Voll ausnutzen

Ich bin ein Zahlenmensch. Habe eine kaufmännische Ausbildung. Mache Dinge gerne effizient. Und wurde von zwei Sparmeistern erzogen.

Das alles kombiniert, führte dazu dass ich versuche Investitionen auch bestmöglich zu nutzen. Wobei bestmöglich bedeutet, so viel wie möglich für mein Geld zu bekommen. Doch das hat auch eine Schattenseite. Wenn man nämlich etwas nur tut, weil man ja dafür bezahlt hat….

Ich wundere mich immer über Menschen die nicht alles nutzen wofür sie bezahlen. Zum Beispiel einige meiner Nachbarn sieht man nie am See, manche nur äußerst selten. Was ich bis vor kurzem nicht verstehen konnte. Schließlich zahlen sie dafür genauso wie ich….

Als ich noch ein Kind war, hatten meine Großeltern einen Wohnwagen Standplatz an einem See. Dafür zahlten sie jährlich einen – nicht unbeträchtlichen – Betrag Miete. Natürlich wurde der Standplatz exzessiv genutzt von uns. Im Sommer waren wir fast durchgehend zwei Monate dort. Doch auch im Frühjahr und Herbst fuhren wir regelmäßig am Wochenden die eineinhalb Stunden – in eine Richtung – um nach dem rechten zu sehen, die Blumen zu gießen und den Platz zu „nutzen“. Für mich war das als Kind total schön. Als Jugendliche kippte das ganze aber. Es war nicht mehr schön, dauern am Campingplatz zu leben. Es nervte mich. Die ständige Fahrerei nervte. Ich wollte nicht hin, aber wir fuhren trotzdem. Das viele Geld sollte ja genutzt werden! Ich habe übrigens mittlerweile überhaupt nichts mehr am Hut mit Camping. Weiterlesen

Routine

Wenn es heiß ist, flüchten alle zum See, wo wir unseren Stammplatz haben. „Unser“ Baum ist echt schön groß und dort kennen wir auch die Nachbarn. Wenn wir unter der Woche nach der Arbeit zum See fahren, ist er aber natürlich meistens schon belegt. Am Wochenende oder im Urlaub unter der Woche, schaffe ich es aber normalerweise unseren Platz zu sichern. Man muss nur rechtzeitig drüben sein.

Aretha und ihr Freund kommen normalerweise gegen Mittag. Aber ich bin immer schon morgens drüben. Vor allem weil ich es liebe am frühen Morgen wenn fast niemand da ist, meine Runde im Wasser zu drehen. Wir reden hier übrigens von ca. acht Uhr. Danach kann ich in Ruhe lesen, da gegen Mittag dann auch die Kinder kommen. Da wird es dann lauter und die Morgenruhe ist dahin. Ich geniesse die Vormittage also sehr. Weiterlesen

Arzttag

Am Donnerstag ging es am frühen Morgen erstmal zu meiner Hausärztin. Sie hatte mir die Überweisung geschrieben und so wollte ich sie auch über das Ergebnis informieren. Allerdings hatte ich am selben Tag noch einen Termin bei einem Orthopäden/Wahlarzt, Dank Aretha.

Um 8 Uhr öffnet sie und um 7 Uhr 30 war ich dort und war Fünfte. Um 8 Uhr wurde die Ordination dann offiziell eröffnet und bis dahin herrschte schon Chaos. Diejenigen die sich auskennen, legten ihre Karte auf das Pult der Ordinationshilfe. Andere, die der Meinung sind nur eine Kleinigkeit zu brauchen, tun dies nicht unbedingt. Da ich zum einen Zeit hatte und zum anderen die Problematik mit Warteschlangen von meinem Ehrenamt kenne, habe ich die Dynamik fasziniert studiert. Und ich hatte wirklich viel Zeit, kam ich doch erst um 8 Uhr 45 dran. Kein Wunder, es wurden ja auch vier Personen vorgezogen. Ein Kind, zwei zum Impfen und eine die leidend war. Wobei mich das weniger störte als diejenigen die selber genug Probleme haben und sich trotzdem in die Schlange gereiht hatten…. Weiterlesen