Merkmal

Oft denke ich nicht mehr an ihn, meinen Letzt-Planer-Ex. Doch letztens kam mir eine Redewendung unter und ich hatte sofort wieder sein Gesicht vor Augen…

Gebrochene Versprechen, sind gesprochene Verbrechen!

Das trifft es sehr. Ich finde wirklich er hat diesbezüglich ein Verbrechen bei mir begangen. Er hat mir sooooo viele Dinge versprochen und kein einziges gehalten. Niemand hatte ihn dazu gezwungen, er hat es aus freien Stücken getan und mich damit nachhaltig verletzt. Einfach weil ich ihm geglaubt habe. Weil ich ihn geliebt und vertraut habe. Weiterlesen

Sweet Seventeen

Mein 17. Geburtstag. Ich hatte tatsächlich Freundinnen zu Besuch! Ich hatte es irgendwie geschafft zwei Freundinnen in eineinhalb Jahren zu gewinnen! Und sie waren Silvester bei meiner Mutter, meinem Stiefvater und mir zum Essen eingeladen. Und danach ging es in die MyraStube am Fuße der Myrafälle. Ein nettes Fleckchen, welches zur Silvester-Party geladen hatte.

Zu Hause haben wir gegessen und geplaudert. Doch dort ging dann die Post ab. Wir haben gefeiert was das Zeug hielt. Getrunken und getanzt bis in die Morgenstunden. Denke ich. Ehrlich gesagt habe ich keinerlei Erinnerung mehr wie ich nach Hause gekommen bin. Wahrscheinlich zu Fuß…. Wobei ich auch nicht mehr weiß ob die eine Freundin, welche nicht bei uns im Ort gewohnt hat, bei mir geschlafen hat?????? Fragen über Fragen…. Weiterlesen

Runde zwei

Nach der ersten Runde hatte ich das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein. Ich konnte es zwar noch nicht greifen, aber im Bauch fühlte sich das ganze plötzlich viel besser an. Und das obwohl Runde 1 nicht ohne Tränen abgegangen war! Aber ehrlich gesagt will ich meine Kraft auch nicht mehr darauf aufwenden so zu tun als wäre ich cool, während meine Seele weint! Da heule ich lieber wirklich und suche nach einem Ausweg!

Meine zweite Karte motivierte mich dann zusätzlich. Da standen so Dinge wie – ich sei dabei aus dem Kampf gegen das Schicksal auszusteigen, in mir lichte sich etwas, neues könne gedeihen, etc. Das war mehr oder weniger die Bestätigung meines Bauchgefühls. Bis wir begannen darüber zu reden und ich plötzlich emotional kippte. Ich habe keine Ahnung in welchem Zusammenhang es kam, doch es ging ums wieder aufstehen…. Und da war ich dann gleich mal gefrustet. Ich habe das Gefühl seit 40 Jahren nichts anderes zu tun, als immer wieder aufzustehen. Und warum? Weil ich immer wieder hinfalle! Ich konnte es einfach nicht hören. Ich bin es leid aufzustehen. Ich bin es leid hinzufallen. Ich will dass es endlich mal leicht geht. Und ich wäre auch bereit etwas dafür zu tun, wenn ich bloß wüsste was!!!! Weiterlesen

Zusammen ist man weniger allein – Anna Gavalda

Das Buch war ein Geschenk der Stadt Wien. Jedes Jahr gibt es in Wien ein Gratis-Buch. Voriges Jahr war es eben „Zusammen ist man weniger allein“.

Ich habe ein wenig gebraucht bis ich es zur Hand genommen habe – so ist das meistens mit geschenkten Büchern. Wenn ich mir ein Buch selbst auswähle, dann weil ich es lesen will und dann bin ich total neugierig und kann es kaum erwarten. Doch wenn ich ein Buch geschenkt bekomme, dann braucht das immer ein wenig.

