Ein Stück Vergangenheit

Vorige Woche ist etwas Tolles passiert. Ich bekam eine Freundschaftsanfrage auf Facebook. Von jemanden den ich erstmal nicht erkannte. Der Name war falsch und das Foto war „gemein“. Es zeigte zwar ein Gesicht, allerdings mit einer Kapuze, so dass man die Haare nicht sehen konnte und die Person hatte keinen Bart – sein „Erkennungszeichen“. Jetzt nehme ich normalerweise keine Freundschaftsanfragen von „Fremden“ an, doch irgend etwas an dem Foto hielt mich davon ab, die Anfrage abzublocken – wahrscheinlich waren es die Augen die ich erkannt habe. Ist auch das mindeste von mir!

Als ich nach Hause kam, schnappte ich mir den Laptop und schaute mir das Profil der Person an und dabei entdeckte ich auf den Fotos einen alten Bekannten – die einzige Konstante. Da reifte in mir ein Verdacht, sollte das wirklich ER sein. Also schaute ich mir das Profilbild mit einem anderen Foto – mit Bart und Haaren – parallel an. Und tatsächlich dieselben Augen! Er war es wirklich! Ich hatte schon oft nach ihm gesucht, aber da er mit falschem Namen angemeldet war, war meine Suche natürlich nicht erfolgreich gewesen. Er hatte es einfach probiert – da ich kein Foto von mir als Profilbild habe, hätte er auch falsch liegen können – da wir einen gemeinsamen Freund hatten. Weiterlesen

Entscheidungsfreiheit

Ich glaube ich muss noch viel mehr auf meinen Bauch hören und tun wonach mir ist. In der Vergangenheit habe ich oft Dinge tun wollen, doch mein Kopf hielt mich davon ab. Lange Zeit hatte mein Kopf die alleine Entscheidungsmacht über mein Leben. Im letzten Jahr hab ich das schon eingeschränkt, doch hin und wieder gewinnt mein Kopf immer noch. Doch oftmals endet so eine Entscheidung in Frustration meinerseits. Mein Bauch will Dinge tun, die gut für mich sind, mein Kopf will Dinge tun die sich so gehören. Ich bin zuverlässig und pünktlich. Wenn ein Treffpunkt zu einer bestimmten Zeit ausgemacht ist, bin ich ganz sicher pünktlich da, auch wenn ich unterwegs Dinge gesehen habe, die ich mir gern genauer angeschaut hätte. Ausgemacht ist ausgemacht. Meistens endet dies jedoch damit, dass ich auf andere warte. Und wenn die anderen dann zu spät kommen, weil sie auch interessante Dinge unterwegs gesehen haben, und im Unterschied zu mir, diese genossen haben, bin ich wieder frustriert.

Diese Situation ist mir im Urlaub gleich zweimal passiert. Mein Bauch wollte sich was anschauen, mein Kopf widersprach. Ich hörte auf den Kopf und durfte dann wieder auf die anderen warten, was zu Frustration führte. Im Urlaub empfand ich diesen Frust allerdings als extrem störend. Und so nahm ich mich des Themas an. Und der Schlüssel zu meinem Problem war „Entscheidungsfreiheit“. Nicht meine Mitmenschen frustrieren mich, sondern meine falschen Entscheidungen. Wenn ich etwas nicht will, sollte ich es nicht tun. So einfach ist es natürlich nicht, vor allem weil ich dazu erzogen worden bin, nur auf mein Umfeld zu schauen. Man tut was von einem erwartet wird, nicht was man will. Doch so lange ich das gelebt habe, war ich auch frustriert. Ich hatte nämlich auch erwartet, dass meine Mitmenschen genauso denken und handeln, was sie natürlich nicht getan haben.

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Verhaltensweisen

Ich bin gerade dabei alte Verhaltensweisen abzulegen. Es gibt Verhaltensweisen die mir teilweise anerzogen worden sind, bzw. die ich mir im Laufe der Jahre angeeignet habe. Momentan achte ich bewusst darauf ob ich Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffe, oder ob ich Dinge tue, weil ich sie mir in den letzten Jahren angewöhnt habe. Dabei handelt es sich im Grunde genommen um Kleinigkeiten.

Ich treffe mittlerweile sehr viele Entscheidungen aufgrund meines Bauchgefühls. Und ich habe das Gefühl, mein Leben wird dadurch einfacher. Es ist als hätte ich mir in der Vergangenheit mein Leben selbst schwer gemacht. Ich habe mein Leben relativ kontrolliert gelebt. Spontaneität hatte dabei keinen Platz. Wenn meine Mädels am Wochenende mit mir fort gehen wollten, brauchte ich mindestens 2 Tage Vorwarnung und dann war es oftmals so, dass ich zusagte und dann am Wochenende selbst, hatte ich meine Meinung geändert. Mittlerweile reicht ein Anruf ein paar Stunden vorher und bei meiner Entscheidung höre ich auf mein Bauchgefühl. Und diese Entscheidung bereue ich dann auch nicht.

Früher habe ich Dinge oftmals aus den falschen Gründen getan. Weil man gewisse Dinge tun muss. Wenn jemand mit mir fort gehen wollte oder auch einfach nur einen Kaffee trinken, habe ich grundsätzlich immer zugesagt, da ich ja niemanden vor den Kopf stoßen wollte. Ich habe alles getan um alle zufrieden zu stellen, lange nachdem ich eigentlich keine Kraft mehr dafür hatte. Ich habe mich damit selbst fertig gemacht. Doch vor kurzem hab ich begonnen, nein zu sagen, wenn mir nicht danach war. Und niemand war mir böse deswegen. Im Gegenteil. Als ich das erste mal einer Freundin abgesagt habe, hatte ich noch ein schlechtes Gewissen, doch als ich mit ihr am nächsten Tag sprach, erzählte sie mir, dass die Grillfeier, wo sie war, und von der sie wegen mir früher weggegangen wäre, total lustig war und sie bis 2 Uhr morgens mit den anderen gefeiert hat. Weiterlesen