Stay Home

Tag 13? Ausgangsbeschränkung.

Am 16. März fuhr ich noch mit den Öffis nach Hause. Die letzten Tage habe ich schon versucht mich nicht mehr anhalten zu müssen. Habe mich nur noch angelehnt in der U-Bahn und alle meine Nachbarn im Auge behalten ob da eh keiner schnupft oder hustet. Am letzten Tag war auch bereits im Bus der vordere Eingang gesperrt. Mit einem Absperrband, wie in einem schlechten Weltuntergangsfilm. Meine Hände fühlten sich damals schon echt alt an wegen dem ständigen Hände waschen. Kaum waren sie eingeschmiert, habe ich wieder was angreifen müssen was nicht zu meinem unmittelbaren Umfeld gehörte. Usw.

Am Freitag den 16. März war ich noch mal fort. Ich gestehe! Ich achtete in der U-Bahn auf die Fremden, aber als der Bürgermeister schrieb er sei beim Heurigen, bin ich hingegangen. Und wie haben wir gefeiert! Als würden wir uns nie wieder sehen – also eine ganze Gruppe von Leuten. Und doch hielten wir da schon Abstand. Damals gab es bereits seit Tagen keine Küsschen mehr. Nur mehr Ellbogen oder Verbeugungen. Weiterlesen

Doch noch entspannt

Die Urlaubswoche war echt notwendig. Ich war schon so gereizt und ausgelaugt vorige Woche! Doch der Erholungswert lies lange auf sich warten. Am Montag war eigentlich Wanderwetter, doch ich konnte mich einfach nicht aufraffen. Daher ging ich zum Arzt. So verlies ich zwar meine Wohnung, aber verbrachte nicht Stunden im Wald. Zum Wandern fühlte ich mich einfach viel zu müde und ausgelaugt.

Am Dienstag schob ich dann die zweite Arztrunde ein und konnte somit der nächsten Wanderung entkommen. Ab Mittwoch war dann schönstes Badewetter. Am Mittwoch nutzte ich das Wetter auch tatsächlich zum Schwimmen. Am Donnerstag verbrachte ich allerdings die meiste Zeit mit meiner Wahl-Oma und Würfelpoker und Mädelsgesprächen mit Aretha – natürlich alles am See! Und so schön und unterhaltsam das auch alles war, der Erholungseffekt wollte sich einfach nicht einstellen! Weiterlesen

Soll ich, oder soll ich nicht?

Heute Morgen hatte ich wieder die Qual der Wahl. Soll ich einkaufen oder mich die nächsten Tage möglicherweise einschränken? Natürlich hätte ich auch am Mittwoch einkaufen gehen können – morgen bin ich unterwegs – doch zu Silvester reizt es mich schon mal gar nicht. Was ich sowieso tun musste, war den Müll rausbringen, also überlegte ich weiter, während ich mich erstmal anzog. Ich begann mit dem Müll. Da ich einiges zu tragen hatte und auch die Müllräume aufsperren musste, lies ich die Handschuhe in meinen Taschen – großer Fehler! Ich dachte mir frieren die Finger ab! Weiterlesen

Ups! Ich wollte doch nur schauen….

Nach Fete am Montag und am Dienstag und vor geplanter Fete am Mittwoch und Donnerstag, hatte ich Dienstagnachmittag „frei“. Also überlegte ich einkaufen zu fahren. Im Dezember braucht man am Wochenende in der SCS nicht einkaufen wollen – da wird man von Menschen niedergetrampelt – also bleibt nur unter der Woche nach der Arbeit. Doch da habe ich fast täglich schon was vor. Aber irgendwie wollte ich nicht wirklich. Also beschloss ich nur zum Interspar zu fahren und meine Soda Stream Sirupe zu holen und den CO2 Behälter zu tauschen. Kleidershopping würde warten müssen, dazu hatte ich einfach keine Lust. Weiterlesen

Punkt 43

Es wird täglich besser. Von Mittwoch auf Donnerstag habe ich knapp 9 Stunden geschlafen. Nach dem Frühstück – das ich wie jeden Tag auf dem Balkon einnahm – fuhr ich mal wieder einkaufen. Dinge die ich am Mittwoch nicht bekam, holte ich dann am Donnerstag. Außerdem freundete ich mich schön langsam mit meiner Mikrowelle an.