Doch vorige Woche war es dann so weit. Ich nahm es zur Hand und begann zu lesen. Und kippte gleich total in die Geschichte hinein.
Anna Gavalda hat einen ganz eigenen Schreibstil und vielleicht war es der mich so fesselte, vielleicht war es aber auch die Geschichte von Paulette und Camille. Denn anfangs geht es vor allem um die 2 Mädels. Paulette die Greisin die Angst davor hat im Altersheim zu landen und Camille die magersüchtige Künstlerin die sich als Putzfrau am Leben erhält. Die beiden sind so verschieden und doch werden sie Freundinnen. Und dann natürlich Franck, der hübsche Koch und Enkel von Paulette. Franck der bei Phillipe wohnt, der stotternde Adelige der als Kartenverkäufer arbeitet. Er der komische Kauz der sich mit Camille anfreundet, die im selben Haus wohnt. Und der sie aus ihrem Loch, das sie zu Hause nennt, rettet als sie krank ist und fast zu Hause erfriert. Weiterlesen

Vom Frustesser zum Frustsportler

Wobei es nicht nur um Frust geht. Es geht um jegliche Verletzungen des Herzens und der Seele. Früher habe ich sie mit Alkohol und Essen unterdrückt, jetzt sportle ich sie mir raus. Das ist definitiv besser für meine Figur. Früher hing ich fest in einer Negativspirale.

Frust – Trinken – Kopfweh – Frust – Essen – zunehmen – Frust – Trinken ….. Weiterlesen

16 Jahre

Nach der Geburtstagsfeier bei meiner Großmutter, war ich mit meiner Mutter noch Essen. Da wir sehr hungrig waren, sind wir in unserem Heimatort, in die Pizzeria eingefallen. In dieser Pizzeria habe ich als Teenager sehr viel Zeit verbracht. Ich hatte dort sehr viele Räusche, habe mit Typen rumgeknutscht und mit Freundinnen Zeit verbracht. Man könnte sagen ich war Stammgast.

Vor einem Jahr waren wir dort schon mal essen, doch damals waren wir alleine. Diesmal nicht. Gerade als wir uns setzten kam ein alter Bekannter vorbei. Er dürfte Pizza geholt haben – wie vor 16 Jahren. Damals saßen wir oft in seiner Wohnung, haben Computer gespielt, getrunken und Pizza gegessen. Er schenkte mir ein Lächeln des Wiedererkennens und der Freude und verschwand in der Pizzeria. Wir machten es uns auf der Terrasse gemütlich und dann folgte die zweite Überraschung. Sie hatten eine neue Kellnerin. Weiterlesen

Gefallen lassen

Rückblickend auf mein Leben muss ich sagen ich habe mir immer zu viel gefallen lassen. Ich verzieh Freundinnen, die sich genau dem Typen an den Hals geworfen haben, den ich gut fand. Ich verzieh Freunden wenn sie mich vernachlässigten/ignorierten. Ich verzieh Mitarbeitern respektlosen Umgang mit mir. Ich gab den Menschen eine Chance nach der anderen.

Lange Zeit wusste ich nicht warum ich mir immer und immer wieder auf den Kopf sch… ließ. Bis ich von meiner Harmoniesucht erfuhr. Da war mir dann alles klar. Ich will einfach keinen Streit und wenn es bedeutet, dass ich zurückstecken muss, dann ist das halt so. Zur selben Zeit erfuhr ich allerdings auch, dass möglicherweise 70 % der Menschheit mit mir ein Problem haben könnte, da ich einen sehr starken Willen besitze, der meine Mitmenschen reizt mit beweisen zu müssen, dass sie besser sind als ich. Weiterlesen

Schwarz und weiß

Viele Jahre hab ich die Welt sehr engstirnig gesehen. Lange Zeit gab es für mich nur schwarz und weiß. Irgendwann hab ich dann die Grautöne entdeckt und mittlerweile kann ich auch schon die Farben sehen. Aber zurück zu schwarz und weiß. Es gab Dinge die hab ich auf eine bestimmte Art verstanden. Wenn mich jemand zurückgewiesen hat, dann weil er oder sie mich nicht wollten. Heute kenn ich genug Beispiele, wo eine solche Zurückweisung gar nichts mit mir zu tun hatte. Doch ich habe es immer persönlich genommen. Wenn mich jemand nicht wollte, dann kann es nur an mir liegen. Dann kann es nur daran liegen, dass ich nichts wert bin. Egal ob es sich um meine Familie, Männer oder aber auch Freundinnen gehandelt hatte. Immer hab ich die Schuld bei mir gesucht und natürlich auch gefunden.

