Semmering

An diesem Wochenende wollten wir mal wieder ein wenig Bewegung im freien machen. Wir peilten heute oder morgen an. Doch dann kamen die Wettervorhersagen und wir beschlossen die Bewegung vorzuziehen. An Feiertagen sind wir zwar nicht so gerne unterwegs – weil da einfach alle unterwegs sind – doch diesmal riskierten wir es.

Zumindest bis Mittag sollte es trocken bleiben, wir hofften aber dass wir es überhaupt schaffen könnten. Wir wählten den Semmering. In der Nähe, die Runde relativ klein und nicht zuuuuu anstrengend. Ich war schon mal vor fünf Jahren dort unterwegs gewesen. Damals ging es von der Bergbahn über die Fortsstrasse zur Pollereshütte und über den Almweg retour. Diesmal gingen wir über den Kammweg zur Hütte und über die Fortsstrasse retour. Weiterlesen

Schockierende Mail

Es war eigentlich ein ganz normaler Tag. Im Büro war einiges los, Silvia ärgerte sich weil sie von einem Kollegen am Telefon unfreundlich abgewimmelt worden war. Wichtige Menschen am Gang und Margit war gerade erst im Büro eingetroffen, weil sie ihre Katze zur Operation gebracht hatte. Und ich saß vor meinem PC und sortierte die Post. Da poppte die Mailbenachrichtigung auf und als ich den Betreff las, glaubte ich an einen Fehler. Das konnte doch gar nicht sein. Nicht schon wieder!

Also öffnete ich die Mail und las. Doch was mich da wirklich erwartete, damit konnte ja niemand rechnen. Du bist mein Erster. Wahrscheinlich wusstest du das nicht und es wird dir auch egal sein. Mir nicht. Ich werde es nicht vergessen. Ich gab irgendeinen Laut von mir, der Margit alarmierte. Auch Silvia kam gerade wieder beim Büro herein. Ich winkte ihr zu und lies sie selbst lesen. Plötzlich wurde alles klar. Die wichtigen Besucher und das abwimmeln am Telefon.

Dein Kollege konnte ihr nicht sagen wo du bist. Keiner kann das. Außer jene die an den Himmel glauben…. Die haben sicher eine Idee. Andererseits. Wenn ich gläubig wäre, müsste ich dich in der Hölle vermuten. Die Formulierung „freiwillig aus dem Leben geschieden“ grub sich in meine Netzhaut ein. Mein erster Selbstmörder den ich persönlich kannte. Nicht nur kannte, der mir jede Woche mehrmals über den Weg gelaufen war. Weiterlesen

Feuertaufe

Am Mittwoch war es so weit. Meine Wohnung hatte ihre Feuertaufe. Margit und Barbara waren zu Besuch. Margit rühmt sich ja immer damit, dass sie alle Mängel sofort sieht – toll wenn mir das jemand sagt, bevor sie meine Wohnung besichtigen kommt… Andererseits kann niemand einen Keil zwischen mich und meine Wohnung treiben! So auch nicht die beiden. Obwohl Barbara da eh nicht so schlimm ist….

Ich habe die beiden auf jeden Fall fürstlich bewirtet – gibt ja nix schlimmeres als wenn kritische Menschen hungrig gehen. Satt habe ich sie auf jeden Fall bekommen und Barbara war auch ganz begeistert von meinem Ausblick aufs Feld. Sie wohnt ja Mitten in Wien und sieht nur auf andere Häuser, von daher konnte sie sich gar nicht satt sehen. Und der Himmel bot ihr einiges. Wolken, Sonnenschein, Unwetter, Sonnenuntergang vor und hinter den Wolken… Weiterlesen

Geschützt: Anbiedern

Dieser Inhalt ist passwortgeschützt. Um ihn anzuschauen, gib dein Passwort bitte unten ein:

Myrafälle und Hausstein

Der heutige Ausflug, war ganz spontan. Ich bin an einem Sonntag im Oktober erwacht und die Sonne stand hoch am Himmel. Also beschloss ich den Tag zu nutzen. Da mit meinen Mädels nichts abgesprochen war, hab ich meinen ersten „Notfall-Ausflugs-Plan“ ausgepackt. Dabei gehts im Prinzip zurück in meine Heimat. Dort war ich als Kind immer unterwegs, und dort kenn ich mich auch noch immer ein wenig aus. Da ich allerdings schon Jahre nicht mehr dort unterwegs war, ist es als würde die Gegend nochmal neu entdecken. Ausserdem entdecke ich auch immer wieder neue Wege und somit auch neue Gebiete. Und wie immer hab ich ein paar Fotos für euch gemacht.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

© Libellchen, 2011

Teddy – Kapitel 4

…Fortsetzung von

Teddy saß in ihrem Auto und war auf dem Weg nach Sindames. Nachdem sie und ihre Freunde beschlossen hatten zusammen zu bleiben, trennten sie sich erstmal. Jeder ging bzw. fuhr nach Hause. Dort packten sie alles ein, wo sie dachten, dass sie es noch mal brauchen konnten. Sie hatten vereinbart, sich direkt in Sindames am See zu treffen.

