheidung in Frustration meinerseits. Mein Bauch will Dinge tun, die gut für mich sind, mein Kopf will Dinge tun die sich so gehören. Ich bin zuverlässig und pünktlich. Wenn ein Treffpunkt zu einer bestimmten Zeit ausgemacht ist, bin ich ganz sicher pünktlich da, auch wenn ich unterwegs Dinge gesehen habe, die ich mir gern genauer angeschaut hätte. Ausgemacht ist ausgemacht. Meistens endet dies jedoch damit, dass ich auf andere warte. Und wenn die anderen dann zu spät kommen, weil sie auch interessante Dinge unterwegs gesehen haben, und im Unterschied zu mir, diese genossen haben, bin ich wieder frustriert.

Diese Situation ist mir im Urlaub gleich zweimal passiert. Mein Bauch wollte sich was anschauen, mein Kopf widersprach. Ich hörte auf den Kopf und durfte dann wieder auf die anderen warten, was zu Frustration führte. Im Urlaub empfand ich diesen Frust allerdings als extrem störend. Und so nahm ich mich des Themas an. Und der Schlüssel zu meinem Problem war „Entscheidungsfreiheit“. Nicht meine Mitmenschen frustrieren mich, sondern meine falschen Entscheidungen. Wenn ich etwas nicht will, sollte ich es nicht tun. So einfach ist es natürlich nicht, vor allem weil ich dazu erzogen worden bin, nur auf mein Umfeld zu schauen. Man tut was von einem erwartet wird, nicht was man will. Doch so lange ich das gelebt habe, war ich auch frustriert. Ich hatte nämlich auch erwartet, dass meine Mitmenschen genauso denken und handeln, was sie natürlich nicht getan haben.

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Annahme

„Von sich auf andere schließen.“

Immer wieder ein Thema das meinen Weg kreuzt. Gestern war es wieder mal so weit. Ich habe mit 2 Freundinnen geplaudert und dabei haben sie mir gesagt, wie sie in einer gewissen Situation reagieren. Ich konnte das nicht nachvollziehen, da es sich nicht mit meinen Erfahrungen der letzten 33 Jahre deckte. Doch die 2 ließen nicht locker, wollten mich davon überzeugen, dass etwas so ist, wie sie es kennen. Ich glaubte ihnen auch, dass das bei ihnen so ist, doch für mich ist das nicht so. Und je mehr sie auf mich einredeten, desto bedrängter fühlte ich mich. Ich hatte das Gefühl, ich muss ihnen zustimmen, doch das wäre nicht die Wahrheit gewesen.

Ich fühlte mich bedrängt und hatte das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen. Es war keine angenehme Situation für mich. Ich versuchte ihnen zu kommunizieren, dass ich das nun mal nicht so kenne. Doch immer wieder kamen neue Argumente auf mich eingeprasselt. Ich fühlte mich total unwohl. Irgendwann beendeten wir das Gespräch, doch ich hatte das Gefühl, das meine Mädels meine Uneinsichtigkeit, nicht verstanden. Aber ich kann doch nichts an meinen Empfindungen ändern, nur weil sie das hören wollen. Früher hätte ich das vielleicht getan, doch ich will das nicht mehr. Ich will mich nicht verbiegen und mir die Meinung anderer aufzwingen lassen.

Ich glaube zwar nicht, dass sie mir böse deswegen sind, doch mich beschäftigt das gestrige Gespräch, heute schon den ganzen Tag. Vielleicht liegt es daran, dass wir so selten, unterschiedlicher Meinung sind. Und wahrscheinlich auch daran, dass ich es gewöhnt bin, dass ich Menschen verliere, wenn ich meine Meinung äußere. Noch so eine negative Erfahrung. Wenn ich zu unnachgiebig bin, wenden sich Menschen von mir ab. Wobei sie das auch tun, wenn ich nachgebe. Menschen kommen und gehen. Doch ich muss meinen Weg gehen. Ich muss mir treu bleiben, nur das zählt.  Weiterlesen