Zu Tode gefürchtet…

…. ist auch gestorben!

Dieser Spruch ist mir ganz spontan eingefallen als ich diese Woche ein Interview mit einem Landeshauptmann gesehen habe. Zuerst konnte er sich an seine eigenen Worte, von vor ein paar Wochen nicht mehr erinnern und dann schürte er noch schön die Angst. So wie er über die Kriminalität in seinem Bundesland sprach, hätte ich auch mich gefürchtet, wenn ich dort wohnen würde. Allerdings hatte diese Schilderung nichts mit meinen persönlichen Eindrücken zu tun! Angesprochen auf die Kriminalitätsstatistik nachdem sein Bundesland voriges Jahr das zweitsicherste in Österreich war – sicherer als das in dem ich wohne! – blieb er jede Antwort schuldig.

Jetzt fühle ich mich in meinem Bundesland sehr wohl. Ich habe keine Angst davor ausgeraubt oder überfallen zu werden. Natürlich kann es mir jederzeit passieren, genauso wie ein tödlicher Autounfall, ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall oder sonst irgendeine Katastrophe. Ich bin mir der Gefahren auf dieser Welt sehr wohl bewusst, deshalb fürchte ich mich aber noch lange nicht davor! Weiterlesen

Selbstreflektierter Alki

So, ich freunde mich jetzt mit „meinem“ Alki an. Er hat zwar ein großes Problem in seinem Leben, doch im Gegensatz zu den meisten Menschen, weiß er es wenigstens. Er spricht darüber und versucht es zu ändern. Dazu hat er sich sogar von selber Hilfe organisiert.
Und wenn er gesund und da ist, bringt er weit mehr weiter, als all die anderen, die dauernd im Büro herumlümmeln und nichts Produktives zustande bringen. Und ich mag es, mal wieder jemand gefunden zu haben, mit dem ich auch über anderes sprechen kann, als Serien, Filme und irgendwelchen oberflächlichen Mist. Er hat wenigstens wirklich etwas zu erzählen. Eine halbe Stunde mit ihm zu reden, ist viel wertvoller, als eine ganze Woche mit Margit.

Und vor allem geht es nicht immer nur um andere. Er hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Er geht gerade einen Weg, den ich in ähnlicher Form bereits hinter mir habe. Und auch wenn er ihn natürlich alleine gehen muss, ich schaue ihm gerne zu dabei. Es ist schön zu sehen, dass jemand etwas aus seinem Leben machen will. Dass er nicht nur dahinvegetiert und darüber nachdenkt, wieviel weniger ihm selbst in der Börse bleibt, wenn jemand Container für Asylanten mietet. Weiterlesen

Jahrestag!

Seit genau einem Jahr wohne ich jetzt schon in meiner neuen Wohnung. Und es ist noch genauso toll wie am Anfang. Und diesen Sommer kann ich den See von Anfang an nutzen. Am Sonntag habe ich bereits mit Aretha die Badesaison eröffnet und auch den Balkon habe ich schon ausgiebig genutzt! Aber am schönsten ist es, dass ich keine hundert Kleinigkeiten mehr zu erledigen habe, wie voriges Jahr. Dieser Sommer dient ganz alleine der Entspannung! Weiterlesen

Sucht IV – Spielsucht

Die Spielsucht kann man in zwei unterschiedliche Arten aufteilen.

Spiel um Geld – Spiel ohne Geld

Spiel um Geld fängt bei Lotto an und hört bei verspielten Existenzen auf. Meine Großeltern haben jede Woche dieselben Lottozahlen gespielt – jahrelang. Es musste unbedingt jede Woche gespielt werden, denn die Zahlen könnten ja gezogen werden. Und wenn man dann nicht spielt, und die Zahlen dann kommen, das wäre katastrophal. Ich habe damals gelernt NIEMALS mit bewusst gewählten Zahlen zu spielen. Hin und wieder gebe ich einen Quick-Tipp ab, aber meistens vergesse ich darauf. Als das Lotto übrigens von einmal die Woche auf zweimal umgestellt wurde, „mussten“ meine Großeltern natürlich zweimal die Woche dieselben Zahlen spielen… Weiterlesen

Mein Weg

Wolfgang hat mir bei unserer Diskussion ja einiges vorgeworfen, worüber ich auch nachgedacht habe. Das tue ich eigentlich immer, auch wenn ich es nicht immer kommuniziere. Ich habe noch immer über Input von Außen nachgedacht. Manchmal hat mich so ein Input auch zum Umdenken bewegt, aber halt nicht immer. Ich weiß ziemlich genau wer ich bin. Ich kenne meine Stärken, aber auch meine Schwächen. Da ich Schwäche nicht mag, habe ich in den letzten Jahren einen Weg gesucht und auch gefunden, wie ich mit meinen Schwächen leben kann. Ich trickse mich dabei selbst aus und bin mir dessen auch voll bewusst.

