Eine zusätzliche Herausforderung bei dem Seminar vorige Woche war die Teilnahme von Krimhilde. Hätte ich gewusst dass sie hingeht, hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht angemeldet. Das sie zum selben Seminar geht, habe ich aber erst erfahren als die Zusage kam. Und da war es dann schon zu spät. Und ja, sie war wieder in Höchstform. Sogar die Vortragenden – echte Profis – hatten Probleme ihren Gedankengängen zu folgen. Oftmals war bei ihren Aussagen noch nicht mal klar, meint sie das jetzt positiv oder negativ? Sie kann sich einfach nicht erklären. Immer öfter erinnert sie mich an meine Großmutter! Lebt in ihrer eigenen kleinen Welt und kennt nur schwarz oder weiß. Graustufen gibt es einfach nicht. Sie stellt einfach eine Aussage in den Raum und geht davon aus, dass sie jeder versteht, weil ja sowieso alle gleich denken wie sie…. Weiterlesen
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Geschützt: Fähig zu verzeihen
Geschützt: Ausgebremst
Drehbuch der Liebe – Teil 32
Nach dem gestrigen Interview war mir sofort klar gewesen, dass ich Dina wieder mal auf etwas vorbereiten musste. Der Reporter und Cynthia hatten mich total in die Ecke gedrängt um Details über mein Privatleben zu erfahren. Kinderwunsch inklusive. Na klar, das werde ich genau ihnen erzählen. Der Reporter hätte ja wenigstens nicht nachgebohrt, doch Cynthia war offensichtlich sauer und wollte mir noch einen Reinwürgen. Schließlich waren wir nur mehr ein paar Tage in Australien und ich hatte mich immer noch nicht an sie rangemacht. Nur noch ein paar Tage, dann würde ich endlich Dina wiedersehen. Heute in einer Woche würden wir schon in unserer Hütte in Kanada sein. Uns stundenlang lieben, uns in den Armen halten, die Nähe des anderen spüren,… Und wenn alles gut ginge, mussten wir uns auch nie wieder los lassen. Dina hatte ihr Buch herausgebracht und es lief ganz gut an. Und sie hatte auch schon die ersten Einnahmen vom Film bekommen. Es war noch nicht viel, aber es war ein Anfang. Würde es so weiter gehen, könnte sie in einem halben Jahr vielleicht kündigen. Und ich hatte vor, sie nach ihrem Urlaub, nach Wien zu begleiten. Das hatte ich ihr allerdings noch nicht erzählt. Das sollte eine kleine Überraschung werden. Sie hatte auch eine für mich, doch sie wollte mir nicht verraten welche.
35 Minuten
So lange fahre ich von mir zu Hause zu meiner Großmutter ins Pflegeheim. 35 Minuten die ich immer und immer wieder aufgeschoben habe. Und das gleich aus mehreren Gründen.
1. Ich habe ein angespanntes Verhältnis zu meiner Großmutter.
2. Das Pflegeheim liegt in der Nähe des Ortes wo ich aufgewachsen bin.
3. Ich hatte immer irgendetwas Besseres zu tun.
Gut Punkt 3 ist eine gute Ausrede, doch welche der beiden anderen Punkte mich mehr abschreckt, kann ich nicht sagen. Zu Allerheiligen habe ich mich dann doch mal wieder überwunden. Nach dem Mittagessen setzte ich mich ins Auto und fuhr los.
Und von dem Moment an, wo ich in das Tal, in dem ich aufgewachsen bin, eingebogen bin, sind unzählige Erinnerungen auf mich eingeprasselt. Erinnerungen an Schmerz, Trauer, Leid, Verlangen, Depression, Wut, Liebe, Lust, Party, Drogen, Einsamkeit, Sex,….. Weiterlesen