Weihnachtsstimmung

Nein, ich habe sie noch nicht gefunden. Was jetzt noch nichts Negatives ist. Normalweise bedeutet Weihnachtsstimmung bei mir Depression und Heulerei. Ich überlege schon länger woran es eigentlich genau liegt, dass ich die Adventszeit nicht wirklich liebe. Ist es wegen dem Geheuchel in meiner Familie als ich ein Kind war? Ist es der ewige Singlestatus und das Bild in meinem Kopf von der Weihnachtsfeier in der Familie? Wobei ich ja Weihnachten im Kreis der Familie feiere. Die Zeiten wo schwarzer Wodka, Red Bull und Buffy die Vampir-Jägerin mein Weihnachtsprogramm waren, sind doch schon einige Jahre vorbei.

Doch mit der Familienfeier kam neuer Druck. Was soll man denn allen nur kaufen? Vor allem, wenn man sich jetzt nicht sooo gut kennt, dass man sich dabei leichttun würde. Abgesehen davon, dass ich mir mit Geschenke kaufen, sowieso schwertue, da ich halt auch was finden will, was gefällt! Mir ist es nicht egal ob sich mein Gegenüber freut. Also bedeutet, dass alles viel Aufwand für mich. Und das schlimmste ist dann auch immer wieder das Geschenke einpacken. Wenn man dann endlich die Geschenke beisammen hat, gehört alles auch noch schön verpackt. Wieso eigentlich? Und was genau bedeutet schön? Es gibt ja so perfekt verpackte Geschenke, die man gar nicht aufmachen will. Also meine gehören da definitiv nicht dazu! Weiterlesen

Geschützt: Alkohol

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Emotionaler Mistkübel

oder auch Therapieplatz. Das sind die Begriffe die ich selbst in Hinblick auf meinen Blog benutze. Es gab in meinem Leben eine relativ lange Zeitspanne, wo ich zu Depressionen neigte. Ob ich tatsächlich depressiv war, kann ich nicht sagen, da ich mir keine Hilfe gesucht hatte und somit keine offizielle Diagnose hatte.

Ich fühlte mich überflüssig, ungeliebt, wertlos. Wusste nicht welchen Sinn meine Existenz auf Erden hatte und dachte darüber nach, warum ich mir das eigentlich gebe. Also das Leben. Nein, ich dachte nie ernsthaft über Selbstmord nach, doch da ich nicht wusste was ich auf dieser Welt sollte, ging ich auch nicht sehr sorgsam mit meiner Gesundheit um. Ich trank sehr viel, fuhr betrunken mit dem Auto, oder fuhr mit Betrunkenen mit, und meine Freunde hatten durchwegs ein Drogenproblem. Damals legte ich mein Leben in die Hand des Schicksals – und überlebte. Weiterlesen

Provozierte Gefühle

Was ist wirklich mein Problem wenn ich nicht respektiert werde? Eine nicht neue Frage, doch dank eines Kommentars in meinem Blog, habe ich jetzt die Idee eines neuen Zuganges. Ich kenne ja das Spiegelgesetz, das besagt, jene Dinge die uns an unseren Mitmenschen stören, sind jene Dinge die man an sich selbst nicht mag. Zumindest hatte ich das bisher so ausgelegt. Doch irgendwie hatte diese Theorie Grenzen. Wenn mich die Unzuverlässigkeit anderer stört, dann kann das nicht sein weil ich selbst unzuverlässig bin. Im Gegenteil ich bin die Zuverlässigkeit in Person. Es ist vielmehr der mangelnde Respekt meiner Person gegenüber. Da ist es wieder – mangelnder Respekt. Dort ist mit dem Spiegelgesetz aber Schluss, denn ich bin ja zuverlässig und bringe meinen Mitmenschen damit den Respekt entgegen den sie verdienen.

Wieso also wird es mir nicht erwidert? Wenn ich davon ausgehe, dass mir gutes widerfährt wenn ich gutes tue, dürfte ich ja nicht immer und immer wieder verletzt werden…. Bei dem Kommentar hat mir mein lieber Leser auch ein paar Links hinterlassen. Normalerweise mag ich es nicht wenn mir jemand in Kommentare Links anderer Blogs postet, doch ich hab sie drin gelassen. Ich hab sie mir angeschaut und für gut befunden. Es geht darum das Spiegelgesetz nicht nur oberflächlich zu betrachten. Wenn uns etwas stört – zum Beispiel mangelnder Respekt – dann geht es nicht darum dass uns ein Verhalten gespiegelt wird, sondern wir sollten herausfinden welches Gefühl das störende Verhalten auslöst. Weiterlesen

35 Minuten

So lange fahre ich von mir zu Hause zu meiner Großmutter ins Pflegeheim. 35 Minuten die ich immer und immer wieder aufgeschoben habe. Und das gleich aus mehreren Gründen.

