Tag ein, Tag aus, verwenden wir Redewendungen, die wir von unseren Eltern und Großeltern gelernt haben. Wir verwenden sie, ohne zu wissen woher sie kommen. Zumindest geht es mir so. Gerade in letzter Zeit ist mir immer wieder aufgefallen, dass ich von meinen Großeltern Redewendungen übernommen habe, ohne zu wissen, wo die herkommen…
Ich habe eine neue Kategorie hier in diesem Blog erstellt, wo ich diese Redewendungen sammeln werde. Anfangen will ich mit einem der meist gebrauchten Sprüche meines Großvaters. Wobei er immer nur einen Teil des eigentlichen Spruches verwendet hat – doch das wusste ich natürlich nicht. Und hätte ich eine Ahnung gehabt, wo der Ursprung dafür war, hätte ich ihn wahrscheinlich selbst nie nachgeplappert!
Verwendung:
Mein Großvater verwendete den Spruch gerne um auszudrücken, dass er ein „harter Hund“ sei. Dass er alles schaffen kann und dasselbe wollte er auch für mich. Er brachte mir bei, dass man so sein müsse, damit man im Leben überleben könne! Den ersten Teil des Spruches ließ er dabei immer weg und verwendete nur den letzten Teil:
„Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder“
Herkunft:
Hier fehlt der Anfang „Flink wie die Windhunde“. Zusammen haben wir dann den Leitspruch der Hitlerjugend! Genauso hat Hitler immer über seine Hitlerjugend gesprochen. Und dieser Leitspruch wurde den Kindern auch eingebläut.
Wahrscheinlich hatte ihn mein Großvater von dort!? Keine Ahnung ob er bei der Hitlerjugend war, doch das „richtige“ Alter hätte er gehabt. Als 1922er Jahrgang ist es gut möglich, dass er ein Teil des Systems war. Nun, ich kann ihn nicht mehr fragen, er ist tot. Die Herkunft des Spruches habe ich leider zu spät herausgefunden um ihn noch zu fragen. Aber so spielt das Leben. Eines der Geheimnisse die er ins Grab mitgenommen hat.
Als ich die wahre Herkunft des Spruches herausfand, keimte in mir das erste Mal die Idee, diesen Redewendungen auf den Grund zu gehen. Mal schauen wie viele ich für mich lösen kann…..?
© Libellchen, 2015
Eine schöne Idee! Werde sehr interessiert lesen! Die Erklärung für „Schlitzohr“ könnte ich dir bei Interesse liefern, das habe ich schon mal recherchiert 🙂
Immer her damit! 😉
Ach, habe den Kommentar gar nicht gesehen. Also, früher haben die Handwerksgesellen (ich glaube die Zimmerleute) einen Ohrring getragen. Wenn sie kriminell wurden oder sich ungesetzlich verhalten haben, wurde ihnen der Ohrring heraus gerissen. Man konnte dann das „Schlitzohr“ sofort erkennen!