So eine kurze Arbeitswoche in der Adventszeit ist richtig super! Und dabei war das noch gar nicht das beste an der Woche.
Das beste war…
Ich habe eine Belohnung bekommen!
Ich bin seit Juni bei meiner neuen Dienststelle und schon habe ich eine Belohnung abgestaubt! Und dass obwohl ich die ersten Monate, meines dafürhaltens, gar nicht zeigen konnte was ich eigentlich drauf habe. Aber offenbar kam ich wirklich, von Anfang an, sehr gut an.
Am Donnerstag kam dann noch ein Dankeschön vom Boss, des Bosses des Oberbosses! Unser stellvertrenter Abteilungsleiter kam extra vorbei um es uns auszurichten. Unser Einsatz hat gefruchtet. Die neue Regierung war mit dem Ergebnis offensichtlich zufrieden. Und er hat sich bei allen Mitwirkenden bedankt.
Eigentlich hätte ich mein Jahresziel somit erreicht. Im Dienst läuft es gut. Doch nächste Woche ist jetzt noch ein Event dazugekommen.
Unsere Sektretärin ging die Woche um, auf der Suche nach Freiwilligen. Unser Minister will sich verabschieden und wir müssen wieder zu dritt daran teilnehmen. Unser Chef und zwei Mitarbeiter. Sie hatte schon eine „Freiwillige“ gefunden. Die super komplizierte Kollegin der ich zur Zeit eher aus dem Weg gehe. Ich glaube die sollte ich hier auch mal vorstellen….
Es brauchte also nur einen zweiten Freiwilligen. Da ich beim letzten Event dabei war, konnte ich mich entspannt zurück lehnen. Doch ich merkte wie mein Kollege die Farbe verlor. Er rechnete kurz mal seine Chancen durch ob er aus der Nummer rauskommt, doch es sah nicht gut aus. Und so tat er – bereits zum zweiten Mal – was er im Notfall tut. Er versucht die Kollegin durch mich auszutauschen. Ich überlegte kurz ob ich ihn im Regen stehen lasse, doch ich brachte es nicht übers Herz. Ich hoffe die gute Tat ist gut für mein Karma!
Ich darf mich am Montag also in Schale werfen und den Minister verabschieden…. Ist sicher nicht so tragisch, aber ich muss mal wieder mit Öffis durch Wien. Das letzte Mal fing ich mir dabei eine Verkühlung ein, an der ich immer noch ein wenig laboriere….
Ihr seht, ich arbeite – bei Sekt und Brötchen – bis zum letzten Arbeitstag!
© Libellchen, 2017