Urlaubsfazit

Nach drei Wochen Urlaub kann ich nur sagen, nächstes Jahr wieder! Drei Wochen – einmal im Jahr – müssen einfach sein. Und heuer hatte ich auch sehr viel Glück mit dem Wetter. Nach den ersten zwei Hitzewellen heuer glaubte keiner an eine dritte. Naja, ich schon. Ich habe ja meistens Glück mit dem Wetter, von daher….

Die Kurzurlaube und dazwischen „mein“ See, die Mischung war einfach optimal. Mir wurde nicht fad und ich war auch die meiste Zeit in Gesellschaft. In den Kurzurlauben mit meinem Vater und meiner Stiefmutter, der Besuch bei S. und den Drillingen und am See leistete mir Aretha hin und wieder Gesellschaft. Für meine Verhältnisse waren das sehr viele soziale Kontakte, dafür dass ich nicht im Büro war!
Oftmals besteht mein Urlaub nämlich nur aus meinem PC und einem Buch. Ich bin halt eher der Einzelgänger. Nach über 30 Jahren wo ich dagegen angekämpft habe, wird es Zeit dass ich es mir einfach eingestehe. Viele Menschen nerven mich oder rauben mir meine Energie. Oder wie Aretha und ich so schön in einer Mußestunde am See festgestellt haben – sie bringen einfach keinen Mehrwert!

Früher hatte ich total viele Bekannte und verbrachte unglaublich viel Zeit mit anderen Menschen, doch ich tat dies nicht weil ich mich darauf freute, sondern weil man das halt so macht. Alleine zu Hause sitzen und lesen, ist einfach nicht gesellschaftsfähig. Man muss viele Freunde haben, viel Zeit in Gesellschaft verbringen. Also tat ich das. Doch es brachte mir meistens nichts. Natürlich gab und gibt es auch Ausnahmen. Es gibt Menschen die mir tatsächlich fehlen wenn ich sie nicht sehe. Es gibt Menschen die mir in meinem Leben einen Mehrwert bringen. Die mich weiterbringen. Bei denen ich mich wohl fühle. Wo ich ganz ich selbst sein kann ohne mich zurücknehmen zu müssen. Doch das sind die Ausnahmen.

Nicht jeder soziale Kontakt ist gut für mich. Viele Menschen in meiner Vergangenheit haben mir viel Energie geraubt und mich weit über meine emotionalen Grenzen getrieben. Doch sie haben sich mittlerweile auch erledigt. Und so kann ich meinen Urlaub mittlerweile in Gesellschaft verbringen und gestärkt daraus hervor gehen. Qualität geht halt auch bei sozialen Kontakten vor Quantität.

Doch jetzt ist es mit den ausgewählten sozialen Kontakten vorbei. Morgen geht es wieder ins Büro. Und dort werde ich dann wieder genug gefordert werden. So richtig freuen tue ich mich nicht auf die Arbeit. Ich hatte schon mal erfüllendere Jobs in meinem Leben – allerdings auch schlechter bezahlte. Mal schauen was das Arbeitsleben so bereithält. Und dann muss ich mir auch noch überlegen, wann ich das nächste Mal Urlaub machen will….

© Libellchen, 2015

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