Ich hab es ja gesagt, ich muss bald mal wieder die Prophezeiung der Celestine lesen….
Ich war vorige Woche auf einem Seminar, auf das ich mich voriges Jahr angemeldet hatte. Aus irgendeinem, mir nicht bekannten Grund, wurde es auf vorige Woche verschoben. Ich ging hin und lernte viel. Und unser Vortragender stellte uns ein Goodie in Aussicht. Wenn wir ihm Rückmeldung geben, wie wir das gelernte im echten Leben anwenden, dann bekommen wir noch zwei Skripten umsonst zur Verfügung gestellt. Ich meine noch viel mehr Freude als mit gratis Lesestoff kann man mir fast nicht machen!
Ich hatte also vor, ihm so bald wie möglich zu schreiben. Doch zuerst musste ich etwas erleben. Und siehe da, am Freitagvormittag brauchte Kurt mein Verständnis. Sein 18jähriger Sohn hatte Mist gebaut und er war verzweifelt. Ich riet ihm ruhig zu bleiben, einen geistigen Schritt zurück zu machen und versuchen herauszufinden was genau passiert war. Dazu lies ich mein Wissen aus dem Dienstleistungsmanagement, besser gesagt dem Beschwerdewesen, was ich vor zwei Wochen gelesen hatte, einfließen. Ich riet ihm alle Seiten zu befragen und auch mehrmals nachzuhaken um auch wirkliche den Kern des Problems herauszufinden.
Natürlich kam dann auch noch die emotionale Seite dazu und ich informierte ihn, dass bei einem 18jährigen der Präfrontale Cortex noch nicht ganz ausgeprägt ist und er dadurch noch nicht so abwägen und intelligente Entscheidungen treffen kann, wie ein Erwachsener. Angeblich haben ihm meine Tipps sehr geholfen und so entließ ich ihn in sein ganz persönliches Chaos.
Doch damit nicht genug. Am Abend ging ich mit Aretha zu Roland Düringer. Wir haben bei der Buchmesse über sein neues Buch und sein neues Programm „Weltfremd?“ gesprochen. Von ihr bekam ich dann auch die Karte zum Geburtstag. Auch dieser Event war also schon längerfristig geplant. Und doch war es genau vorige Woche, zwei Tage nach einem Workshop über Gehirnforschung. Vor seinem Auftritt gönnten wir uns noch ein leckeres Abendessen und plauderten unter anderem über meinen Workshop. Dabei stellten wir fest, dass einige der empfohlenen Bücher, bzw. Links auch für Aretha interessant sein könnten für ihre Abschlussarbeit ihrer Ausbildung zur Waldorflehrerin…
Und dann legte Düringer auch schon los. Und worüber wollte er über uns reden? Na irgendeine Idee? Richtig. Über unser Denken! Unsere Definition von Realität. Den Unterschied zwischen den nicht-analytisch-denkenden Neandertaler und uns. Über selbst erzeugten Stress. Über unsere von Erfolg getriebenen Lebensweisen. Über Achtsamkeit. Meditation. Das Konstrukt Geld und Schulden. Zeit. Das alles eigentlich relativ ist und sich nur in unserem Gehirn abspielt. Ich meine echt jetzt? Noch besser hätte ich diese Woche eigentlich nicht abrunden können!
Ich werde dann mal ein Mail an meinen Vortragenden schreiben gehen, will schließlich Gratis-Lesestoff!
© Libellchen, 2016