Und so war Teddy erstmal wieder alleine. Und diese Gelegenheit nutzte sie um die letzten Stunden zu überdenken. Sie hatte das Gefühl in einem Film gefangen zu sein, wo sie einem unbekannten Drehbuch folgte. Sie tapste dahin ohne Ahnung wie es enden würde. Doch so unsicher ihre Zukunft auch war, sie war sich sicher dass ihr noch ein langes glückliches Leben bevorstand. Sie fühlte sich geborgen und beschützt. Alles war gut. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 1

Als Teddy erwachte, schien ihr die Sonne auf die Nasenspitze. Sie hörte die Vögel zwitschern und fühlte sich extrem glücklich. Und doch stimmte irgendetwas nicht. Es war als würde etwas fehlen. Sie stand auf und tapste schlaftrunken ins Bad. Sie erledigte ihre Morgenhygiene und machte sich einen Kaffee. Während das Wasser kochte, öffnete sie alle ihre Fenster.  Als sie das Fenster zur Straße öffnete, wusste sie was ihr vorher gefehlt hatte – Lärm!

Kein einziges Auto bewegte sich. Sie sah und hörte nichts, außer dem Gezwitscher der Vögel. Und obwohl sie das eigentlich erschrecken müsste, tat es das nicht. Sie hatte keine Angst. Alles war gut. Sie nahm ihren Kaffee und ging vor die Tür. Und dort lies sie erstmal die Ruhe auf sich wirken. Es war als wäre sie der einzige Mensch auf Erden. Doch sollte sie nicht eigentlich Panik haben? Sie versuchte rational darüber nachzudenken, doch sie schaffte es einfach nicht. Sie fühlte sich einfach gut.

Plötzlich sah sie, wie sich eine Gestalt näherte. Die Person kam ihr irgendwie bekannt vor. Als er näher kam, erkannte sie dass es Ribolt war, ein Bekannter von ihr. Sein Markenzeichen, die immer griffbereite Kamera, hatte er um den Hals gehängt. Er kam direkt auf sie zu und lächelte sie an. „Hey Teddy! Schön dich zu sehen. Hab mir aber eh gedacht dass du überlebt hast, deshalb hab ich gleich auf den Weg zu dir gemacht.“ „Überlebt? Was ist eigentlich passiert? Als ich aufgewacht bin, war alles ruhig, weit und breit keine Menschenseele! Ich glaub ich hab irgendetwas versäumt!?“ Weiterlesen

Feuerprobe

Ich hab die Feuerprobe bestanden. Auch wenn es halb so schlimm war. Ich habe gemerkt, dass mir ihre Meinung total egal ist. Sie waren wie immer. Ich nicht. Meine Großmutter weiß immer noch alles besser und mein Großvater hat seine Mundwinkel so weit unten, dass er damit den Boden aufwischen könnte. Faszinierend was einem alles auffällt, wenn man sich eine zeitlang fern hält. Meine Großmutter wollte mir meine Beförderung schlecht reden. Weil ich krieg nicht mehr Geld. Wobei ich jetzt dann endlich genug Arbeit habe, um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Ich hatte immer das Gefühl ich verdiene viel zu viel, für das was ich arbeite. Jetzt bin ich beruhigt. Sie wollte es mir trotzdem mies machen.

Weiterlesen

Annäherung

Der kleinen Seele ging es wieder besser. Sie wusste zwar nicht genau wie sie es diesmal geschafft hatte, aber wie immer hatte sie sich wieder gefangen. Sie war wieder aufgestanden. Wahrscheinlich war es sein Besuch gewesen vor einem Monat. Dieser Besuch hatte ihr gezeigt, dass er sie mochte. Dass sie ihm nicht egal war. Er hatte ihr Hoffnung gegeben. Hoffnung dass er mehr von ihr wollte als Sex.

Seit diesem Besuch telefonierten sie auch wieder regelmäßig. Mindestens jeden 2. Tag rief er an. Ihre Gespräche halfen ihr auch sehr. Es war nun mal wichtig für sie mit ihm zu reden, das war für sie so wichtig geworden wie atmen. Sie konnte es sich nicht erklären, aber es war so. Sie brauchte keinen Sex. Das Wissen, dass er sie mochte, sie, die kleine Seele, reichte schon aus dass es ihr besser ging.

Wahrscheinlich hatte sie Angst von dem ersten Mann dem sie sich komplett geöffnet hatte, zurückgewiesen zu werden. Weiterlesen