Eine Kleinigkeit…

Der Mittwoch war heftig. Die Energie für die Woche hatte ich schon am Dienstag verbraucht und der Sturm hat mich in der Nacht nicht schlafen lassen. Dementsprechend fertig war ich am Mittwoch.

Im Büro angekommen wollte unser neuer Kollege gleich mal Stress machen. Wir klärten ihn aber erstmal auf dass er warten muss. Zuerst wollten wir nochmal in den Besprechungssaal schauen ob alles passt, die letzten paar Dinge mitnehmen und den Schlüssel zurückgeben. Das passte ihm zwar nicht, aber er fügte sich. Wir waren beide – Mrs. Wichtig und ich – der Meinung zuerst der anderen Dienststelle ihr Eigentum ordentlich zurück zu geben, bevor wir uns den internen Angelegenheiten zuwenden sollten. Weiterlesen

Bitten

Es fällt mir echt schwer jemanden um etwas zu bitten. Wenn mir jemand einen Gefallen tun soll, kostet es mich echt viel Überwindung zu fragen. Und wenn mir dann jemand etwas zusagt und es dann doch nicht tut, wird es für mich extrem schwierig. Jemanden erinnern etwas doch bitte doch endlich zu tun, ist für mich fast unmöglich. Deshalb sind meine DVD´s und Bücher auch oft jahrzehntelang verschollen. Einfach weil ich keinen Nachdruck ausüben kann oder will. Bei Menschen die mir egal sind, ist mir das egal. Doch wenn ich jemanden mag, fällt es mir extrem schwer Druck auszuüben. Was wahrscheinlich daran liegt, dass ich selbst es nicht mag, wenn man mich unter Druck setzt. Weiterlesen

Kommunikation

Ich habe immer noch gewisse Probleme ein Nein zu kommunizieren. Vor allem bei Menschen die ich mag. Doch hin und wieder ist es einfach notwendig. Hin und wieder muss man einfach gleich sagen was einem gegen den Strich geht, sonst staut es sich wieder auf und wenn ich dann platze, vertragen das meine Gegenüber in den seltensten Fällen. Vor kurzem ist erst wieder eine Freundschaft gescheitert, weil ich mir jahrelang von einer Person viel zu viel gefallen lassen hab. Sie ging einfach davon aus, dass sie mit mir alles machen kann, weil ich sowieso immer nachgebe.

Doch das stimmt nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn ich das Gefühl habe, Menschen sprechen nur mehr mit mir weil ich etwas habe, was sie brauchen, fühle ich mich ausgenutzt. Besagte Freundin zum Beispiel hatte schon ein Problem mit mir, was sie nicht daran hinderte, sich bevor sie die Freundschaft kippte noch 2 DVD Boxen auszuborgen. Ich hab sie zwar zurück bekommen, doch faszinierend finde ich das schon. Sie hatte trotz Entschuldigung meinerseits noch ein Problem mit mir, was ich nicht wusste, borgte sich die DVD´s, schaute sie an, ließ sie mir über eine gemeinsame Freundin zukommen und erst dann beendete sie unsere langjährige Freundschaft, indem sie mich in Facebook löschte – Nett! Weiterlesen

Kronleuchter

Heute Morgen hatte ich mal wieder eine Erleuchtung. Mir ging nicht einfach nur ein Licht auf, sondern ein ganzer Kronleuchter! Am Wochenende hatte ich ein Gespräch mit den Mädels, was mich nun noch 2 Tage nachhaltig beschäftigt hat. Ich habe mich unwohl und bedrängt gefühlt. Und das Gefühl lies mich einfach nicht los. Eigentlich ging es um ein banales Thema und es war auch nur eine kleine Diskussion, also nichts Aufregendes. Eigentlich. Doch bevor wir uns am Wochenende unterhalten hatten, war noch etwas anderes passiert, und ich denke in mir haben sich da ein paar Dinge einfach potenziert. So weit, so gut, doch das war noch nicht die Lösung.

Was mich als erstes beschäftigte war die Tatsache, dass ich ein gutes Gefühl hatte, als ich der Verabredung zusagte. Und wenn ich davon ausgehe – was ich ja gerade austeste – dass mein Bauch immer Recht hat, hätte es eigentlich keine Diskussion geben dürfen. Doch so einfach ist das Leben nicht immer. Ich hatte noch was zu lernen, und genau dafür brauchte ich diese Diskussion. Und auch den Stau heut morgen, denn da hatte ich dann die Erleuchtung. Und in dem Moment wo sich der Kronleuchter in meinem Kopf entzündet hatte, war plötzlich das miese Gefühl im Bauch verschwunden. Ich konnte richtiggehend spüren, wieder etwas gelernt zu haben.

Im Grunde genommen sind 3 Dinge zusammen kommen:  Weiterlesen

Teddy – Kapitel 2

…Fortsetzung von

Sie hatten sich ein Eis geholt und saßen nun im Park. Eigentlich müssten sie ein schlechtes Gewissen haben, denn sie haben sich beim Eisladen einfach selbst bedient. Als sie dort angekommen waren, stand zwar die Tür offen, doch weit und breit war niemand zu sehen gewesen und so haben sie sich einfach an der Eistheke bedient. Teddy hatte noch nie was geklaut und obwohl das was sie getan hatten, eindeutig Diebstahl war, hatte sie kein schlechtes Gefühl. Sie spürte dass die Menschen, denen der Eisladen gehörte, nicht mehr auf dieser Welt waren. Und so war es okay für sie und sie genoss in Ruhe ihr Eis.

Sie saßen im Park auf der Wiese, leckten ihr Eis, genossen die Sonne und hingen ihren Gedanken nach. „Hast du eigentlich dein Handy dabei?“ wollte Ribolt in diesem Moment wissen. „Nein, das habe ich zu Hause gelassen.“ Warum hatte sie es nicht mitgenommen? Sie verstand sich selbst nicht mehr. Hatte sie eigentlich ihre Wohnung zugeschlossen? Sie glaubte nicht. Aber egal. Niemand würde sich an ihrem Eigentum vergreifen. Sie war sich dieser Tatsache absolut sicher, obwohl sie sich gerade am Eigentum anderer vergriffen hatte. Doch die waren nicht mehr da, sie schon. Und deshalb würde niemand ihr Eigentum angreifen. Komisch, diese Gedanken. Doch auch wenn das für sie absolut keinen Sinn machte, wusste sie doch, dass es die Wahrheit war. Plötzlich war sie sich, total vieler Dinge sicher. Früher war ihr Leben von Unsicherheiten geprägt gewesen. Jetzt gab es keine Zweifel mehr. Weiterlesen

Warum?

Ich habe schon oft darüber nachgedacht warum gewisse Dinge ausgerechnet mir passiert sind. Warum konnte ich nicht in einer glücklichen Familie groß werden? Warum finde ich niemanden der mich so liebt wie ich bin? Warum fordert mich das Schicksal immer wieder heraus? Warum muss ich immer stark sein? Warum ist da keine Schulter zum Anlehnen für mich? Diese und noch viel mehr Fragen habe ich mir im Laufe meines Lebens immer wieder gestellt. Doch irgendwann habe ich damit aufgehört. Ich habe mir bewusst gemacht, dass es mir doch eigentlich gut geht.

In Österreich lebe ich in einem freien Land. Ich bin gesund. Ich lebe als Frau in einem emanzipierten Land. Ich habe eine gut bezahlte Arbeit, eine eigene Wohnung und ein funktionierendes Auto. Und ich habe immer alles geschafft. Jeden Stolperstein im Leben konnte ich aus dem Weg räumen. Weiterlesen