Am Mittwochabend habe ich begonnen allen meine Adressenänderung bekannt zu geben, was ich dann am Donnerstag tagsüber fortsetzte. Keine Ahnung ob ich an alle gedacht habe, die wichtigsten habe ich aber auf jeden Fall erledigt. Weiterlesen

Punkt 42 und eingewöhnen

Der Mittwoch begann ausgeschlafen. 8 Stunden Schlaf – sehr angenehm!!! Während ich meinen Morgenkaffee genoss, rief ich beim Internetanbieter an, da zwar das Internet funktionierte, aber die E-Mail-Adresse nach wie vor eine Fehlermeldung ausspuckte. Als das geklärt war – der Techniker hatte einen Buchstaben vergessen – fuhr ich einkaufen. Polster für Balkonmöbel, Zahnputzbecher, Gästekaffeehäferl, kleine Mistkübel für Bad und Klo und noch etwa 50 andere „Kleinigkeiten“. Und wie das Sprichwort richtig sagt – Kleinvieh macht auch Mist – oder besser gesagt ein schöne Belastung auf meiner Kreditkarte. Weiterlesen

Kochen

Ich habe nie kochen gelernt. In der Schule haben sie versucht es mir beizubringen, doch ich hab es nicht als wirklich lehrreich empfunden. Es war vielmehr so, dass uns gesagt worden ist, was zu tun ist und wir habens gemacht. Aber ich hab mir nichts davon gemerkt. Zu Hause hat meine Großmutter zwar immer gekocht, aber sie konnte nur ca. 10 unterschiedliche Gerichte und würzen war nicht ihrs. Als ich ausgezogen war und das erste Mal Knoblauch schmeckte, fühlte ich mich in eine völlig fremde Welt versetzt.

Und so habe ich mich die letzten Jahre mit viel Fertigteilkost durchs Leben geschlagen. Ich kann genug kochen um nicht zu verhungern, doch ich würde mit meinen Kochkünsten niemals jemand bekochen. Dafür kann ich es einfach viel zu schlecht. Und so sage ich immer, wenn mich jemand fragt – Ich kann nicht kochen. Doch letztens hat mir eine Freundin da vehement widersprochen. Ich könne sehr wohl kochen, wenn ich mich denn dafür interessieren würde. Und da hat sie vermutlich Recht. Ich hab mich einfach nie damit auseinander gesetzt. Einfach weil ich´s nicht brauche. Weiterlesen

Mondknoten

Am letzten Abend zu Hause habe ich in meinem Jahrshoroskop 2012 geblättert. Ich wollte mir schon länger eines kaufen, habe aber keines gesehen. Am letzten Arbeitstag war ich dann noch einkaufen und da lag es an der Kassa, also hab ich es mitgenommen. Das Jahreshoroskop war jetzt aber nicht wirklich so interessant für mich, sondern vielmehr das was am Schluss des Heftes kam.

„Ihr Mondknotenhoroskop – Entschlüsseln sie ihr Karma“

Oje, dachte ich Karma. Da ist wieder das Thema Wiedergeburt. Das habe ich für mich ja noch immer nicht aufgelöst. Ich stehe dem Thema zwar bei weitem nicht mehr so ablehnend gegebenüber wie noch vor einem Jahr, aber so richtig verstehen tue ich es noch immer nicht. Was mich aber natürlich nicht gehindert hat, trotzdem zu lesen was in der Zeitschrift stand. Und was ich da las, machte mich sprachlos!

