… und zweitens als man denkt!
Das Leben hat mir mal wieder meine Pläne durcheinandergewirbelt.
Jetzt gerade – wo der Beitrag online geht – läuft meine D-Zertifizierung zum Junior Projektmanager. Und irgendwie lief diesbezüglich nichts rund. Bin schon gespannt ob ich vielleicht im letzten Moment doch nicht zugelassen werde, da die Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt worden ist…. Aber mal ausgehend davon, dass ich sie überzeugen kann, dass sie selber Schuld sind weil sie die Rechnung zuerst falsch gelegt haben – Höhe – und dann die Gutschrift und neue Rechnung in der falschen Form geschickt haben – keine e-Rechnung -, noch dazu an die falsche Person – die sie auch liegengelassen hat, weil sie nicht wusste was tun damit – gehe ich davon aus, dass ich gerade geprüft werde.
Und ich hasse Prüfungen… Ein Grund warum ich nie studiert habe, ich muss mich extrem auf jede Prüfung vorbereiten, da ich sonst solche Versagensängste schiebe, dass ich es tatsächlich versaue. Der Vorteil bei dieser Prüfung – sie ist schriftlich. Mündlich ist noch um einiges schwieriger!
Da ich eben so Panik schiebe, habe ich mich im Büro ein wenig freigespielt. Habe alles so weit erledigt, dass ich mich Donnerstag, Freitag und Montag noch ein wenig damit beschäftigen kann. Die Theorie nochmal alles durchlesen – bewusst lesen – noch ein Übungsbeispiel und einfach versuchen entspannt an die Sache ranzugehen. Als ich am Donnerstag gerade ein wenig am lesen war, brach die Hölle los.
Am Montag war eine Besprechung wo technischer Support gefordert war und etliches an Vorbereitungsarbeiten am Donnerstag und Freitag. Zu diesem Zeitpunkt war mein Chef noch genau zwei Stunden im Dienst. Freitag hatte er und Mrs. Wichtig frei und Montagmorgen hatte er einen privaten Termin. Wobei der erste der bei technischem Support gerufen wird eigentlich mein Kollege ist, der aber mal wieder nicht da war und ist. Der hat wirklich ein Händchen. Jedes Mal wenn ein Auftrag reinkommt ist er nicht da und somit landet die Arbeit immer bei jemand anderem.
Und so saßen Mrs. Wichtig und ich als letzter Rest vor unserem Chef als er meinte „Wer von euch könnte mich unterstützen“. Und dann war da mal Stille. Technischer Support ist von uns beiden KEINE Kernkompetenz. Bei einem fremden Netzwerk den Beamer an den Laptop anschließen, mag in der Theorie leicht klingen, kann bei uns aber in einer Katastrophe enden. Deswegen machen das normalerweise Menschen die dort mit dem Netzwerk arbeiten oder dort schon mal damit gearbeitet haben. Wir haben beide, beides nicht….
Unser Chef schaute uns an, wir schauten uns an und dann schauten wir wieder unseren Chef an. In mir ging folgendes vor
- Technischer Support = „Iiiiiiiiiih“
- Am Tag vor der Zertifizierung = Stress der sich in mir innerlich aufbaut
- Wer hat den letzten Auftrag geerbt? = Mrs. Wichtig, d.h. ich wäre dran!
- Kann ich sie trotzdem darum bitten? = Ist das Panik in ihren Augen?
Ich habe mich also mehr oder weniger freiwillig freiwillig gemeldet….
Doch damit nicht genug. Ich hatte dann auch noch am Donnerstag und Freitag mit der Vorbereitung zu tun. Zusätzlich dazu hat unser Abteilungsleiter noch bei einem anderen Schreiben ergänzt, dass sich alle bei mir zurück melden sollen, was bedeutet, dass auch noch die ganze Zeit mein Telefon in einer anderen Sache geläutet hat…..
Und kaum war alles erledigt und ich auf dem Weg ins Wochenende, kam dann der Anruf „Besprechung am Montag ist abgesagt. Kein Support notwendig.“ Ach und deshalb habt mir zwei Tage beübt?
Ganz ehrlich, dieses ewige hin und her nervt mich. Die Zertifizierung nervt mich. Bin ich froh wenn ich diesen Mist hinter mir habe und mein entspanntes Leben wieder zurück habe!
© Libellchen, 2018