Aretha und ich gönnten uns mal eine kleine Auszeit. Diesmal ging es für ein paar Tage ins Waldviertel.
Angeblich war ich schon öfter dort, doch ich kann mich eigentlich nicht wirklich erinnern. Mein Großvater hatte nicht viel für das Waldviertel übrig – zu wenig Berge. Doch ich finde es schön. Schön hügelig, waldig und voller Felder in den schönsten Farben.
Ich muss sagen ich habe mich ein wenig in die Gegend um Schrems verliebt. Schon auf dem Weg zu unserem ersten Stop bewunderte ich die Natur.
Unseren ersten Stop legten wir bei der Fa. Wirtex ein. Ein echter Handwerksbetrieb in Familienhand. Seit 1863 überlebt das Unternehmen im Waldviertel. Die Region ist ja eher dafür bekannt dass sie viel zu wenig Arbeitsplätze haben. Forstwirtschaft, Bauern und eben echte Handwerksbetriebe. Warum ich das so betone? Weil wir uns von der NÖ-Card eine Werksführung leisteten. Und siehe da, die Firma Wirtex arbeitet im Jahr 2018 ohne PC´s in der Fertigung! Sie haben schon ältere Maschinen und arbeiten immer noch mit Lochstreifenkarten! Ich muss sagen ich war tief beeindruckt!
Ebenso wie von der Tatsache dass sie ausschließlich auf Kundenwunsch anfertigen. Im Ein-Schicht-Betrieb! Und es kommt vor allem auf die Qualität an. Sie legen sehr viel wert auf ihre hochwertige Ware. Sind dabei aber nicht überteuert und sie sind innovativ. Sie machen Handtücher aus einem Baumwoll-Bambus-Mix die extra kuschelig weich sind! Natürlich habe ich mir auch welche mitgenommen! Was mir auch aufgefallen ist, ist das durchgängige Corporate Identity. Bei uns in Wien wird das in Managementkursen gepredigt, im Waldviertel wird es gelebt. Einschließlich entsprechender Arbeitskleidung.
Bereits unser erster Stop hat mich also schwer beeindruckt!
© Libellchen, 2018