Ärztetag

Wenn ich etwas nicht mag in Bezug auf Ärzte, dann ist das die Blutabnahme. Das hat mehrere Gründe. Zum einen habe ich einen extrem niedrigen Blutdruck, was dazu führt, dass ich beim Blutspenden – die zweimal wo ich es probiert habe – danach immer ohnmächtig war. Und zum anderen habe ich echt miese Venen. Rechts geht gar nichts und links auch nur mühsam. Was dazu führte, dass die Ärzte bzw. Labormitarbeiter – ja auch in einem professionellen Labor bin ich eingefahren – mehrmals daneben stachen, in der Vergangenheit. Nach jeder Blutabnahme schmerzten meine Arme und ich sah aus wie eine Drogensüchtige!

Deshalb hatte ich auch eine Woche gewartet bevor ich zu der angeordneten Blutabnahme gegangen war. Ich hatte einfach Bammel! Wenn man vorher schon weiß, dass es weh tun wird, macht man das halt nicht einfach so im Vorbeigehen. Am Mittwoch war es dann aber trotzdem so weit. Kurz vor 8 Uhr war ich bei meiner Hausärztin. Ein paar Menschen waren vor mir, also musste ich ein wenig warten. Natürlich trug das nicht zur Entspannung bei…. Als ich dann „endlich“ an der Reihe war, nahm ich tapfer Platz und hoffte auf das Beste. Doch die Ärztin suchte und suchte und fand einfach keine Vene. Also sie fand sie schon, doch sobald sie aufhörte an ihnen zu reiben, waren sie auch schon wieder verschwunden. Und reiben und stechen, geht halt nun mal nicht gleichzeitig…. Doch sie wollte nicht blind stechen. Dafür hätte ich sie abknutschen können. Doch gelöst war das Problem dadurch nicht. Also meinte sie „Ich fürchte ich muss die Blutabnahme auf dem Handrücken machen“.

Tja. Na dann. Machen sie halt Frau Doktor! Und das tat sie auch. Und was soll ich sagen, das war die allererste schmerzfreie Blutabnahme meines Lebens! Ich habe ihr sogar zugeschaut! Das geht normalerweise gar nicht! Es hat zwar ein wenig gedauert, aber jetzt weiß ich wo man bei mir Venen findet und die Angst vor der Blutabnahme ist auch weg. Supi. Doch es sollte noch besser werden.

Nach sechs Stunden Arbeit ging es dann auch noch zur Neurologin. Die ließ sich meine Krankengeschichte erzählen und überprüfte meine neurologischen Reflexe. Und sie war wirklich gründlich. Also auch bei der Krankengeschichte. Ich fühlte mich fast ein wenig verhört…. Aber als sie mit mir fertig war verkündete sie „Keinerlei neurologische Auffälligkeiten“. Es wird wahrscheinlich wirklich Migräne sein. Sie sagte mir aber auch, dass ich die Notfall-Medikamente möglicherweise nicht vertrage und sollte dies so sein, soll ich einfach mal alle Schmerztabletten durchprobieren, bis ich ein passendes finde. Zu ihr müsse ich nur wiederkommen, wenn sich etwas an der Intensität oder der Häufigkeit verändern würde. Dann müssten wir noch andere Untersuchungen durchführen. Doch sie glaube nicht daran.

Jetzt heißt es warten auf die Ergebnisse der Blutuntersuchung…. Aber erstmal schaut es gut aus. Soweit die Diagnose „wahrscheinlich Migräne“ halt gut sein kann….Ich freue mich trotzdem, hätte ja auch schlimmer kommen können!

© Libellchen, 2016

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