Letzte Nacht – Stewart O´Nan

Die Gratis-Buch-Aktion der Stadt Wien bringt mir immer Lesestoff, der mir normalerweise nicht untergekommen wäre. Und dafür bin ich auch sehr dankbar. Hin und wieder über den Buch-Tellerrand blicken ist definitiv eine gute Idee.

Da ich jetzt ja wieder mehr zum Lesen komme, habe ich mich mittlerweile zu dem Buch vom Vorjahr vorgearbeitet.

Auf fast 160 Seiten wird der letzte Tag einer Lobster-Filiale am Parkplatz eines Einkaufszentrums geschildert. Bei Schneesturm. Kurz vor Weihnachten. Aus Sicht eines übergewichtigen Geschäftsführers. Er schildert seinen letzten Arbeitstag. Mit allen Problemchen, Gedanken und der üblichen Routine. Natürlich auch mit ganz viel Wehmut. Weiterlesen

Schlapp und lustlos

Das Wetter macht mich fertig! Nicht so fertig wie früher, habe ja doch schon ein wenig Erfahrung mit dem Energie sammeln, aber kein Vergleich gegen den Sommer!

Am Montag war es mal wieder ganz schlimm. Alleine bei dem Gedanken an den langen Tag, wäre ich am liebsten liegen geblieben. Dabei hatte ich ein total chilliges Wochenende auf der Couch.

Am Montag hatte ich einen dienstlichen Abendtermin, den ich mir selber eingebrockt hatte. Ich wollte zu einer Veranstaltung gehen. Morgens habe ich dann mal bei Minusgraden mein Auto abgeschert und bin dann zur U-Bahn gefahren. Dort wollte ich mein Auto parken, damit ich am Abend schneller zu Hause bin. Doch leider waren alle Parkautomaten eingefroren. Ich bin wie ein Idiot auf dem ganzen Parkplatz herumgelaufen und war überall erfolglos. Weiterlesen

Was für ein gruseliger Gedanke!

Manche Anrufe und Fragen sehe ich einfach nicht kommen. Da ruft mich doch tatsächlich meine Mutter an und fragt mich ob ich mal ins Grab zu meinen Großeltern will. Es geht um den neuen Grabstein und ob sie Platz lassen soll für mich. Sie selber habe kein Interesse daran, aber sie wollte mich sicherheitshalber auch fragen. Weiterlesen

Der Buchtitel meines Lebens

Ich habe mich letztens mit einer Kollegin getroffen die Journalismus studiert hat – sie hat immer ein paar gute Anregungen, die ich dann auch hier verwende, wovon sie natürlich keine Ahnung hat. Diesmal erzählte sie mir, dass bei Interviewschulungen oftmals – um das Profil zu schärfen – gefragt wird „Was wollen sie eigentlich sagen?“ Bei einem Unternehmen könnte das zum Beispiel sein. „Wir sind kompetent“ dann hat das Unternehmen 2 Möglichkeiten. Entweder stellt es sich hin und sagt „Wir sind kompetent“ oder es wählt den nicht ganz so überheblichen Weg und sagt lauter Dinge, die in Summe aber wieder ergeben „Wir sind kompetent“.

So weit so gut. Doch dann sagte sie, das funktioniert auch bei Menschen. Es gibt so etwas wie einen Masterplan. Ein Leitziel sozusagen. Und alles was einem so im Leben unterkommt, hat etwas damit zu tun. Und irgendetwas in mir sagte mir, dass sie damit vielleicht Recht haben könnte. Doch was das bei mir sein könnte, erschloss sich mir nicht gleich. Doch ein paar Tage später schoss mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf und dann versuchte ich herauszufinden ob es aufgeht.

