Erfüllung im Job

Braucht man einen Job der einen erfüllt? Muss jeder sein Hobby zum Beruf machen? Sollte ich nach höherem streben? Mir eine neue Herausforderung suchen?

In meinem neuen Job, ist mein Leben offensichtlich zu leicht für mich. Im alten hatte ich keine Zeit und Nerven darüber nachzudenken… Da wurde einfach nur gearbeitet….

Ich bin ja recht universell einsetzbar. Finanzwesen, Assistenz der Geschäftsleitung, Leitungsfunktion,… Ich mache einfach alles. Am liebsten sind mir stupide Arbeiten und zwar viele davon. Mein liebster Job war mein erster Job. Den ganzen Tag Belege kontrollieren und Excel-Listen befüllen. Die Genugtuung bekam ich über die Menge die ich tagtäglich abgearbeitet habe. Das ist meine Wohlfühlzone… Die habe ich aber schon seit Jahren verlassen… Immer wieder bekam ich auch Assistenz/Sekretariats-Jobs weil ich einfach super organisiert bin und ein gutes Zeitmanagement habe. Weiterlesen

Generator

Ich musste immer sehr stark sein. Mein Großvater sagte immer „Nur die Harten kommen durch“. Und so wurde ich zu einem starken Mädchen erzogen. Ich war auch immer ein braver „Dudu“. Ich hab gemacht und gemacht und gemacht. Ich hab jahrelang, eigentlich sogar 2 Jahrzehnte lang funktioniert. War für alle da und hab meine Wünsche zurück gestellt. Zum einen war es die Erziehung, zum anderen war es die Tatsache dass ich es konnte. Doch auch meine Kraft hat Grenzen. Und nach der Grenze, kommt dann irgendwann ein Punkt, wo ich wirklich nimmer kann. Und ich bin nicht nur einmal an diesen Punkt gekommen. Freunde durften bei mir immer und immer wieder diese Grenze überschreiten. Ihr Wohl war mir immer wichtiger als mein eigenes. Zumindest dachte ich lange Zeit, dass es das sein muss. Lange Zeit war mein Sinn des Lebens, das für andere da sein. Wenn ich das nicht konnte, zweifelte ich an dem Grund meiner Existenz – das ist übrigens eindeutig meine Erziehung. Das ist das Weltbild meiner Großmutter, das ich da übernommen habe.

Natürlich wusste ich das lange Zeit nicht. Es war einfach selbstverständlich so zu leben. Mir wurde als Grundlage mitgegeben, dass ich nur dazu da war, dass andere auf meine Kosten erfolgreich sein können. Und da ich ja Grundlagen brauche, und das eine der wenigen Grundlagen war die ich hatte, handelte ich natürlich dementsprechend. Doch das ich es so lange durchhielt – mein langer Atem – kommt daher dass ich auch ein Generator bin. Ich habe 2 von 4 Kraftzentren, wobei das eine ein sogenannter Generator ist – der anspringt wenn eigentlich schon gar nichts mehr geht. Die Geschichte meines Lebens. Doch auch diese Generatorkraft, kann aufgebraucht werden, wenn man nicht darauf achtet. Und auch das hab ich geschafft – mehrmals. Weiterlesen

Lügen

Die Menschen lügen. Jeden Tag, sehr oft. Jeder. Auch ich. Wobei ich es nicht sehr gut kann. Mehr als Notlügen sind bei mir nicht drin. Wenn ich etwas verschweigen will, muss ich den Mund halten, den bewusst jemanden in die Augen schauen und ihn anlügen, da kann man mein schlechtes Gewissen in meinem Gesicht ablesen. Dazu muss man mich gar nicht wirklich kennen. Ich habe mich also in meinem Leben vorwiegend mit Notlügen aufgehalten. Wenn ich denke, dass die Wahrheit für jemand negativ ist, kann ich eine Notlüge vertreten, ganz ohne schlechtes Gewissen. Doch nur dann. Ansonsten heißt es bei mir Mund halten.

