Schlagwort-Archive: Frage
Drehbuch der Liebe – Teil 12
„Oh, mein Gott! Ich spüre es. Das ist der Wahnsinn. Wow! So viel Liebe. Ich glaube ich war noch nie einem Menschen so nahe! Ich habe das Gefühl als würde mich deine Seele berühren!“ Ups! Dabei hatte ich jetzt gar nicht an meinen Ex gedacht. Ich hatte an ihn gedacht. An uns. Mist. Ich war ja so am Arsch!
„Ich verstehe nicht, wie er dich gehen lassen konnte. So wie du für ihn empfunden hast!“
„Ach das ist lange vorbei. Schwamm drüber.“ Sicherheitshalber hatte ich mich bei den letzten Worten von ihm weggedreht. Mein Ex hatte mich danach immer in Ruhe gelassen. Doch Aksel war nicht mein Ex. Er drehte sich ebenfalls um und nahm mich in den Arm.
„Falls ich eine alte Wunde wieder aufgerissen habe, möchte ich mich entschuldigen. Ich will dich nicht auch noch verletzen. Ich verspreche dir, ich werde die Rolle so authentisch spielen, dass du reich wirst davon. Dieses Opfer dass du gerade gebracht hast, soll ja nicht umsonst gewesen sein.“
„Ja, mach deine Sache gut und hol dir den Oscar.“ Sicherheitshalber lachte ich dazu, da ich nicht wollte, dass er noch mehr auf mich einredete. Ich wollte das Kapitel so schnell wie möglich schließen. Sollte er ruhig glauben, dass diese Gefühle noch ein Überbleibsel von meiner letzten Beziehung sind. Das war besser als wenn er die Wahrheit wüsste.
„Ich denke wir sollten jetzt wirklich versuchen zu schlafen, morgen wird wieder ein langer Tag.“
„Da hast du Recht. Lass uns schlafen. Gute Nacht!“ Was war das? Hatte er mir tatsächlich einen Kuss auf die Stirn gegeben? Nachdem mein Herz kurz ausgesetzt hatte, gehe ich davon aus, dass das gerade wirklich passiert ist.
„Darf ich dich im Arm halten, oder willst du lieber Abstand?“
„Bitte halt mich.“ Und lass mich nie wieder los. Da er nicht wegrückte, dürfte ich den 2. Teil des Satzes nur gedacht haben. Weiterlesen
Teddy – Kapitel 14
Teddy war noch immer skeptisch. Doch wenn es tatsächlich funktionierte was sie in den Büchern gelesen hatte, dann musste sie viel mehr darauf achten was sie dachte und fühlte. Und sie musste ihre Zweifel loswerden und viel positiver an ihr Leben rangehen. Sie würde die dauernde Frage nach dem „Wie“ loswerden müssen und würde lernen müssen darauf zu vertrauen, dass es auch für sie einen Partner gab. Als Teddy versuchte sich vorzustellen, wie sie mit einem Partner hier in Sindames glücklich sei, spürte sie richtiggehend wie ihr das Herz aufging. Es fühlte sich so gut an, dass Teddy augenblicklich grinsen musste. Sie wurde von Glücksgefühlen regelrecht durchströmt. Bis sich plötzlich ein Gedanke einschlich „Und was wenn es nicht funktioniert?“
Doch noch bevor Teddy sich auf diese negativen Gedanken einlassen konnte, viel ihr wieder der Spruch an der Wand des Gemeinschaftshauses ein und ihr nächster Gedanke war „Dann habe ich trotzdem alles was ich brauche um glücklich zu sein.“ Und während sie das dachte, wusste sie dass es stimmte. Gerade eben war sie über alle Massen glücklich gewesen, ohne dass sich an ihrer Situation etwas geändert hatte. Es war ja tatsächlich so. Ihr ging es gut. Nichts desto trotz wünschte sie sich eine Partner mit dem sie eine glückliche harmonische Beziehung führen konnte. Doch sie würde ihr Leben nicht mehr von dem Wunsch bestimmen lassen. Sie hatte den Wunsch ans Universum geschickt, das musste reichen. Für das „Wie“ war sie schließlich nicht verantwortlich. Und während die höheren Mächte jetzt für sie arbeiten durften, würde sie selbst versuchen ihr Leben noch viel mehr als zuvor zu genießen. Weiterlesen
Vorfreude
ist echt was tolles! Man plant etwas und freut sich dann wochenlang darauf. Doch wer kennt das nicht, wenn die Vorfreude dann ein jähes Ende nimmt, weil irgendetwas plötzlich aus dem Plan läuft. Eine plötzliche Absage, ein verschieben des Treffpunktes, eine Umweltkatastrophe, egal was. Irgendwas ist immer dass es nicht nach Plan läuft.
