Sensibel

Lange Jahre habe ich damit gehadert, warum mir Menschen oftmals mit dem Allerwertesten voran ins Gesicht springen. Wenn jemand ein Problem mit mir hat, dann wird das in den seltensten Fällen ruhig vorgetragen, sondern ich bin es gewöhnt, immer gleich beschuldigt und beschimpft zu werden. Ich hatte sogar mal eine Freundin die mir auf einem Fest, vor dem ganzen Ort eine klatschende Ohrfeige verpasste, ohne das ich auch nur annähernd eine Ahnung hatte warum. Und es tat jedes Mal sehr weh. Ich bin nämlich eigentlich total sensibel, auch wenn mein Umfeld das offensichtlich nicht wahr nimmt.

Alle halten mich für taff, hart, stark, dominant,… Dabei bin ich total sensibel. Und was noch schlimmer ist – harmoniesüchtig. Seit ich die Human Design Matrix kenne, weiß ich worin mein Problem liegt. Die Menschen nehmen mein definiertes Egozentrum wahr und rebellieren gegen mich, noch bevor ich überhaupt etwas gesagt oder getan habe. Sie wollen mir beweisen, dass sie ihren Willen durchsetzen, auch wenn ich mich gar nicht mit ihnen messen will. Und dazu kommt noch meine Harmoniesucht. Ich habe mir also immer alles gefallen lassen. Sie haben mich zwar verletzt, aber ich habe mich nicht dafür revanchiert. Dafür habe ich eine dicke fette Mauer aufgebaut, wo niemand durch kommt. Weiterlesen

Komisch

Mir wird immer wieder gesagt, dass ich ein wenig komisch bin. Die meisten Menschen sagen dies allerdings mit einem wohlwollenden Lächeln. Ich habe mich in den letzten Jahren immer mehr geöffnet und zeige immer mehr mein wirkliches „Ich“. Ich bin verspielt, ich kann lustig sein, ich bin ein Serien-Junkie, ich lese Unmengen, ich kann in einem Moment professionell meine Arbeit machen und im nächsten Moment herumalbern, ich kann lieben, ich kann weinen. Ich nehme mein Leben nicht mehr ganz so ernst wie vor ein paar Jahren. Ich bin spontaner und offener. Ich probiere vieles aus und wenn es nicht funktioniert, kann ich auch über mich selbst lachen.

Im Büro, im Familien- und Freundeskreis kennen mich die Menschen mittlerweile so. Und sehr vielen gefällt es. Ich bin in den letzten Monaten richtiggehend aufgeblüht. Da ich schon einiges abgenommen habe, gefalle ich mir auch viel besser. Ich fühle mich wohler in meiner Haut und bin daher noch mehr aus mir herausgegangen. Ich zeige mein wahres „Ich“ jetzt mehr als noch vor ein paar Monaten. Im Büro hat sich auch vieles geändert, seit ich mit meiner Stellvertreterin in einem Büro bin. Sie ist genauso albern wie ich und seit wir uns ein Büro teilen, können wir das auch den ganzen Tag ausleben. Es gibt Kollegen die diese Veränderung zwar wohlwollend zur Kenntnis nehmen, sie aber auch nicht ganz nachvollziehen können und daher auch ein wenig verwirrt sind. Weiterlesen

Mondknoten

Am letzten Abend zu Hause habe ich in meinem Jahrshoroskop 2012 geblättert. Ich wollte mir schon länger eines kaufen, habe aber keines gesehen. Am letzten Arbeitstag war ich dann noch einkaufen und da lag es an der Kassa, also hab ich es mitgenommen. Das Jahreshoroskop war jetzt aber nicht wirklich so interessant für mich, sondern vielmehr das was am Schluss des Heftes kam.

„Ihr Mondknotenhoroskop – Entschlüsseln sie ihr Karma“

Oje, dachte ich Karma. Da ist wieder das Thema Wiedergeburt. Das habe ich für mich ja noch immer nicht aufgelöst. Ich stehe dem Thema zwar bei weitem nicht mehr so ablehnend gegebenüber wie noch vor einem Jahr, aber so richtig verstehen tue ich es noch immer nicht. Was mich aber natürlich nicht gehindert hat, trotzdem zu lesen was in der Zeitschrift stand. Und was ich da las, machte mich sprachlos!

Zusammengefasst kann man sagen, dass man ein Sternzeichen aus einem früheren Leben mitbringt und eigentlich in diesem Leben ein anderes Sternzeichen leben sollte. Ich wurde gemäß der beiliegenden Tabelle im Südmondkonten Widder geboren und sollte eigentlich den Nordmondknoten Waage leben. Das ist jetzt natürlich nicht sehr wissenschaftlich erklärt, aber alle die es genauer wissen wollen, können ja Wiki befragen :-). Ich will euch jetzt aber nicht vorenthalten was mich sprachlos machte: Weiterlesen

Mittelweg

oder Märtyrer? Genau das war in den letzten Wochen immer wieder Thema. Ich wurde zum Märtyrer erzogen und habe es auch lange Jahre, exzessiv ausgelebt. Ich habe getan was mir gesagt wurde, ich war für alle da, habe mich aufgeopfert für die Gemeinschaft und wie es sich für einen echten Märtyrer gehört, war es der Gemeinschaft egal. Was mich bei meiner Sicht der Dinge, dass das Leben hart und ungerecht ist, bestätigt hat. Mir wurde gesagt, dass es meine Lebensaufgabe sei, sich aufzuopfern, damit es anderen gut geht. Mir wurde gesagt, ich bin das untere Ende der Nahrungskette und werde auch immer dort bleiben. Mir wurde prophezeit, dass ich egal was ich auch tue, ich nie es werden würde. Und ich habe es geglaubt. Doch bei dieser Sicht der Dinge fehlte mir etwas. Mir fehlte der Sinn des Lebens. Meine körpereigene Intuition, war mit dieser Sicht meines zukünftigen Lebens, nicht einverstanden.

