Mädelsabend

Am Freitag habe ich es endlich mal geschafft! Lange bevor ich mich in der Bürgerliste engagiert habe, gab es schon den Ladies Talk bei uns im Ort. Immer am ersten Freitag im Montag gab es ein Treffen von Frauen im Ort – wer halt will. Ich habe es gesehen und überlegt hinzugehen.

Letztendlich habe ich es aber nie gemacht. Einfach weil ich entweder keine Lust hatte oder halt einfach Hemmungen. Jeden Monat bin ich zu Hause gesessen und habe überlegt „Trau ich mich dort alleine hin?“ Und jedes Monat war die Antwort „Ich bleibe lieber zu Hause.“ Weiterlesen

Tolles Team

Am Samstag war es endlich so weit. Mein erster ehrenamtlicher Einsatz! Nichts genaues wussten wir nicht im Vorfeld, deshalb trafen wir uns am Freitag. Da begutachteten wir mal die Räumlichkeiten, fanden den Schlüsselkasten für den Haupteingang, erfuhren den Code, bekamen einen Schlüssel zur Wohnung und tauschten uns mal ein wenig aus. Und ganz wichtig, wir erfuhren wann wir uns am Samstag treffen wollten.

Am Samstag war ich dann schon ein wenig nervös. Ich zog das erste Mal in meinem Leben eine Uniform an und machte mich auf den Weg. Als ich ankam war es schon ein wenig chaotisch. Wir hatten Unmengen von Waren und mussten sie schon aufbereiten. Und obwohl wir alle neu in dem Geschäft waren und keine Ahnung hatten, ging es wunderbar Hand in Hand. Wir arbeiteten ohne viele Worte super miteinander. Jede half jeder und die Arbeit ging wie von selbst von der Hand. Und da wir auch so flott waren, hatten wir dann auch noch Zeit für eine Kaffeejause. Wir tauschten uns aus, lernten uns ein wenig besser kennen, tauschten Telefonnummern aus und erstellten eine WhatsApp Gruppe. Weiterlesen

Wieso einfach….

…..wenn man es auch kompliziert machen kann!

Wenn in Österreich ein Facharzt für eine Diagnose weitere Untersuchungen benötigt, schreibt er eine Überweisung. Man macht sich einen Termin aus und geht dann mit der Überweisung hin. So kenne ich es!

Als ich im Jänner bei der Vorsorgeuntersuchung war, war meine Hausärztin ganz verwundert dass ich mit 40 Jahren noch keine Mammografie von der Gyn verschrieben bekommen hatte. Ich sagte ihr dann, dass ich bei der Kontrolluntersuchung noch keine 40 Jahre war….

Als ich heuer, mit 40, zur Gyn ging, schrieb sie mir automatisch eine Überweisung und ich machte mir einen Termin aus – dabei gab ich auch bekannt was auf der Überweisung steht! Weiterlesen

Tiefe Gefühle und Verletzungen

Mir kam letztens ein Blogbeitrag unter in dem ich mich schon sehr wiedererkannt habe. Kurze Zeit später hat ihn dann auch eine Freundin von mir geteilt und gemeint sie freue sich schon auf meinen Blogbeitrag – auch wenn sie mich nicht namentlich erwähnte, wusste ich doch dass sie mich meint.

Mir wurde in diesem Zusammenhang auch klar, dass es offenbar nicht normal ist in einer Beziehung tiefe, echte Gefühle zu wollen. Ich meine irgendwie wusste ich das auch schon zuvor, habe aber nie so darüber nachgedacht…. Für mich war klar. Eine Beziehung brauche ich nur wenn ich auch alle meine Liebe – von der ich reichlich habe – einbringen kann. Natürlich sollte das auch keine einseitige Geschichte sein….Für mich ist eine Beziehung nur dann gut, wenn ich ganz ich sein kann. Mittlerweile zumindest ist das für mich so. Und dazu gehört auch nun mal, dass ich nicht so tun muss, als wäre ich total cool, das Leben einfach chillig und ich nicht so stark wie ich nun mal bin. Weiterlesen

Rückschritt der Frauen?

Ich glaube ich habe es schon mal geschrieben. Je älter ich werde, desto mehr werde ich zur Feministin! Als junges Mädchen habe ich die verknitterten Emanzen verachtet. Lag sicher nicht daran, dass mir das bei meinen Grosseltern eingebläut worden war… Meine Grossmutter hatte nur eine Aufgabe in ihrem Leben. Meinen Grossvater glücklich machen – was eine unmögliche Aufgabe war, da er ein sehr unzufriedener Mensch war. Diese Unmöglichkeit kam ihr allerdings zu Gute, da sie die geborene Märtyrerin war! Und so wurde ich in einem Umfeld gross wo der Mann, noch ein echter Pascha, sich die Hauspatschen von der Frau bringen lies. Und nein, ich meine das nicht im übertragenen Sinn. Ich konnte das mit meinen Augen beobachten und lernen. Wenn Opi´s Zehen kühl waren, ging Omi, holte die Patschen und zog sie ihm an!!!!!