Früher hatte ich da echt Probleme damit. Wenn eine Kleinigkeit aus dem Rahmen fiel, stellte ich gleich das ganze Vorhaben in Frage. In den letzten Monaten habe ich aber immer wieder festgestellt, je mehr man sich selbst gehen lässt, desto mieser wird es dann auch. Wenn man das Leben einfach auf sich zukommen lässt und davon ausgeht, dass schon alles gut gehen wird, und man einfach versucht die veränderte Situation zu genießen, dann wird es meist besser als geplant.
Ich darf das heute wieder mal ausprobieren. Ich hatte einen Plan, der noch immer steht, doch jemand auf den ich mich sehr gefreut habe, wird jetzt wahrscheinlich doch nicht kommen. Was also tun? Sich darüber ärgern, traurig werden, den ganzen Plan kippen? Sicher nicht. Heute nicht mehr. Ich habe jetzt einfach mit den Vorbereitungen weiter gemacht. Die einzige Änderung an dem Tag, ist dieser Blogeintrag. Ich hab noch ein wenig Luft und so nutze ich die Zeit meine Stimmung vor Beginn des Vorhabens festzuhalten. Ich bin schon gespannt, wie es morgen ist. Ob ich recht habe mit meiner Vermutung, oder nicht. Weiterlesen
Überheblichkeit
Bin ich überheblich? Es gibt Menschen, die würde diese Frage mit ja beantworten, bzw. haben es mir sowieso schon vorgeworfen. Ich finde das zwar nicht, aber wenn Menschen anderer Meinung sind, muss ich das akzeptieren.
Wenn ich Menschen ihre Meinung lasse und sage „Ich sehe das zwar anders, aber wenn das deine Meinung ist, ist das für mich auch in Ordnung“, gibt es Menschen, die meinen ich sei überheblich, weil ich mir ihre Meinung weder aufzwingen lassen, noch ein Problem damit habe, dass sie anderer Meinung sind. Solche Menschen wollen mich zum Streiten provozieren und wenn ich nicht darauf einsteige, werfen sie mir vor überheblich zu sein.
Wenn ich stolz auf meine Arbeit und alles was ich erreicht habe bin, meinen wieder andere, ich sei überheblich. Doch das ist meistens nur Neid. Ich habe mich in einem männerdominierten Unternehmen zu einer Führungskraft hoch gearbeitet und das zieht auch viel Neid mit sich. Männer die meinen Posten wollen ebenso, wie Frauen die gern an meiner Stelle wären. Doch ich sehe keinen Grund warum ich darauf nicht stolz sein dürfte. Es war und ist, harte Arbeit.
Wenn ich mir das Gejammer und Gesudere des „kleinen Mitarbeiter“, gem. Selbstdefinition, nicht anhöre, wird es mir sofort als Überheblichkeit ausgelegt. Sie werfen mir vor, dass ich mich für was Besseres halte. Ich war 6 Jahre in der Privatwirtschaft und dort hätten Führungskräfte gern die Privilegien, die unsere „kleinen Mitarbeiter“ haben. Sie wollen einfach nicht verstehen, dass ich mir das Gejammer und Gesudere einfach nicht geben will. Dabei ist mir allerdings egal wer jammert. Ich höre es mir auch nicht von „gleich gestellten“ an. Ich gehe zum Arbeiten in die Arbeit, nicht zum Jammern. Weiterlesen
Teddy – Kapitel 8
Teddy wurde vom blöken von Milkas Schafen geweckt. So lange wie an diesem Tag hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen. Normalerweise war sie lange vor den Schafen munter. Doch heute nicht. Heute fühlte sie sich total erschlagen. Wahrscheinlich weil sie am Vorabend so lange geschrieben hatte. Nachdem sie den Kleinen vorgelesen hatte, hatte sie noch 8 Stunden vorm PC gesessen und ihren Roman beendet. Und heute fühlte sie sich völlig leer. Als wäre ein Vakuum in ihr. Sie wusste zwar dass es nicht so war, doch sie fühlte als hätte sie einen Teil ihres Innersten verloren. Dabei hatte sie es ja nur aufgeschrieben. Es war ja nicht weg. Doch sie fühlte sich ausgelaugt, als wäre alle Kreativität mit dem letzten Punkt verschwunden.
An diesem Tag ließ Teddy das Frühstück ausfallen. Bis sie aus dem Bett kam, war es schon Mittag und Lasine kochte nebenan gerade das Mittagessen. Teddy schleppte sich auf ihre Terrasse und ließ sich in ihre Gemeinschaftsschaukel sinken. Sie genoss die Sonne, doch das Gefühl der Leere verschwand einfach nicht. „Guten Morgen du Langschläfer! Du schaust heut aber zerzaust aus.“ Catasis Worte waren zwar nicht sehr aufbauend, aber zumindest wusste sie jetzt, dass sie auch genau so aussah, wie sie sich fühlte. „Ich fühl mich auch total ausgelaugt.“ „Wie lange warst denn gestern noch auf? Als ich gestern schlafen ging, hat bei dir noch das Licht gebrannt, dabei bin ich normalerweise die letzte, die den Weg ins Bett findet!?“ Weiterlesen