Genug ist genug!

Ich bin mittlerweile viel geduldiger als früher. Ich bin nicht mehr so unter Druck alles sofort erledigen zu müssen. Ich bin auch viel entspannter mit meinen Mitmenschen. Erwarte von ihnen nicht dieselbe Professionalität wie ich von mir selbst erwarte. Habe viel mehr Nachsicht. Aber es gibt da diesen Punkt. Mittlerweile dauert es länger bis er erreicht wird, aber ist trotzdem da. Und sobald dieser Punkt erreicht ist, steig ich auf die Bremse und aus. Ich lasse nicht alles mit mir machen. Und ich lasse mir nicht ewig auf der Nase rumtanzen.

Und wenn ich ausgestiegen bin, dann endgültig. Da gibt es dann auch kein zurück mehr. Wenn ich etwas für mich als abgeschlossen betrachte, dann ist es das auch. Diesmal nähert sich ein eigentlich Fremder mit raschen Schritten diesem Punkt. Und zwar durch Wankelmut. Eine Charaktereigenschaft die ich gar nicht brauch. Am liebsten würde ich ihn mittlerweile einfach nur anschreien – ENTSCHEIDE DICH ENDLICH!!!!!!!! Weiterlesen

Emotionen

Als ich mich mit der Human Design Matrix auseinandergesetzt habe, habe ich das häppchenweise getan. Ich hatte zwar die komplette Auswertung, doch ich beschäftigte mich mit einem Zentrum nach dem anderen. Begonnen hab ich wie bereits geschrieben mit dem Generator- und dem Wurzelzentrum. Das nächste welches mir ins Auge gesprungen ist, war das offene Emotionalzentrum und die dazugehörige Erklärung. Bei offenen Zentren ist man relativ flexibel und dadurch kann man sie positiv oder negativ nutzen. Mir war sofort klar, dass ich es jahrzehntelang negativ gelebt hatte.

Mit einem offenen Emotionalzentrum kann man spüren wie es den Menschen in der Umgebung geht. Man merkt sofort ob ein „Mir geht´s gut“ echt ist oder nur Fassade. Natürlich kann man damit auch Lügen entdecken. Wenn man angelogen wird, und das Gegenüber fühlt sich damit nicht wohl, spürt man das genauso, wie wenn sich jemand zu einem hingezogen fühlt. Damit könnte man viel Positives anfangen. Man kann Menschen helfen, für sie da sein wenn sie einen brauchen, auch wenn sie es nicht sagen. Man kann sich die Freunde „rauspicken“ die es wirklich ehrlich mit einem meinen. Weiterlesen

Generator

Ich musste immer sehr stark sein. Mein Großvater sagte immer „Nur die Harten kommen durch“. Und so wurde ich zu einem starken Mädchen erzogen. Ich war auch immer ein braver „Dudu“. Ich hab gemacht und gemacht und gemacht. Ich hab jahrelang, eigentlich sogar 2 Jahrzehnte lang funktioniert. War für alle da und hab meine Wünsche zurück gestellt. Zum einen war es die Erziehung, zum anderen war es die Tatsache dass ich es konnte. Doch auch meine Kraft hat Grenzen. Und nach der Grenze, kommt dann irgendwann ein Punkt, wo ich wirklich nimmer kann. Und ich bin nicht nur einmal an diesen Punkt gekommen. Freunde durften bei mir immer und immer wieder diese Grenze überschreiten. Ihr Wohl war mir immer wichtiger als mein eigenes. Zumindest dachte ich lange Zeit, dass es das sein muss. Lange Zeit war mein Sinn des Lebens, das für andere da sein. Wenn ich das nicht konnte, zweifelte ich an dem Grund meiner Existenz – das ist übrigens eindeutig meine Erziehung. Das ist das Weltbild meiner Großmutter, das ich da übernommen habe.

Natürlich wusste ich das lange Zeit nicht. Es war einfach selbstverständlich so zu leben. Mir wurde als Grundlage mitgegeben, dass ich nur dazu da war, dass andere auf meine Kosten erfolgreich sein können. Und da ich ja Grundlagen brauche, und das eine der wenigen Grundlagen war die ich hatte, handelte ich natürlich dementsprechend. Doch das ich es so lange durchhielt – mein langer Atem – kommt daher dass ich auch ein Generator bin. Ich habe 2 von 4 Kraftzentren, wobei das eine ein sogenannter Generator ist – der anspringt wenn eigentlich schon gar nichts mehr geht. Die Geschichte meines Lebens. Doch auch diese Generatorkraft, kann aufgebraucht werden, wenn man nicht darauf achtet. Und auch das hab ich geschafft – mehrmals. Weiterlesen

Umsicht

Mein Leben lang hat mich die Umsicht begleitet. Ich habe bei allem was ich getan habe, berücksichtigt was das für Auswirkungen auf andere Menschen haben kann. Was mir im Straßenverkehr schon sehr oft das Leben gerettet hat, hat mir mein Leben im privaten Bereich oft sehr mühsam gemacht. Vieles habe ich nicht getan oder gesagt, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich mein Gegenüber damit in Bedrängnis bringe.

