Was für ein Weihnachten. Ob wohl alle Weihnachten so sind? Also unsere werden von Jahr zu Jahr witziger. Wir sind ja eine richtige Patchwork-Familie. Als ich meine Stiefbrüder kennen lernte, waren wir schon alle erwachsen. Da zusammen zu wachsen, vor allem im Hinblick auch auf die räumliche Distanz, ist nicht ganz einfach. Doch wir gaben unser bestes und es wird immer besser – zumindest ist das mein Eindruck.
Heuer hatte sich einer der beiden Jungs etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Jeder bekam einen Weihnachtsstern geschenkt. Diese sollen wir nun hegen und pflegen, bis der erste eingeht – so richtig Zuversicht hat er nicht in unsere grünen Daumen! – und bei demjenigen wo als erstes der Weihnachtsstern stirbt, dort in der Nähe treffen wir uns zu einem gemeinsamen Essen und er zahlt. Hintergrund: Wir sehen uns viel zu selten! Das fand ich total süß. Doch damit noch nicht genug, um zu überprüfen ob noch alle Weihnachtssterne am Leben sind, sollten wir über WhatsApp jede Woche ein Foto posten. Tja, ich hatte bloß kein WhatsApp – Jetzt habe ich es!
Als ich heimkam habe ich also meinem Weihnachtsstern ein Plätzchen gesucht und werde versuchen ihn so lange wie möglich am Leben zu halten. Es wäre zwar nett, wenn mal die anderen zu mir kommen würden, doch absichtlich lasse ich meine Pflanze trotzdem nicht sterben. Da fahre vorher ich wieder zu ihnen. Falls sie mich doch mal besuchen wollen, können sie das ja trotzdem jederzeit.
Also hat irgendwer Tipps worauf ich bei Weihnachtssternen achten soll, damit ich nicht komplett versage? Obwohl Gewinner sind wir ja wohl alle!
© Libellchen, 2014
Schöne Idee deines Stiefbruders, gefällt mir 😉 Liebe Grüße und viel Spaß beim in der Wohnung verkriechen bis zum 30.!!!!