Airpower

Am Freitag war ich den ganzen Tag unterwegs. Mit dem Großraumbus ging es zur Airpower. Und „Schuld“ war Mrs. Wichtig. Die war nämlich noch nie und wollte sich das Event mal anschauen. Alleine ist das aber nicht allzu lustig. Also fragte sie mich. Und da ich nichts besseres vor hatte, sagte ich zu.

In der Vorbereitung haben wir natürlich auch den Wetterbericht im Auge behalten. 13 Grad und Regen wahrscheinlich. Wobei der Regen schwankte. Einmal für morgens angesagt, am nächsten Tag für den ganzen Tag, dann wieder eher für den Nachmittag. Ich hielt Zwiesprache mit dem Wettergott und ersuchte um trockenes Wetter. Zumindest so lange wir dort seien.

Da es sich um ein Outdoor-Event handelt, ist das nicht ganz unwichtig. Als normaler Zuschauer hat man nämlich nicht wirklich viele Möglichkeiten sich unterzustellen. Schließlich ist dort nur eine Wiese, die Essens- und Getränkestände stehen auch auf der Wiese, genauso wie ein paar Heurigenbänke.

Ich erzähle das nur weil ich kurz auch über das Outfit sprechen will. Wir hatten alle Jeans, Turnschuhe, Regenjacken und warme Kleidung an. Wie gesagt 13 Grad im Freien bei wahrscheinlichem Regen. Wir sitzen also in der Früh im Bus als eine Tussi aus der Nebenabteilung zustieg. Mit High-Heels, kurzem Schwarzem ohne Strümpfe und chicker dünner Jacke darüber. Ich will gar nicht wissen, wie wir sie alle angeschaut haben!

Angekommen in Zeltweg stöckelte sie vor uns aufs Festgelände. Dort konnte sie dann gleich mal mit der gatschigen Wiese kämpfen…. Wir verloren sie aber gleich mal und genossen dann den Tag ohne ihren Anblick. Und die Aufführungen waren toll wie gewohnt. Auch wenn nicht alles ging, da der Nebel recht tief hing. War aber nicht so das Problem. Ehrlich gesagt hatten wir gar kein Problem. Wir genossen einfach den Tag. Schauten uns die Aufführungen an, holten uns was zum Essen und ich zeigte Mrs. Wichtig das ganze Gelände.

Und ja, ich war froh in der Früh nochmal zurückgegangen zu sein und eine vierte Schicht geholt zu haben. Und ja auch die Regenjacke kam zum Einsatz, allerdings eher wegen der Brille. Es nieselte nur ca. eine halbe Stunde am Nachmittag. Ohne die Kapuze ist aber die Brille nass geworden. Mit der Regenjacke, war auch das kein Problem.

Es war also trotz des bescheidenen Wetters ein toller Tag. Ich war aber trotzdem sehr froh, als ich Abends zu Hause war. Und mein Körper freute sich über eine heiße Badewanne. Am Samstag waren die Beine zwar sehr müde, aber das wunderte mich auch nicht. Aufgrund der Kälte waren wir nur beim Mittagessen gesessen und waren sonst ständig auf den Beinen gewesen. Entweder schlendernd oder stehend. Das geht halt ordentlich rein.

Es war auf jeden Fall sehenswert und möglicherweise sogar die letzte Möglichkeit dafür. Aus unterschiedlichsten Gründen ist eine Weiterführung des Events in Zukunft eher fraglich, was ich auch in Ordnung fände. Aus Klimagründen ist so ein Event ja auch wirklich zu hinterfragen. Ich stehe da ja sehr ambivalent dazu. Auf der einen Seite finde ich es toll was die Piloten leisten und freue mich darüber wenn ich so etwas aus der Nähe zum Sehen bekomme. Auf der anderen Seite ist alleine die Reisebewegung der Gäste sicher klimaschädlich. Ich habe mich auf jeden Fall nochmal gefreut die Eurofighter und die Hornet aus der Nähe zu sehen. Toll war allerdings auch der simulierte Luftkampf von zwei Fokker-Maschinen. Die eine Baujahr 1917 und die andere 1920. Echt arg zu sehen, wie der Luftkrieg im ersten Weltkrieg ausgesehen hat…. Vor allem weil gleich darauf die Eurofighter wieder aufstiegen. Und die unterschiedlichen Geschwindigkeiten waren daher auch sofort augenfällig!

Achja, die Tussi fand auch wieder zurück. Ein wenig erfroren schaute sie schon aus. Ist aber Gott sei Dank ja nicht mein Problem.

© Libellchen, 2019

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