Und das kam raus:

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Ein unabsichtlicher Flirt

Da sitze ich am Freitag nichtsahnend im Büro, als das Telefon läutet. Der Kaffeeonkel war da und jemand musste ihn abholen und begleiten. Und weil mal wieder alle eigentlich zuständigen mit privat telefonieren bzw. rauchen beschäftigt waren, musste ich halt ran. Ist ja auch nicht gerade was Neues. Also ging ich ihn abholen. Und mein Einsatz wurde belohnt. Es war ein richtig hübscher, netter Kerl, der auch gleich mit mir plauderte. Und als wir gerade am schäkern waren, kam mein Lieblingskollege und guter Freund vorbei und gesellte sich zu uns. Weiterlesen

Elektriker

Noch bevor ich mir überlegen konnte welchen Professionisten ich als nächstes anrufen soll, rief mich eine nette Dame von der Elektrikerfirma an. Sie ersuchte mich eventuelle Sonderwünsche in den nächsten 2 Wochen bekannt zu geben. Ich antwortete ihr ebenso höflich, dass ich das sehr gern tun würde, wenn ich denn wüsste was genaue den jetzt Standard ist. Darauf ihre überraschte Frage „Haben sie den keinen Plan?“ Meine Antwort natürlich nach wie vor höflich – sie kann ja nichts dafür – „Ich hab nur einen Grundrissplan, keinen in dem die Elektroanschlüsse eingezeichnet sind.“

Der Elektriker ist aber auf jeden Fall besser organisiert als der Installateur. Sie fragte mich sofort nach meiner E-Mail Adresse und als ich abends nach Hause kam, fand ich einen tollen übersichtlichen Plan mit den eingezeichneten Anschlüssen vor. Dabei lag auch eine Legende um die Kürzel zu erklären. Doch der Gedanke mir darüber den Kopf zerbrechen zu müssen, reizte mich nicht wirklich. Ich saß also vor dem Plan und versuchte daraus schlau zu werden. Doch ich fing ja noch nicht mal was mit den Ausdrücken an. Ich brauche in so einer Situation jemanden mit dem ich darüber reden kann. Der Elektriker dürfte so ein Service allerdings nicht wirklich anbieten – wobei wenn ich gefragt hätte, vielleicht doch. Weiterlesen

Motivation

Am Dienstag als ich erwachte, wollte ich absolut, überhaupt nicht aufstehen. Meine Motivation hatte den absoluten Nullpunkt erreicht. Ich dachte sogar darüber nach krank zu feiern, hab ich aber dann doch dagegen entschieden. Jetzt war ich schon seit Juni 2011 keinen Tag krank, das wollte ich nicht wegen einem demotivierten Moment unterbrechen.

Vor allem wollten wir am Abend ins Kino gehen – doch auch Abraham Lincoln trieb mich nicht aus dem Bett. Und vor allem schlich sich dann ein Gedanke in mein Gehirn – genau diese Tage, wo du dich zum Aufstehen zwingst, werden dann extrem mies. Um das zu umgehen, beschloss ich mit dem Vorsatz aufzustehen, dass es ein extrem guter Tag wird – ich blieb aber trotzdem liegen. Doch dann kam mir eine Idee – Ich könnte mir das nächste Wochenende verlängern. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 19

Wenn du selbst strahlst, suchen die Menschen deine Nähe, und es wird dir an nichts mehr fehlen. Dieser Gedanke war plötzlich da, und er fühlte sich stimmig an. Aber wie sollte sie das schaffen? Liebe und Vertrauen!  Huch, diese Gedankenblitze konnten einen echt schwindlig machen. Würde das funktionieren? Würde sie ihre Eifersucht in den Griff bekommen, wenn sie sich selbst liebte und dem Universum vertrauen lernte? Konnte es so einfach sein. Wobei, Selbstliebe war nicht ganz so einfach. Sie hatte es ja mittlerweile geschafft, sich nicht mehr selbst zu hassen und akzeptierte sich mittlerweile so wie sie war. Aber Selbstliebe, war dann doch ein wenig viel verlangt, oder? Sie hatte die Wurzel ihres Problems gefunden.

