Feuerwehrfest und chillen in der Sonne

Nachdem das Wochenende so cool begonnen hatte, war ich dann am Samstag noch mit meinen Nachbarn auf dem Feuerwehrfest. Das erste Mal seit ca. 18 Jahren! Als Jugendliche war ich im Sommer fast jedes Wochenende auf einem Dorffest. Doch dann zog ich in die Stadt und es war damit vorbei. Doch jetzt wohne ich wieder auf dem Land und schön langsam komme ich in der Gemeinschaft an.

Doch auch wenn vieles bekannt ist, ist es doch ganz anders. Als Jugendliche war ich umgeben von bekannten Gesichtern. Ich kannte jeden, jeder kannte mich. Jetzt bin ich die klassische „Zuagraste“, die sich dann aber doch recht gut einfügt in das Dorfleben einfach, weil ich es ja schon kenne…. Die Wiener bei uns in der Siedlung tun sich da schon schwerer…. Alleine wäre das ganze natürlich auch schwieriger. Als Frau alleine mal eben auf ein Fest gehen wo man niemanden kennt und sich an die Bar stellen, geht schon, aber nicht von mir. Das bin ich einfach nicht. Weiterlesen

Reise in die Vergangenheit

Jedes Mal wenn ich zu meiner Großmutter fahre, muss ich durch den Ort durch, in dem ich meine Kindheit und meine Jugendzeit verbracht hatte. 19 sehr unterschiedliche Jahre. Manchmal kommen mir Teile meines Lebens vor, als wäre das in einem anderen Leben gewesen. Ich habe so viel in diesem kleinen Dorf erlebt. Damals hatten wir 2.400 Einwohner. Jeder kannte jeden. Es wurde getratscht, gelästert und über Leute hergezogen. Es gab die Coolen. Die Aufgeklärten. Die Selbständigen. Die Sportlichen. Cliquen. Und es gab mich. Ich passte nirgendwo rein und bekam das auch zu spüren. Ich war eine Außenseiterin. Ausgeschlossen aus allen sozialen Aktivitäten. Jedes Mal die letzte bei Teambildungen im Sportunterricht. Diejenige mir der niemand je sprach – außer es wurde eine Hausarbeit benötigt.

Mit 16 änderte ich dann mein Leben radikal. Ich tat alles um mich in das soziale Leben einzufügen. Da ich allerdings im Grunde meines Herzens sehr schüchtern bin, half ich mir damals exzessiv mit Alkohol. Und es wirkte. Ich wendete an was mir Omi beigebracht hatte – sei immer so, wie sie dich haben wollen, dann werden sie dich auch akzeptieren. Dabei verlor ich mich selbst…. Und ich verlor mich im Alkohol. Freunde verlor ich – kaum gewonnen – an Drogen. Meinen Verstand ertränkte ich, mein Herz durfte sich allerdings austoben. Es wurde damals nicht nur einmal gebrochen. Meine Seele wurde nicht gefragt was sie wollte, das kam erst ein Jahrzehnt später. Ich habe nicht viel ausgelassen damals. War viel unterwegs. Hab mehr durch Zufall, als durch Verstand überlebt. Weiterlesen