Ich habe mir mal wieder ein mega faules Wochenende gegönnt! Nur auf der Couch rumlümmeln, essen, trinken, lesen und eine neue Serie habe ich auch entdeckt. Designated Survivor. Ich habe sie mir angeschaut, da Kiefer Sutherland mitspielt und ich neugierig war. Und bisher gefällt sie mir ausgesprochen gut.
Ein Attentat in Washington löscht fast die komplette amerikanische Regierung aus, der einzige der übrig bleibt ist der Wohnbauminister Thomas Kirkmann (Kiefer Sutherland). Er war das eingeteilte Regierungsmitglied, welches nicht bei der Rede der Nation anwesend war um im Notfall die Regierung übernehmen zu können. Er war deshalb abgestellt, da er eigentlich auf der Abschussliste des Präsidenten steht. Am Morgen wird er ersucht zurück zu treten, am Abend wir als einziger Überlebender der Regierung als Präsident angelobt.
Das war mal der „lustige“ Anfang. Dann wird es jedoch richtig schön politisch. Eine Vertraute, ein aalglatter Typ der auf den Stabschef spitzt, ein General der unbedingt einen Krieg anfangen will, das FBI auf der Suche einem Schuldigen – wobei eine Agentin nicht gleich das offensichtliche glauben will – ein Gouverneur, der tut was er will und somit die Autorität untergräbt,…. Kampf an allen Fronten. Keiner will ihn als Präsidenten, keiner hat ihn gewählt, fast alle sprechen ihm die Legimitation ab und der Apparat läuft wie gewohnt. Das FBI kommt langsam drauf, dass die „Beweise“ fingiert sind und es wird mit jeder Folge verworrener.
Innenpolitik, Aussenpolitik, Lug, Trug, Erpressung….
Also wie gewohnt für eine amerikanische Serie? Schon irgendwie. Doch der Präsident ist nicht machtbesessen, sondern will wirklich gutes tun. Er opfert nicht einfach einen amerikanischen Soldaten und verliert dadurch den Terroristen…. Er trifft Entscheidungen die das bestmögliche Ergebnis bringen sollen und gehen doch oftmals daneben…Mit Ehrlichkeit kommt er auch nicht wirklich weiter und macht sich sein Leben noch schwerer. Seine größte Herausforderung – zu anderen Präsidenten in ähnlichen Rollen – er wurde nicht gewählt. War der elfte in der Rangliste und es wird auch noch bekannt, dass er eigentlich auf der Abschussliste seines Vorgängers stand. Er hat also nicht die Macht, die einem Präsidenten normalerweise zugestanden wird. Und so versucht er sich bestmöglich durchzukämpfen.
Ich bin gerade Mitte der ersten Staffel, bis hierhin ist die Serie definitiv spannend und hat auch Suchtpotenzial. Als Zuseher hat man den Vorteil, dass man die zwei Seiten der Geschichte kennt. Die Seite des Präsidenten und was er aus den Informationen macht die er bekommt und die Seite des FBI das Dinge weiß, das es (noch) nicht beweisen kann und somit auch nicht mit dem Präsidenten teilt.
Ich bin schon sehr gespannt, wer am Schluss wirklich auf welcher Seite steht…. Ist die Kongressabgeordnete eine echte Politikerin die über Leichen geht? Auf welcher Seite steht eigentlich der Stabschef? Warum hat einer das Attentat überlebt? Wird die FBI-Agentin die Wahrheit herausfinden und überleben? Wird die Ehe halten? Wie lange kann sich der Präsident überhaupt halten?
Also alle die sich so politische Machtspielchen gerne anschauen, kann ich die Serie nur ans Herz legen. Und Kiefer Sutherland als Politiker ist eine Rolle die ihm genauso gut steht, wie als aufopfernder, eiskalter Geheimagent!
© Libellchen, 2018