Die Eifersucht begründete sich auf der Angst vor Zurückweisung. Und diese Angst kam daher, weil sie ein mangelndes Selbstwertgefühl hatte, was wiederum daher kam, dass sie sich selbst gerade mal so akzeptieren konnte. Sie hielt nicht viel von sich selber, daher ging sie davon aus, dass auch andere das so sehen könnten. Wenn sie es also schaffen konnte, dass sie sich selbst liebte, würde auch ihr Selbstwertgefühl steigen, was wiederum ihre Angst vor Zurückweisung reduzieren würde und damit auch ihre Eifersucht. Haha! Problem gelöst. Wobei. Wie sollte sie es schaffen sich selbst zu lieben? Weiterlesen

Teddy – Kapitel 14

…Fortsetzung von

Teddy war noch immer skeptisch. Doch wenn es tatsächlich funktionierte was sie in den Büchern gelesen hatte, dann musste sie viel mehr darauf achten was sie dachte und fühlte. Und sie musste ihre Zweifel loswerden und viel positiver an ihr Leben rangehen. Sie würde die dauernde Frage nach dem  „Wie“ loswerden müssen und würde lernen müssen darauf zu vertrauen, dass es auch für sie einen Partner gab. Als Teddy versuchte sich vorzustellen, wie sie mit einem Partner hier in Sindames glücklich sei, spürte sie richtiggehend wie ihr das Herz aufging. Es fühlte sich so gut an, dass Teddy augenblicklich grinsen musste. Sie wurde von Glücksgefühlen regelrecht durchströmt. Bis sich plötzlich ein Gedanke einschlich „Und was wenn es nicht funktioniert?“

Doch noch bevor Teddy sich auf diese negativen Gedanken einlassen konnte, viel ihr wieder der Spruch an der Wand des Gemeinschaftshauses ein und ihr nächster Gedanke war „Dann habe ich trotzdem alles was ich brauche um glücklich zu sein.“ Und während sie das dachte, wusste sie dass es stimmte. Gerade eben war sie über alle Massen glücklich gewesen, ohne dass sich an ihrer Situation etwas geändert hatte. Es war ja tatsächlich so. Ihr ging es gut. Nichts desto trotz wünschte sie sich eine Partner mit dem sie eine glückliche harmonische Beziehung führen konnte. Doch sie würde ihr Leben nicht mehr von dem Wunsch bestimmen lassen. Sie hatte den Wunsch ans Universum geschickt, das musste reichen. Für das „Wie“ war sie schließlich nicht verantwortlich. Und während die höheren Mächte jetzt für sie arbeiten durften, würde sie selbst versuchen ihr Leben noch viel mehr als zuvor zu genießen. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 12

…Fortsetzung von

Teddy wiederholte diesen Tag auch die restliche Woche. Jeden Tag las sie ein anderes Buch. Sie war total fasziniert. Viel neues Wissen wurde ihr offenbart, aber auch Dinge die sie bereits wusste, wurden ihr in einer neuen Form präsentiert. Einiges wurde dadurch klarer für sie. Die neuen Ansätze, brachten viele neue Ideen mit. Am 5. Tag saß Teddy abends wieder auf dem Balkon und blickte gedankenverloren auf den Sonnenuntergang und dabei schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf

„Kann ich tatsächlich alleine glücklich sein?“

Und ihr Körper gab ihr die Antwort. Ein wohliges, warmes Gefühl erfasste sie und ihr wurde klar, dass sie es schaffen konnte. Sie hatte wirklich alles was sie brauchte um glücklich sein zu können. Sie brauchte keinen Partner dazu. Das war ihr dank der vielen neuen Ansätzen in den Büchern ganz klar geworden. Alles was sie brauchte um sich glücklich und zufrieden zu fühlen, hatte sie in sich. Und diese Erkenntnis stellte ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf. Ihr Leben lang, hatte sie ihr Glück von ihren Mitmenschen abhängig gemacht und plötzlich war ihr klar, dass sie nur sich selbst brauchte für ihr Glück. Sie musste nur ihr Innerstes akzeptieren und lieben lernen. Weiterlesen