Bucket List

Ich sags gleich, ich habe keine mehr!

Als Kind hatte ich eine. Eine kurze.

  1. Ich hätte gerne Freunde.
  2. Ich hätte gerne jemand der mich lieb hat und mich hin und wieder in den Arm nimmt.
  3. Erwachsen werden und ausziehen.

Ich bin mittlerweile erwachsen und habe Freunde und auch Familie die mich in den Arm nimmt. Meine Bucket List ist also erledigt. Wie also komme ich darauf? Wir haben letztens über Urlaubsziele gesprochen die unbedingt noch abgehakt werden wollen. Und da wurde mir klar, dass habe ich so nicht. Weiterlesen

Nimms leichter!

Zeit meines Lebens hatte ich immer Langzeitpläne. Eine Eigentumswohnung, ein Job im öffentlichen Dienst den ich bis zu meiner Pension habe, einen Mann fürs restliche Leben.

An der Eigentumswohnung zahle ich schon seit drei Jahren, den Job im öffentlichen Dienst habe ich auch schon seit 13 Jahren, nur mit dem Mann fürs Leben wird es einfach nix. Wobei, liegt definitiv an mir. Ich habe einfach ein Händchen für Männer die mir nicht gut tun. Die nicht sehen was sie an mir haben (könnten). Weiterlesen

Handwerkeralarm

Drei Jahre wohne ich jetzt schon fast in meiner Wohnung und ich bin nach wie vor sehr glücklich hier! Natürlich gibt es auch hin und wieder eine Kleinigkeit die nervt, aber es hält sich in Grenzen! Wer immer wieder eine Herausforderung ist, ist unsere Hausverwaltung. Oder besser gesagt das Gesamtkonstrukt. Der Bauträger und die Hausverwaltung gehören nämlich zusammen. Und da die Wohnung meine erste Eigentumswohnung ist, gibt es vieles was ich noch nicht wusste! Doch ich habe gelernt. Gerade rechtzeitig habe ich erfahren dass wir auf alle Gewerke – da es sich um einen Neubau handelt – drei Jahre Gewährleistung haben. Die Wohnraumlüftungsfirma habe dadurch schon genötigt mir den Lüfter kostenlos zu ersetzen, doch es gab noch anderes zu tun. Bei der Hausversammlung haben wir die Hausverwaltung gefragt ob es eine Abschlussbegehung geben wird. Natürlich nicht. Das sei nicht vorgesehen. Wissende der Bauordnung hatten da anderes dazu zu sagen, aber sie bestanden darauf dass dies nicht erforderlich ist!

Da ich keinen Sinn darin sah darüber zu streiten, erhob ich die Baumängel meiner Nachbarn und erstellte eine Gesamtsammeliste für die Hausverwaltung. Die leiteten meine Mängelliste an den Bauträger weiter und dann war mal wieder Funkstille. Ich rief also bei der Hausverwaltung an und erfragte eine Telefonnummer bei dem Bauträger. Und tatsächlich, es wurde daran gearbeitet. Und heute war es dann so weit. Die ersten Professionisten fluteten unsere Siedlung. Wohnraumlüftung, Tür- und Fenstereinsteller und Bodenleger waren alle gleichzeitig vor Ort. Es wurde geschraubt, gebohrt und gehämmert. Und ich war gleich mehrfach betroffen. Da mein Nachbar im Ausland war, hat er mir seinen Schlüssel dagelassen und ich hab den Türeinsteller reingelassen! Der hat alles erledigt und dann sind wir zu mir gegangen wo er ebenfalls die Eingangstür neu eingestellt hat – und mir gezeigt hat wie es geht – und danach noch alle Fenster nachgestellt hat. Und kaum war er weg, kam der Bodenleger. Und der war dann wirklich eine Challenge. Weiterlesen

Umdenken

Im zweiten Halbjahr des letzten Jahres, hat bei mir ein Umdenken bezüglich Geld stattgefunden. Meine Einstellung zu Guthaben/Schulden hat sich total verändert. Und dadurch auch mein ganzes finanzielles Verhalten.

Meine Großeltern – bei denen ich ja aufgewachsen bin – sind in der Zwischenkriegszeit geboren worden und haben den zweiten Weltkrieg und den Wiederaufbau danach voll mitbekommen. Dazu kam, dass mein Großvater immer wieder mal monatelang im Ausland unterwegs war und seinem Hobby nachging und meine Großmutter, von ihrem Gehalt als Schichtarbeiterin, 3 Kinder versorgen musste. Und sie schaffte es. Man kann über meine Großmutter sagen was man will, aber mit Geld umgehen kann sie definitiv. Und das hat sie meiner Mutter und mir vererbt. Auch wir können noch mit „nichts“ überleben. Weiterlesen

Ziellos

Irgendwie hänge ich gerade durch. Und letztens wurde mir klar warum. Ich habe kein Ziel das es zu erreichen gilt! Viele Jahre habe ich gespart um mir irgendwann mal meine Eigentumswohnung finanzieren zu können. Dieses utopische Ziel in der fernen Zukunft, habe ich nun erreicht. Ein anderes Ziel war ein gut bezahlter Job. Jetzt habe ich einen gut bezahlten und sicheren Job. Und das dritte Ziel eine Familie habe ich schon voriges Jahr aufgegeben. Meine persönliche Deadline zum Kinderkriegen war erreicht und kein Mann war in Sicht. Und so setzte ich mich voriges Jahr mit diesem „Misserfolg“ auseinander. Und mittlerweile kann ich sehr gut damit leben. Danach hatte ich dann nur noch das Ziel eine Beziehung zu finden, was mir nach dem kurzen Intermezzo mit Wolfgang gründlich vergangen ist.