Dieses Gefühl, dass da noch was fehlt, trieb mich an. Ich begab mich auf den Weg, denn Sinn meines Lebens zu finden. Und vor kurzem hab ich etwas gefunden, dass mein Leben viel lebenswerter gemacht hat. Genuss! Ich habe begonnen, nicht mehr ganz so viel zu leiden und stattdessen auch ein wenig mein Leben zu genießen. Und prompt erntete ich die ersten bösen Kommentare dazu. Wie kann ich denn auch nur! Ich bin ja noch jung. Mir steht es ja noch gar nicht zu! Ich muss doch zuerst leiden um dann leben zu dürfen. Doch was, wenn ich morgen sterbe? Was wenn ich keine Möglichkeit mehr bekomme, mein Leben zu genießen. Tja, das ist dann halt Pech. Unsere Vorfahren haben doch auch immer so gelebt, also muss meine Generation, dass auch so machen. Wir können doch nicht einfach unser Leben genießen, wo kommen wir denn da hin?! Weiterlesen

Strahlung

„Du strahlst heut so!“ Diesen Satz hörte ich in den vergangen Wochen immer öfter. Und zwar von unterschiedlichsten Menschen. Und ich fühl mich auch so. Ich spüre wie sich meine gute Laune, den Weg nach draußen bahnt. Ich lache mehr. Ich singe um 6 Uhr morgens in meinem Auto, fröhlich mit dem Autoradio mit. Ich stehe auf und bin gut aufgelegt. Ich fühl mich wohl in meiner Haut, ich bin glücklich und das strahle ich offensichtlich auch aus.

So kann und wird es weiter gehen. Mein Gemütszustand ist kein Zufall. Es war ein weiter, harter Weg, bis hierher. Ich war sehr ehrlich und selbstkritisch zu mir. Ich hab mich mit meinem Innersten ausführlich auseinandergesetzt. Ich war echt hart zu mir. Doch der Erfolg gibt mir Recht. Ich habe mich meinen Ängsten und meinen Abgründen gestellt, und auch wenn noch nicht alles geklärt ist, so steh ich dazu. Ich habe aufgehört mich selbst zu belügen und habe begonnen mich zu mögen. Noch bin ich nicht, mit allem zufrieden, doch andererseits habe ich sehr viel erreicht, worauf ich auch stolz bin. Ich bin auf einem guten Weg und das macht mich glücklich.

Und das Beste daran ist, ich bin mit mir ganz alleine glücklich. Es ist kein anderer Mensch daran „Schuld“. Viele vermuten ich sei frisch verliebt. Was aber nicht so ist. Und das find ich echt am tollsten. Wenn ich frisch verliebt bin, bin ich auch immer glücklich, doch da ist der Auslöser eine andere Person. Und wenn die andere Person, mich dann nicht mehr so gern hat, fängt normalerweise der Katzenjammer an. Ich hatte es in meinem bisherigen Leben, nicht geschafft, einfach mit mir selbst glücklich zu sein. Immer brauchte ich Input von aussen dafür. Doch nun nicht mehr, nun strahle ich ganz für mich alleine, und stecke dabei mein Umfeld an. Weiterlesen

Sonntag

Die Sonne steht hoch und entfaltet ihre ganze Kraft. Ich sitze in dem Park bei mir um die Ecke. Ich bin heut schon das 2. Mal hier. Gleich nach dem aufstehen bin ich herüber spaziert. Hab es mir mit einem Buch gemütlich gemacht und hab 2 Stunden die Sonne genossen. Als ich Hunger bekommen habe, bin ich nach Hause gegangen, hab gekocht, gegessen und das Geschirr abgewaschen. Und dann bin ich wieder in den Park. Ich hab mein Buch fertig gelesen und begonnen das nächste Buch zu schreiben. Wieder eine „Auftragsarbeit“ wofür mir bisher die Motivation gefehlt hat.

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Wiedersehen

Ich habe mich gestern mit einer Freundin getroffen, die ich schon sehr lange nicht gesehen hatte. Wir haben uns zwar immer wieder gehört und sie hat auch die ganze Geschichte mit dem süßen Typen mitbekommen, doch wir haben uns schon mehrere Monate nicht gesehen. Als wir uns das letzte Mal gehört haben, habe ich ihr den Link zu diesem Blog gegeben und sie hat auch ein wenig reingelesen, wie sie mir gestern gesagt hat.

Und sie macht sich Sorgen weil ich mich so sehr verändert habe. Weil ich nicht mehr so lebenslustig und optimistisch bin wie früher. Weiterlesen