Ein Mann der mich verwirrt

Am Freitag hatte ich ein Treffen mit dem Aufreißer, nennen wir ihn Jimmy. Ich habe ihn ja bei dem Dorffest kennen gelernt und seitdem haben wir hin und wieder telefoniert. Da ich jedoch parallel Wolfgang kennen gelernt hatte, drängte ich nicht weiter auf ein reales Treffen. Er hat es zwar immer mal wieder angesprochen, doch ich hab ihn immer irgendwie verschoben. Also haben wir weiter telefoniert und dabei hat er mir einige Dinge erzählt, die so gar nicht in das Bild eines Aufreißers passen. Weiterlesen

Drehbuch der Liebe – Teil 11

Den halben Tag verbrachten wir lesend. Ich kam bis zum 5. Kapitel, bis Aksel mit seinem Lesestoff fertig war. Und als er durch war, war das Pokerface verschwunden.
„Ich hasse ihn! Ich hasse ihn dafür was er dir angetan hat. Ich hätte das nicht lesen sollen, wie soll ich ihn jetzt spielen. Wie soll ich ihn charmant und nett darstellen, wenn ich ihn verachte?“
„Indem du dir noch vorstellst, dass du mich liebst. Auch er hasste sich dafür, was er mir antat. Doch die Anziehungskraft war einfach übermächtig. Wir mussten alles riskieren. Wir konnten uns einfach nicht dauerhaft dagegen wehren. Außerdem war ich ja nicht unschuldig an der Geschichte. Ich wusste schließlich was ich da tat. Ich stürzte mich sehenden Auges in mein Unglück. Du kannst ihn also ruhig hassen, doch nur in Verbindung mit dem Gefühl der unbändigen Liebe für mich. Und da du ein sehr guter Schauspieler bist, gehe ich davon aus, dass du das hinbekommst.“
„Mir vorzustellen dich zu lieben ist nicht das Problem, aber ich habe mit seinen Beweggründen noch so meine Probleme. Ich kann nicht verstehen, warum er nicht nachhaltiger dagegen angekämpft hat?!“ Also erklärte ich es ihm. Und so wurde unser freier Tag, tatsächlich zu einem Arbeitstag. Zumindest zur Hälfte. Wir sprachen über Seelenverwandtschaft, Liebe auf den ersten Blick, Anziehungskraft, Ehre, Pflichtgefühl und noch vieles mehr. Wir gingen alles durch. Schritt für Schritt. Wort für Wort. Blick für Blick. Ich erzählte ihm alles woran ich mich erinnern konnte. Jedes Wort, jedes Gefühl, jeden versteckten Blick. Und er saugte alles in sich auf. Er wirkte auf mich wie ein Schwamm. Und so durchlebte ich meine Ex-Beziehung zum x-ten Mal. Hoffentlich konnte ich nach diesem Projekt, dann endlich vollständig damit abschließen. Nach 4 Stunden fühlte ich mich ausgelaugt und ich hatte wieder Hunger.
„Können wir für heute bitte Schluss machen? Ich bin total fertig.“
„Ja aber sicher. Ich habe komplett die Zeit übersehen. Jetzt haben wir fast den ganzen freien Tag damit vergeudet. Das tut mir leid!“
„Kein Problem. Zumindest nicht, wenn du für ein Abendessen sorgst.“ Und das tat er. Wir aßen gleich auf der Dachterrasse. Und während des Essens, kam die unbeschwerte Stimmung vom Vormittag wieder zurück. Wir alberten noch ein wenig rum, lachten gemeinsam und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Weiterlesen

Geburtstagsküsschen

Bevor ich das Wutthema angehe, habe ich euch noch eine kleine Anekdote zu erzählen. Der süße Typ hatte Geburtstag, doch ich hab vergessen ihn zu küssen.