Was also soll mir mein Leben noch bringen? Welche Ziele könnte ich mir stecken? Welche Wünsche habe ich? Weiterlesen

Mutig

Eine ehemalige Schulkollegin meinte bei unserem Klassentreffen, sie finde meinen Neuanfang total mutig. Ich muss sagen diese Aussage traf mich total unvorbereitet. Für mich ist es nicht mutig, sondern einfach Zeit geworden. Ich habe schon so oft neu angefangen, für mich erfordert das keinen „Mut“. Es ist zeitaufwendig, es ist mühsam, aber auch aufregend, neu und spannend. Und diesmal ist das Ziel eine neu gebaute Eigentumswohnung. Da überwiegt die Vorfreude über allem!

Und außerdem ziehe ich ja nicht weit weg. Ich bin dann näher bei der Arbeit, näher bei meiner besten Freundin, näher bei meinem Vater. Gut, meine Mutter ist dann weiter weg, aber mal ganz ehrlich, wir haben uns bisher getroffen, wir werden uns auch in Zukunft treffen. Sie wohnte ja auch bisher nicht nebenan, wo ich mal kurz auf einen Kaffee vorbei schaute. Mama besuchen war jetzt auch mit einer gewissen Fahrzeit verbunden, diese erhöht sich halt in Zukunft ein wenig. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 35

Doch bisher hatte ich weder die Kraft, noch die Zeit mir darüber Gedanken zu machen. Es war so vieles passiert in den letzten Monaten. Ich hatte hin und wieder das Gefühl, mein eigenes Leben würde mich überrunden. Ich hatte versucht mich auf das wesentliche zu konzentrieren. Meine Mutter hatte mir, Gott sei Dank, den Rest abgenommen. Und gemeinsam hatten wir einiges geschafft. Ich hatte meinen Job gekündigt. Mein Buch war ein Bestseller in 30 Ländern und gerade dabei den amerikanischen Markt zu erobern. Und das Filmprojekt hatte genug abgeworfen um meine Wohnsituation zu verändern. Die Eigentumswohnung war verkauft, der Kredit war getilgt und ich hatte mir ein Haus im Grünen angeschafft.

Das Grundstück hat 4.000 m² und liegt nur 20 Minuten von Wien entfernt. Das Haus ist 4-geschoßig, mit jeweils 90 m² Wohnfläche. Im Keller haben wir ein Kellerstüberl eingerichtet und ein kleines Fitnessstudio. Im Erdgeschoß wohnt meine Mutter. Im Obergeschoß bin ich mit Cammy zu Hause und das Dachgeschoß ist für Gäste hergerichtet bzw. kann später Cammy, wenn sie größer ist, dort ihren eigenen Bereich haben. Mein erstes eigenes Haus. Es ist richtig schön verschnörkelt mit lauter unnötigen Erkern, die mir aber sehr gut gefallen haben. Von der Straße her gibt es eine kleine, unauffällige Zufahrt und hinter dem Haus haben wir eine uneinsehbare Terrasse. Dahinter hat meine Mutter, mit ihrem grünen Daume einen bunten Garten geschaffen, der direkt in den Wald über geht. Es war schön grün und friedlich hier und wir genossen die Abgeschiedenheit. Ich war froh meine Mutter zu haben, alleine hätte ich mich hier mit einem Kleinkind wahrscheinlich nicht wohnen getraut. Andererseits wäre ohne sie, das Haus auch nicht fertig geworden. Denn während ich mich den ganzen Tag lang übergeben hatte, hatte sie dafür gesorgt, dass das Haus nach unseren Vorstellungen eingerichtet wurde. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 2

Ich spüre seinen Atem in meinem Nacken. Er kuschelt sich an mich. Hält mich im Arm. Nein, diese Nacht werde ich wahrscheinlich nicht mehr schlafen. Dabei würde ich den Schlaf dringend brauchen. Seit diesem einen lebensverändernden Anruf vor 7 Wochen, habe ich nicht allzu viel Schlaf bekommen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich zuerst an einen Scherz geglaubt hatte. Der Anrufer war mir total unbekannt. Es war ein Samstagvormittag und ich saß gerade auf einer Bank im Park, um die Ecke meiner Wohnung und ließ mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Ich wollte gerade den Frust der vergangenen Arbeitswoche loswerden, als mir ein unbekannter Mann am Telefon eröffnete, der deutsche Vertreter der Hollywood-Produktionsfirma HoLA – Heart auf Los Angeles – zu sein. Ich konnte sehen dass der Anruf tatsächlich aus Deutschland kam, doch natürlich hielt ich es für einen Scherz. Einen schlechten noch dazu. Er meinte nämlich er hätte einen Job für mich, der mein Leben verändern könnte.

Ich sagte ihm natürlich, dass ich ihm kein Wort glauben würde, doch er blieb hartnäckig. Er nannte mir seinen Namen und bat mich im Internet zu recherchieren. Er würde sich später noch mal melden. So unwirklich das alles klang, die Neugierde siegte natürlich. Und so verließ ich den Park, kochte mir einen Kaffee und setzte mich vor den PC. Ich fand seinen Namen tatsächlich. Und auch die Produktionsfirma. Natürlich könnte das alles getürkt sein, doch es wirkte echt. Skeptisch blieb ich trotzdem. Und diese Skepsis begleitete mich bis L.A. Weiterlesen