Meine Mutter war da schon mehr emanzipiert. Die ging nämlich Vollzeit arbeiten. Was ihr jetzt aber kein wirkliches Ansehen ihrer Eltern bescherte. Arbeitende Frauen hatten es nur nicht geschafft, den richtigen Mann zu finden…. Wie ich es aus diesem Umfeld schaffen konnte eine „Karrierefrau“ zu werden, ist wohl auch als Akt der Rebellion zu verstehen. Und auch, weil ich nie so enden wollte wie Omi. Dazu brauchte ich aber mein eigenes Geld. Musste auf meinen eigenen Füßen stehen! Weiterlesen

Vom Loser zum Neidobjekt

Vor 10 Jahren wurde ich von den ganzen frisch verheirateten, gerade Mutter gewordenen Frauen herablassend belächelt. Ich Single und kinderlos, sie am Ziel ihrer Träume. Gut, damals lies ich mich auch belächeln, weil ich mich selbst als Loser fühlte. Die Gesellschaft ist nun mal immer noch so, dass der Single-Status nur eine vorübergehende Situation sein sollte. Ich war da schon immer anders. Lieber 5 Jahre alleine, als in einer unglücklichen Beziehung. Ich hatte nie Angst vorm alleine sein, im Gegenteil, ich bin es gewohnt.

Allerdings war mein Ziel nie ein glücklicher Single zu sein. Aber was soll ich machen, ist halt so gekommen. Eine Beziehung die nicht wirklich funktioniert, aufrecht erhalten, nur damit man eine Beziehung hat – nicht mein Ding. Sich betrügen lassen und weg schauen – kann ich nicht. Sich belügen lassen – dazu bin ich viel zu feinfühlig. Bei mir muss eine Beziehung einfach wirklich passen, sonst brauch ich sie nicht. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 20

Ich hatte zu weinen aufgehört. Was für eine Ansprache! Offensichtlich hatte er sich bereits den einen oder anderen Gedanken über die Situation gemacht. Ich konnte ihn zwar verstehen, doch ein Mysterium blieb trotzdem noch.
„Warum ich? Du kannst so viele tolle Frauen haben. Was willst du von mir? Ich bin so ganz anders als all diese hübschen, reiche Frauen!“
„Genau deswegen! Wobei ich die Frauen die du meinst, nicht hübscher finde. Genau weil du ganz anders bist, bist du mir aufgefallen. Du bist natürlich. Du bist weich. Du bist warm. Du bist echt. Gerade dieses anders sein, zieht mich zu dir hin!“ Ich verstand es immer noch nicht, doch seine Augen blickten mich offen und ehrlich an. Er meinte es genau so wie er es sagte. Also atmete ich durch. Hörbar. Was ihm ein Lachen entlockte.
„Komm steh auf!“ Ich tat wie mir geheißen und er umarmte mich. Hielt mich fest und ich beruhigte mich. Ich konnte fühlen, dass er alles was er gesagt hatte, auch so gemeint hatte. Natürlich wusste ich immer noch nicht, wo das alles hinführen würde, doch zumindest hatte er durchblicken lassen, dass er unsere Freundschaft auf jeden Fall behalten wollte. Er würde mir zwar trotzdem das Herz brechen, doch ich wusste ich würde es trotzdem riskieren. Ich war in derselben Situation, wie schon zuvor bei meinem Ex. Ich sah das Tränenmeer kommen, doch ich konnte nicht ausweichen. Ich wollte, wenn ich mal alt bin nicht bereuen müssen, eine Chance verpasst zu haben. Und so konnte ich mich gar nicht anders entscheiden, als es zu riskieren. Ich musste jede Sekunde mit ihm, die er mir bot, voll auskosten. Jede Berührung, jeden Blick, jede Minute des Glückes mit nehmen auf dem Lebensweg. Weinen konnte ich auch noch, wenn ich wieder zu Hause war. Hier und jetzt zu heulen, war einfach ein Schwachsinn. Gerade weil wir keine gemeinsame Zukunft hatten, sollten wir die Gegenwart umso mehr genießen! Weiterlesen

Wahrnehmung von Männern

Männern wird ja oftmals vorgeworfen uns Frauen nicht genug Aufmerksamkeit zu schenken. Ihnen wird immer mal wieder unterstellt, dass sie uns nicht so genau anschauen. Ich habe die letzten Wochen das Gegenteil kennen lernen dürfen.

5 Männer haben mich in den letzten Tagen darauf angesprochen, wie viel ich abgenommen habe. Sie schauen uns also doch an! Und dabei waren es Männer die mir nicht gerade nahe stehen. Es waren Kollegen mit denen ich kaum zu tun habe.

© Libellchen, 2013