Keine Lust auf Zeitverschwendung

Es gibt nette Menschen, die mir einfach keinen Mehrwert bringen. Das klingt jetzt total heftig, ist aber so. Ich will es mal erklären. Bei meinem Wanderwochenende habe ich ja einige Menschen kennen gelernt. Mit einem bin ich immer noch in E-Mail Kontakt – so einmal die Woche. Wir hatten uns über spirituelle Erkenntnisse in unserem Leben unterhalten und nach dem Wochenende noch ein paar Buchtipps ausgetauscht.

Ein anderer hat mich nach dem Wochenende angerufen. Ein netter Mann. Single. 45 Jahre. Arbeitet in einem großen Unternehmen als Arbeiter. Wir haben am Wanderwochenende übers Abnehmen geplaudert. Er ist nett. Ein wenig kleiner als ich. Nichts an ihm reizt mich. Weder sein Körper, noch sein Intellekt, noch seine Seele. Doch er ist nett. Aber wir haben nichts gemeinsam – außer dem Abnehmen! Weiterlesen

Das Geburtstagstrauma

Woher kommt das bloß? Ich will das Thema jetzt ein für alle Mal lösen. Ich habe es satt, jedes Jahr aufs Neue enttäuscht zu werden. Also fangen wir am Anfang an.

Als Kind war das MEIN Tag. Der einzige Tag im Jahr, wo ich die Hauptperson war. Ich durfte mir aussuchen was ich essen wollte, die Nachbarn kamen mit Geschenken vorbei und ich durfte den ganzen Tag spielen. Schule gab es natürlich nie. Er lag in den Ferien. Es war eine tolle Zeit und der Höhepunkt war mein Geburtstag. Meine Mutter kam zu Besuch und meine Großeltern betüttelten mich von vorne bis hinten. Naja, Omi. Opi war wie immer. Was immer schon irgendwie „störend“ war, ich bekam meistens nur ein Weihnachts-/Geburtstagsgeschenk. Es fiel zwar ein wenig größer aus, aber es war nur eines. Andere Kinder konnten zweimal im Jahr ihre Geschenke auspacken, ich nur einmal. Weiterlesen

Das hätte ich dir auch sagen können!

Immer wieder toll, diesen Satz im Nachhinein zu hören! Natürlich kam er von Margit. Sie weiß ja sowieso alles und vor allem immer besser! Ich hatte ja gestern die Mikrowellenproblematik, wovon ich ihr auch im Büro erzählt habe. Und ich habe ihr auch gesagt, dass sich der Techniker Zeit lässt, was ich nicht so toll finde, da ich nicht genau weiß an welchem Stromkreis die Mikro dranhängt. Und ebenso habe ich kommuniziert, dass ich ein wenig Bauchweh habe, weil ich Angst vor einem Kabelbrand habe und keine Ahnung wie ich zu der Steckdose der Mikrowelle komme – da sie eingebaut ist. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 14

„Was ist passiert?“ Das Chili köchelte immer noch vor sich hin und so setzte ich mich zu ihm in die Küche.
„Meine Mutter hatte Krebs und mein Vater einen Autounfall.“
„Wie lange ist das her?“
„Als meine Mutter starb war ich 20. Beim Unfall meines Vaters 25.“
„Hast du Geschwister?“ Schon traurig das ich das fragen musste!
„Nein.“ Seine Antworten kamen sehr unterkühlt und wurden immer kürzer.
„Kann es sein dass du nicht darüber willst?“
„Worüber?“
„Das du keine Familie mehr hast.“
„Stimmt, darüber will ich nicht reden!“ Weiterlesen

Dagegen

Ich hab einen Mitarbeiter der ist prinzipiell dagegen. Wogegen? Gegen alles! Jeden zweiten Satz beginnt er mit „Ich sehe das anders…“ und dann kommt ein Monolog wie schlecht und ungerecht die Welt ist. Ich hab immer wieder versucht ihm eine andere Sichtweise darzulegen. Doch keine Chance. Eher im Gegenteil, wenn man ihm nicht zustimmt, wird er leicht aufbrausend und belehrend. Und ich hab beschlossen ich will nicht mehr mit ihm diskutieren, zu starr sind seine Ansichten.

Also lasse ich es. Ich habe die Gespräche auf das notwendige dienstliche Maß reduziert und es geht mir bedeutend besser damit. Letztens war ich wieder sehr froh darüber. Er sitzt im Büro neben mir und durch unsere Politik der offenen Tür, durfte ich wieder mal einer „Streitdiskussion“ beiwohnen. Er belehrte mal wieder eine Kollegin.

Die Welt wird untergehen,…., Brüssel ist schuld,….., die österreichischen Politiker sind zum vergessen,…..,alle zocken einem nur ab,….und so weiter und so fort. Lange habe ich nicht zugehört, ich bin lieber einen Kaffee trinken gegangen. Ich kann und will das Gejammer nicht mehr hören. Warum? Weils nix bringt, außer Kopfschmerzen! Wieso sollte ich mir jetzt ein Jahr Sorgen darüber machen, ob nächstes Jahr die Welt untergeht? Seh ich dann eh, oder auch nicht 🙂 Wieso soll ich auf Brüssel schimpfen? Ich glaube nicht, dass Brüssel interessiert was ich in meinem Büro von mir gebe, genauso wenig wie die österreichischen Politiker. Wenn man schon Energy aufwenden will, sollte man es für etwas tun, dass auch was bringt, oder seht ihr das anders? Weiterlesen

Verwirrung

Er hat es wieder mal geschafft. Hat sich nachhaltig wieder in meine Gedanken geschummelt. Warum? Weil er der einzige Mann ist, der mir geblieben ist. Mit dem ich reden kann, ohne darüber nachzudenken wie ich es formulieren soll, damit er kein Problem mit mir bekommt. Im Gegenteil. Je direkter ich meine Sätze formuliere, desto öfter meint er „dich hab ich wirklich gebraucht in meinem Leben“. Und er sagt es nett und lacht dabei.

Er ist wieder da. In meinen Gedanken. Der süße Typ ist back. Ich will das aber gar nicht. Will ihn vergessen. Will nicht mehr an ihn denken. Und ich schaff es auch immer wieder. Doch wisst ihr was. Jedes Mal wenn ich einen ganzen Tag nicht an ihn denke, ruft er an. Seit ich krank bin, hat er zweimal angerufen. Weiterlesen

Verhör

Es war ein sonniger Samstag Morgen Ende Jänner 2006. Das Libellchen war heute das erste Mal vor ihrem Freund auf. Normalerweise war er der Frühaufsteher, doch heute schlief er wie ein Baby. Doch das Libellchen war putzmunter, also stand sie auf.

Sie kümmerte sich um ihre Morgentoilette, machte sich einen Kaffee und wartete ob er aufwachte. Doch er schlief immer noch. Also beschloß sie ein Spielchen am PC zu machen, sie hoffte daß er munter war sobald der Computer hoch gefahren war. So wie die Zigarette an der Bushaltestelle.

Doch heute funktionierte es nicht. Der PC lief, doch ihr Freund schlief immer noch. Eigentlich wollte sie ja gar nicht spielen. Sie wollte eigentlich einen Ausflug machen. Das Wetter war so schön, das mußte man nutzen. Sie könnte ja erstmal ihre Mail checken. Seit ihrem Fast-Jobverlust und der damit verbundenen Jobsuche, bekam sie immer noch Mails von Firmen die sie kennen lernen wollten. Sie wollte zwar eh nicht wechseln, aber sie fand sie sollte den Firmen zumindest absagen.

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