Zum einen ist die Umsicht ein Teil von mir, zum anderen wurde sie durch meine Erziehung noch verstärkt. Ich wurde mit dem Wissen erzogen, dass wir arm sind. Und so habe ich nie Wünsche geäußert, weil ich damit ja meine Großeltern in Verlegenheit gebracht hätte, wenn ich mir was gewünscht hätte, was wir uns nicht leisten konnten. Und dabei meine ich keine großen Dinge. Ich habe nie gesagt wenn ich etwas gewollt habe. Ich habe nie um etwas gebeten. Weder um einen Schokoriegel, noch um einen neue Jeanshose. Ich wurde mit Entbehrungen groß gezogen und habe erst mit knapp 30 Jahren gelernt, dass es nichts Schlechtes ist, wenn ich mir selbst auch mal was leiste.

Lange Zeit hat die Umsicht mein Leben bestimmt. Ich habe mich immer zurück genommen, wenn ich annehmen musste, dass mein Gegenüber durch einen von mir geäußerten Wunsch, möglicherweise mehr Arbeit oder andere Unannehmlichkeiten hat. Natürlich weiß ich rückblickend nicht, ob ich meinen Mitmenschen wirklich Unannehmlichkeiten erspart habe, ich weiß jedoch auf jeden Fall, dass ich mich in meinem Leben selbst sehr beschränkt habe. Das ging sogar so weit, dass ich noch nicht mal gesagt habe, was ich will, wenn mich Menschen explizit danach gefragt haben. Weiterlesen

Muse

und Muserich. Ich hab beides! In meinem Leben gibt es zwei Menschen, die mich immer wieder zu Geschichten anregen. Wie? Indem sie mir etwas vor den Kopf knallen. Die 2 zeichnet aus, dass sie mir gewisse Dinge in einer ganz bestimmten Art sagen. Sie denke nicht darüber nach, ob sie mich damit fertig machen könnten, sie überlegen nicht, wie sie etwas „netter“ formulieren könnten. Sie sagen mir einfach was sie sich denken. Anfangs konnte ich damit nur schwer umgehen. Die zwei haben immer einen wunden Punkt getroffen und das war nicht so leicht zu verdauen.

Anfangs suchte ich somit nicht gerade ihre Nähe. Doch mittlerweile weiß ich es echt zu schätzen, denn sie haben mich damit unterstützt, mich sehr schnell zu entwickeln. Bevor ich die beiden kennen lernte, war ich es nicht gewohnt, dass man Menschen das sagt was man sich denkt. Ich hatte immer das Gefühl, man müsse dem Gegenüber alles was man zu sagen hat, nett verpacken. Mit dem Ergebnis, dass meine Botschaften nie angekommen sind. Und plötzlich treff ich auf zwei Menschen, die mir eine Meldung nach der anderen um die Ohren werfen. Weiterlesen

Flutscht

Momentan flutschte das Leben. Wenn man es mal geschafft hat, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen, geht der Rest wie von selbst. Früher habe ich mich bei unangenehmen Situationen wochenlang selbst zerfleischt. Ich habe mich immer und immer wieder gefragt, warum gewisse Dinge ausgerechnet mir passieren. Ich war gefangen zwischen Selbstmitleid und Vorwürfen. Und ich habe für die Lösung eines meiner Probleme, oft Jahre gebraucht. Heute geht es Schlag auf Schlag.

Unangenehme Situation – Analyse – Betrachtung von aussen – Lösung.

So geschehen erst vor kurzem mit einer Freundin. Sie hat sich (und auch mir) die Frage gestellt, warum eine Situation so ist, wie sie halt nun mal ist. Ich hab gar nicht darüber nachgedacht, sondern hab ihr ganz spontan eine Antwort geliefert. Darüber waren wir dann beide sehr überrascht. Ich habe ihr gesagt, was ich fühle, und habe so ihr Kopfwirrwarr gelöst. Das funktioniert übrigens auch in die andere Richtung.

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Gefühle

Immer öfter beobachte ich bei meinen Mitmenschen Verhaltensweisen, die ich nur zu gut von mir selbst kenne. Passiv-aggressives Verhalten, wenn es nicht so läuft, wie man es sich vorstellt. Trotziges Verhalten, wenn man mit passiv-aggressiv nicht weiter kommt. Angefressene Gesichter um das Gegenüber in eine Emotion zu drängen. Sarkasmus und Zynismus bis zum Umfallen. Ich sehe es, und weiß ich hab das hinter mir. Zumindest in dieser Intensität.

Die letzten Wochen haben sie mich wieder ein wenig beübt meine Mitmenschen. Und ja, ich war versucht, darauf zu reagieren. Doch ich hab es nicht getan. Ich hab mich nicht provozieren lassen. Sollen sie ruhig rumspinnen. Bei mir kommen sie damit nicht weiter. Früher ja. Heute nicht. Früher habe ich mich provozieren lassen. Da haben sie mir, mit angefressenen Gesichtern eine Reaktion entlockt. Heute ignorier ich sie einfach. Wenn sie reden wollen, gerne, aber ankeifen lasse ich mich nicht.