Im beruflichen lüge ich nicht. Ich verschweige auch nichts. Ich bin ausgebildete Kassenprüferin. Ich bin es gewohnt Fehler zu suchen und zu finden. Und natürlich ausbessern zu lassen. Ich bin dabei nie wirklich beliebt gewesen, weil ich nämlich kein Auge zudrücke. Wenn jemand bei einer Buchung sich um 10 Groschen – zu Schilling Zeiten – falsch gebucht hatte, hab ich sie umbuchen lassen. Weil es so gehört. Da bin ich unnachgiebig gewesen und bin es noch heute. Diese Arbeitsweise hat mich in die Position gebracht, wo ich heute bin. Auf mich ist Verlass. Mir kann man vertrauen und ich werde das Vertrauen meines Chefs auch nie ausnutzen. Im Gegenteil, ich bemühe mich dem Vertrauen regelmäßig gerecht zu werden. Weiterlesen

Begegnung

Heute hatte ich eine Begegnung der anderen Art. Ich war Paket holen bei einem Paketshop, der auch zufällig eine Tankstelle ist. Das Mädel an der Tankstelle ist eine ganz liebe. Immer bemüht es allen Recht zu machen und sehr freundlich. Als ich heute dort ankam, war noch ein Kunde vor mir. Ich wusste zwar nicht, was das Problem war, aber es gab offensichtlich eins. Sie wollte mich vornehmen, doch da ich ein Paket abholen wollte, lies ich dem Mann hinter mir den Vortritt.

Bei der Paketabholung braucht sie nämlich auch ein wenig länger, da sie die Paketnummer einscannen muss, dann meine Führerscheinnummer eingeben muss und ich auch noch unterschreiben muss. Da ich das alles weiß und auch keinen Stress hatte, hab ich einfach gewartet. Der Mann vor mir, hat da bereits begonnen mit dem Fuß nervös zu wippen. Das Mädel kassierte die „normalen“ Kunden ab und versuchte weiterhin mit dem Handy jemanden zu erreichen. Wie sich rausstellte war es ihre Chefin. Nach cirka 2 Minuten war sie erfolgreich und als sie ihrer Chefin den Sachverhalt erklärte, bekam ich mit worum es geht. Weiterlesen

Teddy – Kapitel 7

…Fortsetzung von

Das Gemeinschaftsleben hatte sich normalisiert. Die Bungalows waren eingerichtet, Obst und Gemüse war gepflanzt und jeder hatte sich seine Aufgaben ausgesucht. Teddy hatte den Monat großteils in ihrem Garten verbracht. Sie hatte an der Grenze zu Chrisuls Garten, auf der kleinen Lichtung, eine Feuerstelle errichtet. Die Jungs hatten ihr dazu Bänke gezimmert und aufgestellt und rund um die Lichtung hatte sie Blumen gepflanzt. Zwischen den Bäumen hatte sie mehrere Hängematten montiert und vereinzelt hatte sie Windspiele aufgehängt. Und sie hatte einen kleinen Pfad gelegt. Sie hatte weiße Steine vom Seeufer genommen und sie als Begrenzungssteine verwendet. Der Pfad begann bei ihrer Terrasse, führte durch ihren Garten, an der Feuerstelle vorbei, durch Chrisuls Garten und endete direkt am Aufstieg zum Berg.

Auf ihrer Terrasse hatte sie eine Gemeinschaftsschaukel aufgestellt und einen großen Tisch und Sessel. Doch nicht nur ihre Terrasse war ausgerichtet möglichst viele Menschen unterzubringen. Alle Terrassen waren ähnlich hergerichtet. Jeden Tag konnten sie so gemeinsam frühstücken, und zwar jeden Tag auf einer anderen Terrasse. Das gemeinsame Frühstück hatte sich eingebürgt und wurde jeden Morgen andächtig zelebriert. Nachdem Frühstück ging dann jeder seinen Aufgaben nach. Auch Teddy hatte sich ihre Aufgaben selbst ausgesucht. Zum einen schrieb sie die Tageszusammenfassungen fürs Internet und vor ein paar Tagen hatte sie außerdem damit begonnen, Gute Nacht-Geschichten für die Kleinsten zu schreiben, welche sie abends auch den Kindern vorlas. Außerdem bewirtete sie die Menschen, die in ihrem Garten die Seele baumeln ließen und sie hatte sich freiwillig für den Abwasch gemeldet. Weiterlesen

Handlungsspielraum

Man kann nicht immer alles haben. Der Mensch muss sich Zeit seines Lebens zwischen verschiedenen Optionen entscheiden. Was will er? Geld, Beruf, Familie, Wohnung, Haus, Auto, Flugzeug, Liebe, Karriere, Familie, Zeit,….

Natürlich kann man mehrer Dinge verbinden, doch alles in voller Ausprägung gibt es einfach nicht. Wenn ich 5 Kinder haben, habe ich nicht soviel Zeit für mich selbst. Wenn ich Karriere mache werde ich meine Familie nicht so oft sehen, als wenn ich arbeitslos bin, usw. Der Mensch muss entscheiden was ihm wichtig ist im Leben. Immer und immer wieder. Weiterlesen