Jahrelang hat mich Margit angejammert, weil ihr die U-Bahn Verlängerung auf die Nerven gegangen ist! Sie wurde nämlich in unmittlbarer Nähe von ihrer Wohnung gebaut und da sie sowieso mit dem Auto fährt, hat es sie nur einfach genervt. Ganz ehrlich, wenn bei mir eine U-Bahn vor der Tür stehen bleiben würde, würde ich mich total freuen!
Aber dank Margit habe ich zumindest mitbekommen dass die U-Bahn gebaut wird! Was mir nicht klar war, wie toll das für mich wird! Da ich ausserhalb von Wien wohne, habe ich natürlich keine U-Bahn – das rote Wien und das schwarze Niederösterreich konnten sich da nie einig werden! Aber sie ist mittlerweile näher! Nein, falsch. Nahe war sie zuvor schon. Ich habe nur 10 Minuten zur U6 Endstation – also mit dem Auto. Zu Fuß sind es 40 Minuten. Doch die U6 deckt eher nur den Westen und Norden von Wien ab. In die Innenstadt kommt man mit der U6 nur mit etlichen Malen umsteigen.
Jetzt habe ich 15 Minuten entfernt eine U1 Station mit Park&Ride. Und mit der U1 bin ich Ruckzuck im Zentrum. Das hätte ich mir in all den Jahren wo mich Margit genervt hat, nicht gedacht. Mir ging das eher irgendwo vorbei, dabei hätte ich mich darauf freuen sollen! Ohne Aretha hätte ich das Park&Ride aber wahrscheinlich nicht so schnell gefunden. Ich hatte zwar im Internet gesucht, doch nicht wirklich was gefunden…. In den letzten Wochen habe ich es dafür exzessiv genutzt. Wenn ich in der Innenstadt zu tun habe, parke ich morgens meine Auto bereits an der U-Bahn und bin am Heimweg dann gleich um die Hälfte schneller!
Ich muss halt nur immer für das letzte Stück mein Auto nutzen. Denn die Busse von Wien nach NÖ sind nicht nur selten, sondern auch eher langsam! Wobei mich am meisten die Intervalle nerven. Wenn ich um 22 Uhr nach Hause will, will ich nicht in der Kälte eine halbe Stunde am Busbahnhof warten müssen….Also eine gute Öffi-Verbindung wäre irgendwie schon ein Hit…
© Libellchen, 2017