Am Freitag erwachte ich gerädert. Ich fühlte mich schlapp und elend und wäre am liebsten im Bett geblieben. Doch dafür hatte ich keine Zeit! Ich hatte noch einiges vor, bevor ich mein Lager auf der Couch einschlagen konnte. Ich quälte mich auf und stellte mich unter die Dusche, in der Hoffnung dadurch wach zu werden. Danach noch einen Kaffee und gemütlich frühstücken und dann ging es los.
Am Weg zum Auto war ich total bepackt mit allen Dingen die noch brauchen würde an diesem Tag. Das Ziel war erst nach Hause zu kommen, wenn alles erledigt war, was anstand! Ich fuhr nach Siebenhirten in die Parkgarage und parkte im 2. OG. Von dort ging es zur U-Bahn und in weiterer Folge zur Stadthalle. Studienmesse besuchen. Ich wollte mich informieren, da ich mit dem Gedanken spiele, mir doch noch ein Studium zu gönnen. Nicht heuer, sondern eher nächstes Jahr, aber Informationen sammeln kann ja nicht schaden. Ich versuchte mich zu orientieren und bahnte mir meinen Weg, zwischen Massen an jungen Menschen, zu den Ständen der Erwachsenenbildung.
Viel war für mich nicht vorhanden und das was mich wirklich interessiert hätte – Fernstudium – fand ich fast gar nichts. 95 % der Stände war klarerweise für die Jugend. Doch auch von den 5 verbleibenden Prozent, waren 98 % nicht erschwinglich. Es gibt schon tolle Privatunis – wo sie auch sehr auf Berufstätige eingehen – doch die kann ich mir nicht leisten! Im Endeffekt fand ich einen Stand, die das anboten was ich suchte, allerdings nur in 3 Studienrichtungen mit denen ich einfach nichts anfange. Ich bin weder Informatiker noch im Pflegesystem tätig. Von daher, war der Weg eigentlich umsonst. Ich habe zwar Info-Material mitgenommen, aber noch nicht gesichtet. Andererseits hatte ich noch etwas anderes zu erledigen, was ich dann auch tat – doch dazu morgen mehr!
Ich fuhr zurück nach Siebenhirten, holte aus dem 2. OG meine Trainingssachen, ging ins 4. OG und absolvierte mein Training. Nach eineinhalb Stunden war ich fertig und fuhr weiter in die SCS. Dort holte ich mir erstmal das groß angekündigte Gutscheinheft ab. Am Weg in den Beautysalon, blätterte ich es durch und kam drauf, dass für mich nicht wirklich was Brauchbares dabei war. Im Beautysalon angekommen, ergatterte ich einen Friseurtermin und lies mir meinen Ansatz nachfärben. Bei der Maniküre hatte ich weniger Glück, dort hätte ich 20 Minuten warten müssen. Da es aber schon 13 Uhr vorbei war, hatte ich einfach nur Hunger. Ich gönnte mir ein Sandwich beim Subway und schlenderte dann retour Richtung Auto. Nach einem kleinen Umweg durch das Buchgeschäft und einen größeren durch den Drogeriemarkt, war ich um 15 Uhr 15 retour beim Auto.
Ich war aber noch nicht fertig. Ich musste noch Nahrungsmittel einkaufen. Schließlich war ich um 16 Uhr zu Hause. So gesehen hätte ich auch arbeiten gehen können! Und zu Hause angekommen, war ich dann wirklich erschöpft und gönnte mir erstmal eine heiße Badewanne, bevor ich mich gemütlich auf der Couch einrichtete.
© Libellchen, 2016