Ich habe ja bereits darüber geschrieben, dass ich mich immer erst zu Hause in meiner Freizeit angekommen fühle. Training nach der Arbeit wird dadurch zu einer Pflichtübung – dass noch durchziehen und dann hast du frei – und private Termine am Wochenende kürzen vermeintlich mein Freizeitgefühl. Ich habe da noch ein wenig darüber nachgedacht und mir ist aufgefallen, dass auch dieses empfinden im Winter stärker ausgeprägt ist, als im Sommer. Doch dort habe ich es schon auch! Nur nicht so stark.
Als ich am Samstagvormittag trainieren war, habe ich da ein wenig darüber philosophiert – was macht man sonst am Stepper – und da fiel mir der Begriff „Quality Time“ ein. Das zu Hause entspannen und herumkugeln ist „Chill Time“, Training, Veranstaltungen, Ausflüge, etc. sind ab sofort Quality Time! Ich habe dann zwar versucht eine genaue Zuordnung zu treffen, das ist aber gar nicht so einfach..
Wenn ich zu Hause auf der Couch oder im Bett ein Buch lese, ist dass dann Quality oder Chill Time? Oder kommt es aufs Buch an? Dann überlegte ich, ist eine Zuordnung im Vorfeld überhaupt notwendig? Ist es eigentlich nicht. Wenn ich zu Hause lese geht es mir gut, egal unter was die Zeit gerade fällt. Wichtiger ist, dass ich die Freizeit die ich eben nicht zu Hause verbringe ebenfalls als Freizeit wahrnehme. Und von daher war ich dann am Samstag gleich zweimal auf Quality Time unterwegs. Vormittags im Fitnessstudio, was dazu geführt hat, dass ich mit Training, Infrarot und plaudern sogar über drei Stunden dort war! Und am Abend bei einer Veranstaltung.
Und alleine dass ich am Nachmittag zu Hause an die Quality Time am Abend dachte – und nicht daran mich dann nochmal anziehen zu müssen und nach Wien fahren muss und erst irgendwann nach Hause komme und dann wahrscheinlich müde bin,…. – war ich bereits vor der Veranstaltung gut gelaunt und motiviert. Wenn das so bleibt, funktioniert das besser als gedacht!
Mal schauen, ich halte euch auf dem Laufenden!
© Libellchen, 2018