Ich habe ein Problem mit Druck von Außen. Mich können andere Menschen extrem stressen indem sie mir materiellen Druck machen. Geld haben oder nicht, ist ein großes Thema. Zumindest so lange, bis mir klar wurde, dass ich viel zu sehr auf die Meinung anderer gehört habe. Ängste von anderen haben mich oftmals emotional überrollt und ich habe mich dann wegen Probleme anderer selbst fertig gemacht. Ich weiß dass alles und habe mir mein Leben entsprechend eingerichtet. Ich lasse mich nicht mehr von anderen Menschen fertig machen, doch das geht nur, wenn ich mich abgrenze. Ich habe meine Grenzen kennen gelernt und gelernt, wie ich einfordere dass sie eingehalten werden. Seitdem geht es mir emotional bedeutend besser. Ich bin nicht mehr ein Spielball der Gefühle, Emotionen und Ängsten anderer. Und das gut so. Und dann kommt da Wolfgang daher und wirft mir vor, auf dem falschen Weg zu sein, denn so wie ich das mache, ist es falsch. Das Leben gehört anders gelebt. Nur wer spontan ist, ist glücklich. Nur wer keine Grenzen hat, ist frei.

Und ich versuche ihm zu sagen, dass das für ihn stimmen mag, doch ich da anders ticke. Doch das wollte er nicht einsehen. Er wollte mir sein Weltbild überstülpen. Doch die Zeiten wo das bei mir funktioniert hätte, sind vorbei. Vor ein paar Jahren wäre er allerdings erfolgreich gewesen. Da hätte ich mich ganz nach ihm gerichtet. Hätte meinen Instinkt unterdrückt und hätte ein Leben gelebt, dass nicht meines ist – auch das habe ich schon hinter mir! Doch heute weiß ich genau, wo meine Wünsche enden und die meiner Mitmenschen beginnen. Und ich bin da auch mittlerweile unbeugsam, was aber auch etwas mit meiner Erfahrung zu tun hat. Früher habe ich immer nachgegeben, auch wenn meine Intuition laut und deutlich „Nein“ geschrien hat. Doch ich wollte ja nicht egoistisch sein. Wollte nicht meinen Willen durchsetzen. Wollte von anderen geliebt werden. Doch genau diejenigen die mir immer ihren Willen aufzwangen, waren diejenigen die mich früher oder später – nachdem sie mich nicht mehr brauchten – sowieso fallen ließen. Weiterlesen

Eingetrichtertes Verhalten

Zu meinem gestrigen Blogbeitrag:

Dass ich meinen Frust nicht zeigen durfte, weil der Seelenzustand von jemand anderen wichtiger war, als meine Bedürfnisse. Ich musste wieder meine Gefühle zurückstellen, weil jemand anderer ja so viel sensibler ist, als ich. Weil ich die Starke sein kann, muss ich sie sein. Ich darf nicht sauer werden, weil der andere, ja sowieso schon ein schlechtes Gewissen hat. Das regt mich auf!!!

Es war ja noch jemand anwesend, der mehr sehr wichtig ist. Und diese Person meinte vor Ort „Nicht, er hat sowieso schon ein schlechtes Gewissen und kann wahrscheinlich die nächsten Nächte nicht schlafen.“ Genau diese Person habe ich angerufen. Und sie hat mir gesagt, dass sie nicht sofort merkte, dass ich betroffen war. Nun, das kenne ich schon. Ich reagiere „zeitverzögert“. Mich kann man schimpfen und ich lache. Erst nach ein paar Minuten trifft mich die Verletzung und ich sitze heulend auf dem Klo. Ich reagiere nicht unmittelbar, was oftmals dazu geführt hat, dass Menschen die mich schon verletzt hatten, noch nachgetreten haben, bevor ich aus der Situation flüchten konnte – keine Ahnung was das ist, oder woher das kommt. Weiterlesen