Gift – Ivo Pala

Auch dieses Buch ist ganz schön heftiger Stoff.

Was mir recht bald aufgefallen ist, der Autor muss schon andere Bücher herausgebracht haben, auf die er auch teilweise Bezug nimmt. Ich habs bemerkt, dann hat es mich gestört und irgendwann bin ich dann neugierig geworden. Schätze ich werde nach anderen Romanen von ihm suchen müssen…

Doch nun zu „Gift“. Es geht um Spionage und ein „Überbleibsel“ aus dem kalten Krieg. Russische Schläfer – inklusive Verstecken von chemischen und biologischen Waffen – in Deutschland. Der Autor nimmt Bezug auf historische Tatsachen und vermischt sie mit einer spannenden Geschichte. Weiterlesen

13 hours – The secret soldiers of Benghazi

Ich weiß nicht mehr wann und wo ich das erste Mal von dem Film gehört habe. Ich glaube da haben sie noch gar nicht gedreht, hab ich irgendwo gelesen dass der Film toll werden soll. Dass es um eine wahre Geschichte geht und das dabei auch ein kritischer Blick auf die damaligen (Nicht-)Handlungen gelegt wird. Eigentlich wollten sich Barbara und ich ja ganz was anderes anschauen, doch den geplanten Film spielte es nicht zu einer brauchbaren Uhrzeit. Also fragte ich Barbara ob sie der auch interessieren würde.

Kann sich irgendwer an den Anschlag auf das amerikanische Konsulat in Benghazi/Libyen am 9. September 2012 erinnern? Ja? Also ich konnte es nicht. Dazu gibt es weltweit einfach viel zu viele Anschläge – Leider! Doch nach dem Film werde ich den Anschlag nicht so schnell vergessen. Vielleicht sollte Hollywood noch viel mehr Filme von wahren Begebenheiten drehen. Dann würden wir vielleicht viel besser verstehen, wie Gewalt wirklich funktioniert! Ich meine ich habe eine ganz gute Vorstellungskraft. Wenn von Terroranschlägen und Angriffen die Rede ist, dann kann ich mir das schon sehr gut vorstellen. Doch es auf einer Leinwand zu sehen. Wie wir Menschen uns gegenseitig umbringen, dass brennt sich auf der Netzhaut ein!

Relativ am Anfang dachte ich mir schon, so geht es heute wahrscheinlich auch in Syrien zu. Und als der Film vorbei war, sah ich mich bestätigt. Natürlich sind die Hauptdarsteller eine Horde äußerst gut durch trainierter amerikanischer Spezial-Sonder-Soldaten. Doch auch wenn man auf den ersten Blick vermuten könnte das wird wieder so ein Die-Amis-sind-die-Helden-Film, ist er es nicht. Diese Spezial-Ex-Soldaten sind zwar perfekt ausgebildete Elite-Kämpfer, die aber schon auch die Sinnhaftigkeit ihres Einsatzes hinterfragen. Vor allem die dauernden Reibereien mit dem geheimen CIA-Stützpunkt-Chef sind extrem zäh. Und dann geht es auch um das Leben der eigenen Leute. Wo plötzlich zur Wahrung des vermeintlichen geheimen Stützpunktes der CIA, das Leben von Amerikanern aufs Spiel gesetzt wird. Dabei ist alles umsonst. Nichts ist wirklich geheim. Die Freunde haben die Feinde im Kurzwahlspeicher. Unzählige Milizen laufen herum und wenn man auf bewaffnete Einheimische trifft, weiß man nie ob sie einem die Hand reichen, einen abknallen oder mit einem kämpfen wollen.

Die Rettungsaktion ist dementsprechend chaotisch. Bei der Flucht des einen Wagens wird schön demonstriert was ein gepanzertes Fahrzeug unter Beschuss wirklich aushält und auch der Galgenhumor kommt nicht kurz. Aber auch nicht das Thema – ist es das wirklich wert? Alle Kämpfer haben Familie. Frauen und Kinder die zu Hause auf sie warten. Werden sie sie wieder sehen? Werden sie überleben oder sterben? Nicht alle schaffen es und spätestens am Schluss wenn die Bilder der echten Kämpfer eingeblendet werden mit dem Hinweis wie es mit ihnen danach weiter ging und den Sternen im CIA-Hauptquartier flossen bei Barbara und mir die Tränen. Und als am Schluss noch ein überlebender lybischer Kämpfer zwischen den Toten seiner Miliz eingeblendet wird, frisst sich schon der Gedanke in das Gehirn, dass der heute – sofern er noch lebt – wahrscheinlich für den IS oder eine andere Vereinigung kämpft…

Und so lässt einen der Film nicht mit einem Hochgefühl zurück. Vielmehr zeigt er was in diesen Kampfgebieten wirklich vor sich geht. Er führt einen den Schrecken brutal vor Augen. Und dabei hält er über zwei Stunden die Spannung extrem hoch. Jedes Mal wenn die Frage gestellt wird „Erwarten wir Verbündete?“ zittert man mit den Jungs mit. Man will diese echt toll durchtrainierten und trotzdem total familienverbundenen Männer am liebsten persönlich nach Hause schicken. Doch so viel Glück haben sie lange Zeit einfach nicht….

© Libellchen, 2016

Teddy – Kapitel 1

Als Teddy erwachte, schien ihr die Sonne auf die Nasenspitze. Sie hörte die Vögel zwitschern und fühlte sich extrem glücklich. Und doch stimmte irgendetwas nicht. Es war als würde etwas fehlen. Sie stand auf und tapste schlaftrunken ins Bad. Sie erledigte ihre Morgenhygiene und machte sich einen Kaffee. Während das Wasser kochte, öffnete sie alle ihre Fenster.  Als sie das Fenster zur Straße öffnete, wusste sie was ihr vorher gefehlt hatte – Lärm!

Kein einziges Auto bewegte sich. Sie sah und hörte nichts, außer dem Gezwitscher der Vögel. Und obwohl sie das eigentlich erschrecken müsste, tat es das nicht. Sie hatte keine Angst. Alles war gut. Sie nahm ihren Kaffee und ging vor die Tür. Und dort lies sie erstmal die Ruhe auf sich wirken. Es war als wäre sie der einzige Mensch auf Erden. Doch sollte sie nicht eigentlich Panik haben? Sie versuchte rational darüber nachzudenken, doch sie schaffte es einfach nicht. Sie fühlte sich einfach gut.

Plötzlich sah sie, wie sich eine Gestalt näherte. Die Person kam ihr irgendwie bekannt vor. Als er näher kam, erkannte sie dass es Ribolt war, ein Bekannter von ihr. Sein Markenzeichen, die immer griffbereite Kamera, hatte er um den Hals gehängt. Er kam direkt auf sie zu und lächelte sie an. „Hey Teddy! Schön dich zu sehen. Hab mir aber eh gedacht dass du überlebt hast, deshalb hab ich gleich auf den Weg zu dir gemacht.“ „Überlebt? Was ist eigentlich passiert? Als ich aufgewacht bin, war alles ruhig, weit und breit keine Menschenseele! Ich glaub ich hab irgendetwas versäumt!?“ Weiterlesen