Doch dann lief mir der süße Typ über den Weg und auch er hat mich nach einiger Zeit zurück gewiesen. Doch da ich damals so fertig mit der Welt war, habe ich das erste Mal versucht, herauszufinden warum ich nicht wertvoll genug für diese Welt bin. Doch da ich es damals einfach nicht schaffte, dieses Problem alleine zu lösen, habe ich etwas getan, was ich zuvor nie geschafft hatte – ich habe ihn nach seinen Beweggründen gefragt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist mir dafür immer mein Stolz im Wege gestanden. Doch damals hatte ich nichts mehr im Leben, noch nicht mal mehr Stolz und so hab ich angebettelt mir zu erklären warum er mich nicht will. Und er hat es mir erklärt. Und es hatte nicht wirklich was mit mir zu tun. Vielmehr hat er Angst vor zuviel Nähe. Er will niemanden an sich ranlassen und ich bin ihm einfach viel zu nahe gekommen. Weiterlesen

Flexibel…

…wie ich mittlerweile bin, schreibe ich doch noch was für euch, bevor ich mich in den sonnigen Süden verabschiede. Es hat eine Zeit in meinem Leben gegeben, da ich hätte ich es nicht getan, weil ich mich ja schon verabschiedet habe. Eine Zeit wo es in meinem Leben sehr viele Grenzen gegeben hat, die großteils von mir selbst aufgestellt worden sind.

Worüber ich eigentlich schreiben will, ist meine neu erworbene geistige Flexibilität. Viele Jahre war ich verplant. Wenn ich mit Freundinnen fort gegangen bin, habe ich noch bevor wir los gegangen sind, darüber nachgedacht, wann ich zu Hause sein will. Wenn wir dann früher heim gegangen sind, weil nichts los, war ich enttäuscht und wenn mich jemand überreden wollte, länger zu bleiben, dann wurde ich sauer – Wenn ich gehen will, dann will ich gehen. Da konnte ich richtig trotzig werden.

Letztes Wochenende waren wir mal wieder fort. Und ich hatte eigentlich überhaupt keinen Plan. Ich hatte zu meiner nachträglichen Geburtstagsfeier geladen und war gespannt wer kommen würde. Ein paar haben zugesagt, ein paar haben abgesagt und einige hatten sich überhaupt nicht gemeldet. Aber ich habs auf mich zukommen lassen und es wurde ganz anders, als alles was ich hätte planen können. Das Leben ist so viel spannender, wenn man die selbst gesteckten Grenzen einreißt. Ich habe es mittlerweile echt gelernt mein Leben zu genießen. Weiterlesen

Annahme

„Von sich auf andere schließen.“

Immer wieder ein Thema das meinen Weg kreuzt. Gestern war es wieder mal so weit. Ich habe mit 2 Freundinnen geplaudert und dabei haben sie mir gesagt, wie sie in einer gewissen Situation reagieren. Ich konnte das nicht nachvollziehen, da es sich nicht mit meinen Erfahrungen der letzten 33 Jahre deckte. Doch die 2 ließen nicht locker, wollten mich davon überzeugen, dass etwas so ist, wie sie es kennen. Ich glaubte ihnen auch, dass das bei ihnen so ist, doch für mich ist das nicht so. Und je mehr sie auf mich einredeten, desto bedrängter fühlte ich mich. Ich hatte das Gefühl, ich muss ihnen zustimmen, doch das wäre nicht die Wahrheit gewesen.

Ich fühlte mich bedrängt und hatte das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen. Es war keine angenehme Situation für mich. Ich versuchte ihnen zu kommunizieren, dass ich das nun mal nicht so kenne. Doch immer wieder kamen neue Argumente auf mich eingeprasselt. Ich fühlte mich total unwohl. Irgendwann beendeten wir das Gespräch, doch ich hatte das Gefühl, das meine Mädels meine Uneinsichtigkeit, nicht verstanden. Aber ich kann doch nichts an meinen Empfindungen ändern, nur weil sie das hören wollen. Früher hätte ich das vielleicht getan, doch ich will das nicht mehr. Ich will mich nicht verbiegen und mir die Meinung anderer aufzwingen lassen.

Ich glaube zwar nicht, dass sie mir böse deswegen sind, doch mich beschäftigt das gestrige Gespräch, heute schon den ganzen Tag. Vielleicht liegt es daran, dass wir so selten, unterschiedlicher Meinung sind. Und wahrscheinlich auch daran, dass ich es gewöhnt bin, dass ich Menschen verliere, wenn ich meine Meinung äußere. Noch so eine negative Erfahrung. Wenn ich zu unnachgiebig bin, wenden sich Menschen von mir ab. Wobei sie das auch tun, wenn ich nachgebe. Menschen kommen und gehen. Doch ich muss meinen Weg gehen. Ich muss mir treu bleiben, nur das zählt.  Weiterlesen