Wenn ich zur Zeit mal kurz zu Hause bin und mich berieseln lassen will, dann schaue ich „The Americans“. Dabei geht es um zwei russische Spione während des kalten Krieges. Sie leben als Paar – inklusive zweier Kinder – unentdeckt in Amerika.
Auf der einen Seite leben sie wie echte Amerikaner, auf der anderen Seite verachten sie den amerikanischen Lifestyle. Zumindest sie. Er könnte sich damit weit besser anfreunden. Und die gemeinsamen Kinder sind in Amerika geboren und haben nicht mal eine Ahnung dass sie eigentlich Russen sind….
Und als ob das nicht schon reichen würde, bekommen sie ihre Informationen auch von Menschen mit den sie schlafen. Und das ist irgendwie ganz normal für die beiden. Also auf der einen Seite sind sie zwar ein Ehepaar, aber der Dienst geht ihnen über alles. Er hat sogar irgendwann eine echte Beziehung nebenher laufen – er heiratet die sogar zum Fake. Und während er die andere poppt, kümmert sich die Ehefrau um die gemeinsamen Kinder.
Eigentlich läuft es sehr gut, bis sie beginnen eine ECHTE Beziehung miteinander zu versuchen. Damit wird es kompliziert. Sie trennen sich sogar und eine Scheidung steht im Raum. Für Russen undenkbar, für die Tarnung aber super! Irgendwie ist die Serie ein ständiges Gefühls-hin-und-her.
Und dann ist da noch die Russin in der Residentur. Sie ist beim KGB, läuft über zu den Amerikanern und dann nochmal retour zu den Russen. Und sie schläft sowohl mit einem FBI-Agenten, als auch mit einem Russen. Da soll sich einer auskennen. Total undurchschaubar warum sie was macht und was sie nur zur Tarnung macht und was sie wirklich so meint. Wahrscheinlich weiß sie es selber nicht….
Tja und dann kommen auch noch die russischen Kinder, die glauben Amerikaner zu sein, in die Pubertät. Halleluhjah!
Wirklich toll finde ich die alte Technik, die Klamotten und die Frisuren! Da haben sie sich wirklich bemüht die Zeit zurück zu bringen.
Alles in allem sehenswert, aber nix für Sittenwächter.
© Libellchen, 2019