Worst Case Job

Der Worst Case ist gar nicht mehr so worst….

Auf meiner alten Dienststelle wurde ich jetzt bei ihrer provisorischen Umgliederung in einer anderen Abteilung eingeteilt. Sollte ich also zurück müssen, dann nicht mehr auf meinen alten Job, meinen alten Kollegen und Mitarbeitern. Natürlich wären die trotzdem am selben Standort und ich würde ihnen über den Weg laufen, aber nicht mehr mit ihnen zusammenarbeiten. Was das Ganze ein wenig, weniger schlimm macht!

Natürlich versuche ich trotzdem die Rückkehr zu verhindern. Noch bin ich auf einem Job vorgesehen der mich auch interessieren würde und im Gegensatz zu anderen, würde ich auch mehr verdienen. Was aber vor allem daran liegt, dass ich derzeit weniger verdiene als alle anderen…Das einzige „Problem“ dort, mein toller Kollege wäre in der Nähe. Wenn auch nicht mehr so nahe wie jetzt!

Und ich würde definitiv auf Öffis umsteigen. Der Standort ist mit dem Auto nicht nur mühsam zu erreichen, ich hätte auch keinen Parkplatz mehr. Und Garagenplätze in Wien sind teuer. Aber gesichert ist derzeit sowieso noch nix. Da kann mir mein jetziger Chef noch so oft sagen, dass er davon ausgeht, dass es kommt. Glaube ich erst, wenn ich es schriftlich habe!

Deshalb habe ich mir auch einen Termin ausgemacht mit jemand der Einblick hat. Am Telefon habe ich ihm schon meine Lage geschildert und er hat gemeint ich solle vorbeikommen. Er könne mir zurzeit zwar noch nichts Konkretes sagen, aber mal meine Stärken und Präferenzen aufnehmen. Und sollte sich im Laufe der Bearbeitungen etwas tun, würde er sich melden.

Das ist die eine Hilfe. Die andere ist zur Abwechslung mal die Personalvertretung! Nach über einem Jahrzehnt wo sie mir das Leben schwergemacht haben, habe ich jetzt einen Personalvertreter gefunden der bereit ist mich (Personal) zu vertreten! Es gibt sie also doch! Der hat auch ein Auge auf mich. Also auf meinen potenziell zukünftigen Job.

Also im Grunde genommen hat sich eigentlich eh nichts getan in den letzten zwei Monaten. Kann man jetzt positiv oder negativ sehen. Ich versuche es mal mit positiv. Bin ja nicht die Einzige, tut sich ja bei niemand was….

Wobei manche schon Alternativen gesucht und gefunden(?) haben. Mein Chef zum Beispiel hat sich einen neuen Job gesucht und offenbar auch gefunden. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob er dort wirklich glücklich werden kann. Er hat aber auch noch ein anderes Problem. Seit Weihnachten kämpft er mit einem Burnout. Woher das kommt wissen wir nicht, der Job war es nicht. In so einer Situation ist es aber sicher nicht förderlich psychisch angeschlagen zu sein! Ein anderer hat vielleicht was, aber richtig glücklich wird er dort vielleicht auch nicht werden. Wobei das schon auch mit den Freiheiten zu tun hat, die sie sich in der Vergangenheit rausgenommen haben. Das wird es wo anders nicht spielen und das wissen sie vermutlich auch.

Die Unsicherheit bleibt also. Wobei sie mich immer noch kalt lässt. Keine Ahnung wo ich diese Gelassenheit genau hernehme. Vielleicht von meinem Chef, der aber mittlerweile gar nicht mehr so gelassen ist…. So ändert sich dann doch einiges im Laufe der Zeit. Als ich kam, war er gelassen und ich abgefeuert. Jetzt ist er abgefeuert und ich gelassen…..

Als ich die Dienststelle wechselte stand ich, glaube ich, kurz vor meinem Burnout. Also rückblickend betrachtet wäre es nicht mehr lange gutgegangen. Zwei Jahre konnte ich mich jetzt erholen und bin wieder gut drauf und bereit für einen Neuanfang mit einer neuen Herausforderung. Andere haben Angst vor der Veränderung, ich blicke zuversichtlich in die Zukunft. Es wird sich etwas ergeben und das wird dann auch passen. Ob es das ist, was derzeit für mich vorgesehen ist, kann ich aber noch nicht sagen! Vielleicht wird es auch ganz was anderes….

© Libellchen, 2019

Ein Kommentar zu “Worst Case Job

  1. Pingback: Übers Ziel hinaus… | Libellchen

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