1. Ich habe ein angespanntes Verhältnis zu meiner Großmutter.
2. Das Pflegeheim liegt in der Nähe des Ortes wo ich aufgewachsen bin.
3. Ich hatte immer irgendetwas Besseres zu tun.

Gut Punkt 3 ist eine gute Ausrede, doch welche der beiden anderen Punkte mich mehr abschreckt, kann ich nicht sagen. Zu Allerheiligen habe ich mich dann doch mal wieder überwunden. Nach dem Mittagessen setzte ich mich ins Auto und fuhr los.

Und von dem Moment an, wo ich in das Tal, in dem ich aufgewachsen bin, eingebogen bin, sind unzählige Erinnerungen auf mich eingeprasselt. Erinnerungen an Schmerz, Trauer, Leid, Verlangen, Depression, Wut, Liebe, Lust, Party, Drogen, Einsamkeit, Sex,….. Weiterlesen

Positiv denken

Die letzten 1 ½ Jahre hab ich sehr viel an mir gearbeitet und es geschafft, das Leben mittlerweile als etwas Positives anzusehen. Natürlich kommen hin und wieder negative Gedanken durch und mein Gehirn bewegt sich dann automatisch in Richtung Selbstmitleid und Depression. Aber auch dagegen hab ich in den vergangen Monaten immer wieder angekämpft. Ich habe echt hart daran gearbeitet alte Verhaltensmuster und Denkweisen zu durchbrechen und abzulegen. Und das gelingt mir von mal zu mal auch immer schneller. Und so kann ich mein Leben mittlerweile echt gut genießen.

Mir ist jedoch aufgefallen, dass dies nur solange funktioniert, so lange es nicht um andere Menschen geht. Ich kann aus einer Zurückweisung einer Person, zwar das beste machen, doch ich kann und will mir ein Verhalten dass mir weh tut, nicht gut reden. Ich nehme Dinge persönlich. Ich weiß wo das herkommt. Ich hatte lange Zeit gar kein Selbstbewusstsein. Irgendwann schaffte ich zwar mir ein wenig Selbstbewusstsein anzueignen, doch das steht immer noch ein wenig auf wackligen Füßen. Was ich sagen will ist, wenn jemand nicht mit mir spricht, gehe ich davon aus dass es an mir liegt. Und zwar ausschließlich an mir! Weiterlesen

Schlechtes Gewissen

Ich neige seit jeher dazu mich selbst fertig zu machen. Normalerweise tue ich das einfach unreflektiert, doch in meiner letzten schlechten Phase, vor wenigen Tagen bzw. Wochen, habe ich ganz genau darauf geachtet, was in meinem Kopf so abging. Und ich habe festgestellt, dass ich zu den emotionalen Verletzungen von außen, mir auch noch selbst einen irrsinnigen Druck gemacht habe. Und zwar in Form von schlechtem Gewissen. Mir ging es schlecht, ich war zu nichts zu gebrauchen und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich nichts unternehmen wollte. Ich wusste wenn ich raus gehen würde und ein wenig die Sonne genießen würde, würde es mir wahrscheinlich besser gehen, doch ich konnte mich einfach nicht aufraffen. Und da ich es nicht schaffte mich besser zu fühlen, hatte ich ein schlechtes Gewissen.

Und das belastete mich fast eben so wie die emotionalen Verletzungen. Es war wie eine zusätzliche Last und ich fühlte mich dadurch erst recht erschlagen. Doch dann beschloss ich mir Zeit zu geben. So viel ich brauchte um die Verletzungen zu verarbeiten. Ich wollte nicht funktionieren, ich wollte es verarbeiten. Und das tat ich. Ich schob das schlechte Gewissen zur Seite und begann einen Schritt nach dem anderen zu machen. Und seitdem geht es bergauf. Ich fühle mich wieder gelöster und glücklicher. Die Traurigkeit ist verflogen. Ich lebe wieder im hier und jetzt und versuche den Tag zu genießen. Was mir auch über große Strecken schon wieder gelingt. Und ich hab mein Lachen wieder. Jippih. Und das alles in wenigen Wochen. Weiterlesen