Ich glaube ich brauche euch nicht zu sagen wie wir seine Geburtstage gefeiert hatten, als wir noch die Affäre hatten. Nach dem Ende unserer Beziehung hat sich die Art der Gratulation natürlich geändert. Doch ein kleines Geschenk und ein Bussi auf die linke und die rechte Wange lies ich mir nicht nehmen. Selbst wenn ich ihn erst Wochen nach seinem tatsächlichen Geburtstag getroffen hatte, so wurde immer noch mal persönlich gratuliert. Weiterlesen

Absturz

So toll das letzte Wochenende auch war, so gab es doch einen Moment, der mich zum Nachdenken brachte. Ich habe jemanden gesehen und war bei dessen Anblick total schockiert. In der Schule war er der Schwarm aller Mädchen. Seine Augen hatten immer so ein erwartungsvolles Glitzern und seine Grübchen ließen die Mädels scharenweise dahin schmelzen. Er hatte als erster eine Freundin, war immer gut drauf, charmant und umschwärmt.

Davon ist nichts mehr zu sehen. Ich musste zweimal hinschauen ob er es wirklich ist, doch seine markanten Züge sind einfach unverwechselbar und er kam aus dem Haus in dem seine Mutter noch immer wohnt. Doch da war kein Glitzern mehr in den Augen und keine Grübchen. Der Blick war leer und ausdruckslos. Sein Aussehen trieb mir die Gänsehaut auf die Arme. Natürlich hatte ich eine Vermutung was ihn so verändert hat, und ein gemeinsamer Bekannter hat kurz danach meinen Verdacht bestätigt. Weiterlesen

Sex

Er hatte es geschafft. Sie hatte Schmetterlinge im Bauch. Er hatte sie umworben, war charmant und witzig gewesen. Und jetzt war es an ihr, eine Entscheidung zu treffen. Würde sie noch mit ihm in die Wohnung gehen, oder nach Hause fahren.

Natürlich ging sie noch auf einen „Drink“ mit. Sie hatten sich schon ein paar Mal getroffen und außer Abschiedsbussis auf die Wange, war nichts zwischen ihnen passiert. Doch heute würde noch etwas geschehen, daß spürte sie irgendwie. Und warum eigentlich nicht. Sie waren beide ungebunden und auch wenn er sie Anfangs nicht vom Hocker gehauen hatte, er war in Ordnung. Ein intelligenter Mann, der kochen konnte und offensichtlich Interesse an ihr hatte.

Irgend etwas stimmte trotzdem nicht. Doch sie konnte nicht sagen was es war. Sie ging trotzdem noch mit in seine Wohnung. Weiterlesen

Treffen

Sie saß mit ihrem Freund im Kaffeehaus und wartete auf ihr Date. Ein Mann der sich für sie interessierte und sie hatte keine Ahnung wie er aussah. Das einzige was sie wußte war, dass er ein Arbeitskollege ihres Freundes war. Also wußte sie eigentlich nur dass er eine Arbeit hatte. Das Libellchen war nervös. Dates waren echt nicht ihrs. Mit Freunden treffen, in der Gruppe fortgehen und dabei ins Gespräch kommen. Das war ihrs. Wusste sie eigentlich wie Small Talk funktionierte? Worüber sprach man, wenn man sich nicht kannte?

In diesem Moment ging die Tür auf und riß sie aus ihren Gedanken. Er war es, das wußte sie genau. Er kam nämlich genau auf sie zu und begrüßte ihren Freund. Der erste Eindruck? Eh nett. Er sah gepflegt aus und war nicht unhübsch. Er war auch sehr höflich und drückte sich sehr gewählt aus. Fast zu gewählt für ihren Geschmack. Sie mochte so feine Pinkel nicht besonders. Im großen und ganzen war das Treffen okay. Er kam zwar ein wenig steif rüber, aber vielleicht war er auch nervös.

Nach einer Stunde beendeten sie das Treffen, aber nicht ohne sich für kommenden Freitag wieder zu verabreden. Er hatte sie zu sich zum Essen eingeladen. Das hatte ihm gleich Pluspunkte eingebracht. Ein kochender Mann war auf jeden Fall einen zweiten Blick wert.

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