Zusammengefasst kann man sagen, dass man ein Sternzeichen aus einem früheren Leben mitbringt und eigentlich in diesem Leben ein anderes Sternzeichen leben sollte. Ich wurde gemäß der beiliegenden Tabelle im Südmondkonten Widder geboren und sollte eigentlich den Nordmondknoten Waage leben. Das ist jetzt natürlich nicht sehr wissenschaftlich erklärt, aber alle die es genauer wissen wollen, können ja Wiki befragen :-). Ich will euch jetzt aber nicht vorenthalten was mich sprachlos machte: Weiterlesen

Belastend

Es gibt Dinge die fordern mich mehr als andere. Schwierig wird es, wenn mehrere belastende Dinge zusammen kommen. So geschehen letzte Woche. Zum einen wurde die Arbeit nicht weniger und zum anderen der Zustand meines Großvaters schlechter. Was also tun? Sich fertig machen lassen und mal wieder krank werden? Nein, diese Zeiten sind vorbei. Also habe ich die letzte Woche ganz bewusst darauf geachtet, meine Stimmung hoch zu halten. Das war zwar nicht immer ganz leicht, aber es hat funktioniert. Ich hab mich nicht überrollen lassen. Es war keine einfache Woche, doch ich hab es geschafft.

Im Büro hab ich bewusst darauf geachtet mich nicht selbst unter Druck zu setzen. Ich habe einen Schritt nach dem anderen gemacht und sogar mehr erledigt, als ich glaubte. Dabei habe ich nicht aufgehört zu lächeln und gute Laune zu versprühen. Im Krankenhaus war es schon schwieriger. Mein Großvater war die Woche nicht nur verwirrt, sondern teilweise auch aggressiv. Jetzt habe ich ja mit ihm sowieso so meine Geschichte. Habe ich mich dieses Jahr doch meine Meinung ihm gegenüber rapide verändert. Voriges Jahr habe ich ihn noch bedingungslos geliebt, doch heuer lernte ich eine andere Seite von ihm kennen. Seitdem habe ich so meine Probleme damit, meine eigenen Bedürfnisse hinter seine zu stellen. Und genau deshalb tue ich es auch nicht. Weiterlesen

Kraft

Ich hatte immer viel Kraft, auch wenn es sich nicht immer so angefühlt hat. Sehr oft funktionierte ich einfach nur mehr. Denn auch die größte Kraft ist irgendwann zu ende, wenn man sie permanent für das falsche einsetzt.

Vor einem Jahr hatte ich gar keine Kraft mehr. Ich heulte 24 Stunden am Tag durch und wollte nur mehr schlafen. Natürlich ging ich trotzdem arbeiten. Im Büro unterdrückte ich zwar die Tränen, doch mein Herz und meine Seele weinten trotzdem. Vor genau einem Jahr war ich todunglücklich und am Ende meiner Kraft.

Wenn ich nach der Arbeit noch einkaufen gehen musste, kostete mir das eine ungeheure Überwindung. Es war ein richtiger Kraftakt für mich. Ich wollte nach der Arbeit nur mehr nach Hause in mein Bett und weiter leiden. Meine Kraftreserven waren damals total erschöpft. Was nicht unbedingt notwendig war, wurde damals von mir auch nicht gemacht. Ich traf mich nicht mit Freunden und auch nicht mit meiner Familie. Ich wollte mich nicht anziehen. Wollte nicht rausgehen. Wollte nichts unternehmen. Wollte nur, dass der Schmerz in meinem Inneren nachlässt. Ich war am Ende.

Ich kann mich heute noch ganz genau daran erinnern, auch wenn ich es, Gott sei Dank, heute nicht mehr fühlen kann. Es ist als wäre das jemand anderem in einem anderen Leben passiert. Ich kann es nachvollziehen und verstehen, wie es mir damals ging, doch wenn ich mir klar mache, dass das ich selbst vor genau einem Jahr war, kann ich es kaum glauben. Weiterlesen