Es ist ja nicht so als hätte ich die Qual der Wahl. Obwohl am Freitag am Heimweg hatte ich sie! Nur dass ich vom Konzert so fertig war, dass ich übersehen habe, dass ich den allerletzten Bus am Hauptbahnhof noch hätte erwischen können…
Ich war so geplättet, so rundum glücklich und zufrieden, ich hatte nur U-Bahn Endstation im Kopf – wo nur leider kein Auto stand…
Also rief ich den Rufbus. Das erste Mal. Ich war aber schon vorgewarnt. Wir haben zwar einen von der Gemeinde gesponserten Rufbus, aber der kommt nicht wirklich dann, wenn man ihn braucht.
Ein Nachbar hatte mir Uber empfohlen, also wollte ich es ausprobieren. Blöderweise konnte mir die App nach 15 Minuten immer noch nicht sagen, wieviel ich bezahlen müsste…
Zu Fuß konnte ich nach dem Tag getrost ausschließen. 2cello haben meinen ohnehin schon schmerzenden Gliedmaßen den Rest gegeben. Während des Konzertes habe ich es vor lauter Euphorie gar nicht gemerkt, doch am Weg zur U-Bahn taten mir meine Beine nur noch weh! Eine dreiviertel Stunde heimmarschieren, kam daher nicht wirklich in Frage.
Blieb also nur der gute alte Wiener Taxler. Der natürlich die Stadt verlassen muss und dadurch auch mehr verlangt. Aber was solls. Nach so einem genialen Tag, kann man sich schon mal ein teures Taxi leisten.
Alternative hatte ich ja – als ich mal in Siebenhirten war – sowieso keine mehr….
© Libellchen, 2016