Am Dienstag hatte ich um 6 Uhr 30 eine Besprechung zum Thema Qualitätsmanagement. 6 Uhr 30!!!! Qualitätsmanagement!!!! Normalerweise bin ich gegen 7 Uhr im Büro. Wenn ich zeitig dran bin, kann es auch schon mal 6 Uhr 45 werden. 6 Uhr 30 ist schon sehr selten. Und mein Kopf ist schon gar nicht munter genug für soooo eine Besprechung!!!!
Doch das war noch gar nicht das schlimmste an diesem Tag! Als ich frühmorgens gegen 5 Uhr 15, noch fast blind, ohne Brille oder Kontaktlinsen, gerade am Zähneputzen war, sah ich etwas Schwarzes über meine Fliesen huschen. Ich suchte meine Brille und fand einen ekeligen, riesigen Käfer. Also holte ich meine Fliegenklatsche und eine Handtuchrolle – ja ich bin ein Ungeziefertöter. Jedes Tier, dass so blöd ist und meinen Lebensraum „betritt“ wird getötet. Vor allem wenn es eklig ist und ich eigentlich noch schlafen sollte!
Doch damit nicht genug, kaum war der Käfer auf seinem Weg durch die Kanalisation flatterte eine überdimensionale Stechmücke an meinem Kopf vorbei. Da wusste ich was mich die zwei Nächte zuvor immer aufgeweckt hatte! Auch die wollte ich töten, doch sie flüchtete in meine Lampe. Blöderweise fand sie dort nicht mehr raus und starb eines langsamen, heißen Todes. Hätte ich sie erwischt, wäre es wenigstens schnell gegangen.
Eine halbe Stunde später war ich fertig angezogen und bereit um ins Büro zu fahren. Doch als ich gerade die Wohnung verlassen wollte, flog eine verletzte Wespe in meinen Vorraum. Und als ich auch ihr das Leben nahm, kraxelte auch noch eine Spinne über meinen Wandverbau. Also nochmal retour, nächste Küchenrolle geholt und auch noch die Spinne erlegt. Als ich die Wohnung schlussendlich um 5 Uhr 45 verlies, fühlte ich mich wie ein Großwildjäger.
So gesehen konnte der Tag nur noch besser werden!
© Libellchen, 2016