Wenn man diese ganzen negativen Gefühle einfach nicht an sich ran lässt, ist das Leben gleich viel leichter. Ich hab meine eigenen Gefühle, ich muss mir nicht auch noch die meiner Mitmenschen aufbürden! Ich habs gelernt. Ehrlich. Natürlich durchbricht auch heute noch hin und wieder, ein negatives Gefühl von außen mein Schutzschild, doch bei weitem nicht mehr so oft wie früher. Und ich werd sie auch relativ schnell wieder los. Das verunsichert einige Menschen in meiner Umgebung nachhaltig, doch das ist mir egal. Weiterlesen

Spiel

Vor Jahren hat mal jemand zu mir gesagt „Das Leben ist ein Spiel“. Meine Antwort damals war „Jo sicher. Also mein Leben war noch nie ein Spiel. Eher ein Kampf.“ Woraufhin mir mein Gegenüber damals erwidert hatte „Aber nur weil du nicht weißt, wie man das Spiel spielt“. Ich habs nicht verstanden. Damals. Vor kurzem hat mir jemand anderer wieder gesagt „Das Leben ist ein Spiel“. Diesmal war meine Antwort „Jo eh, und es macht irre viel Spaß!“ Ich weiß jetzt nämlich wie man es spielt. Fokussiert aufs Ziel weicht man einfach allen Fouls aus. Und das Ziel ist ein glückliches Leben.

Und wie kann ich ein glückliches Leben führen? Indem ich es genieße. Ich konzentriere mich auf die positiven Aspekte und weiche allen Fouls aus. Lange Zeit wollte ich das Spielfeld nicht betreten, aus Angst vor den Fouls. Die Angst war auch begründet, denn lange Zeit war ich das schwächste Glied in meinem eigenen Team. Ein leichtes Ziel für den Gegner. Doch jetzt nicht mehr. Jetzt interessiert mich der Gegner nicht mehr. Wichtig sind nur noch die Teammitglieder und das gemeinsame Ziel, glücklich zu sein. Weiterlesen

Grundlagen

Wenn ich etwas tun soll, muss oder will, brauche ich dafür fundierte Grundlagen. Nicht immer hab ich sie in meinem Leben bekommen. Wenn ich dann etwas ohne Grundlagen getan habe, war ich dann total unrund. Ich fühlte mich dann einfach nicht wohl in meiner Haut. Wurde nervös, unruhig und wollte nur raus der Sache. In der Schule hab ich mich dementsprechend wohl gefühlt, da ich da die Grundlagen bekommen habe, die ich brauchte. Schwierig wurde es nur, wenn sich Lehrer widersprochen haben. Wenn ich das Gefühl bekommen habe, mein Gegenüber ist nicht ganz ehrlich mit mir, dann habe ich alle Informationen dieser Person in Zweifel gezogen. So geschehen auch mit der katholischen Kirche, aufgrund meines Religionslehrers, nachzulesen unter Glaube.

In meinem jetzigen Job, ist alles in Gesetzen geregelt. Der Vorteil vom arbeiten im öffentlichen Dienst ist, es ist einfach alles normiert. Man weiß genau, was man darf und was nicht. Egal um was es geht, man kann alles in Gesetzen bzw. Verlautbarungsblättern nachlesen. Es gibt einfach für alles eine Grundlage. Und ich persönlich les sie auch. Das tun natürlich nicht alle, da ja nicht jedem die Grundlagen so wichtig sind wie mir, und wenn man sich so Gesetze mal anschaut, sind sie ja auch grad nicht einfach zu lesen. Der Vorteil wenn man den Inhalt der Gesetze kennt ist auch, dass man sich viel Arbeit ersparen kann. Sätze die mit „Ich habe gehört,…“ „Der hat gesagt,…“ oder auch „Ich glaube,….“ kann man mit dem Satz „Wo steht das?“ ganz leicht kontern. Doch auch das musste ich erst lernen. Weiterlesen

Harmoniesucht

Mein Leben lang war ich auf der Suche nach Harmonie. Ich habe immer alles getan, damit nur ja niemand mit mir unzufrieden ist. Habe mich zurück genommen und nur auf die Wünsche und Bedürfnisse anderer geachtet. Ich habe nie etwas getan was negativ für mich ausgehen konnte. Im Grunde genommen habe ich die ersten 16 Jahre überhaupt nichts getan. Habe mich zu Hause eingegraben und mit niemanden gesprochen, um nur ja nicht negativ aufzufallen. Das schlimmste für mich ist Zurückweisung.

Wenn mich in der Vergangenheit jemand für etwas gemaßregelt hat, bin ich sofort in die Verteidigungsposition gegangen. Habe sofort begonnen mich zu erklären. Es waren ja auch immer Missverständnisse, weil wirklich böses zu tun oder zu wollen, dafür war ich sowieso immer zu feig. Weiterlesen