Gesicht zum Namen

Am Donnerstag gab es ein erstes Gespräch bezüglich meiner Bewerbung. Mein potenziell neuer Chef hatte mich zu einem informellen Gespräch gebeten und ich ging davon aus, dass er keine Ahnung hat, dass wir uns eigentlich eh schon seit Jahren kennen.

„Ah, wir kennen uns ja eh! Ich hatte bisher keinen Namen zu ihrem Gesicht!“

Jup. Hatte ich erwartet.

Wir führten dann mal ein lockeres Gespräch und klopften mal die Rahmenbedingungen ab. Er war dabei auch sehr direkt und ehrlich.

Auf den Arbeitsplatz gibt es zwei Bewerber. Mein Mitbewerber ist bereits in die Abteilung dienstzugeteilt. Wobei der Arbeitsplatz nur seine zweite Wahl ist. Eine andere Bewerbung würde ihn mehr interessieren, da wird es sich aber erst entscheiden ob er ihn bekommt, denn dort gibt es noch zwei Mitbewerber. Die sind aber zwei Wochen früher dran.

Auf jeden Fall wird es ein Assessment geben, mit einer kleinen Überprüfung. Wobei es aber eher um IT-Kenntnisse gehen wird. Was mich nicht so schreckt.

Er wollte auch wissen, ob ich es denn mit dem Arbeitsplatz ernst meinen würde. Manche bewerben sich nämlich nur um bei der alten Dienststelle Druck aufzubauen. Das konnte ich verneinen. Mich würde schon wirklich der Arbeitsplatz interessieren.

Das Gespräch war sehr nett und so holte er auch noch meinen potenziellen neuen, unmittelbaren Vorgesetzten dazu. Und dessen Miene konnte ich mal wieder nicht lesen. Wie eigentlich eh noch nie…. Er war aber nicht ablehnen, nur sehr zurückhaltend.

Wir sprachen noch eine Viertelstunde und verabschiedeten uns mit einem Lächeln.

Sie werden sich auf jeden Fall demnächst bei mir melden wegen Assessment-Termin, bzw. werde ich mich melden nach dem Gespräch am Montag. Ich habe natürlich auch mit offenen Karten gespielt „Ich habe am Montag noch ein Gespräch bei der Abteilung xy. Die suchen jemand bezüglich Budget und ich wurde von einer ehemaligen Kollegin empfohlen. Was das genau wäre und ob es interessant wäre, kann ich derzeit aber noch nicht sagen.“

Weil nämlich. Mein Ex-Chef hat meinem Gesprächspartner – nach eigenen Angaben – gesagt: „Wenn du was in deiner Abteilung weiterbringen willst, dann nimm das Libellchen“. Und eine andere ehemalige Kollegin hat mich woanders hin empfohlen. Wie war das mit Druck aufbauen? Spielt euch nur nicht zu lange mit mir…. Was sie aber eh nicht vorhaben. Egal wie, die Entscheidung wer es wird, wird sich wahrscheinlich im September ergeben.

© Libellchen, 2019

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