Das Geschäft mit der Liebe

Nach dem Ex habe ich mir ein Beispiel an meinem Vater genommen und habe mich bei einer Singlebörse angemeldet. Er hat ja im Internet meine Stiefmutter kennen gelernt. Und die beiden waren das positive Beispiel für mich, dass es tatsächlich funktionieren kann. Man kann tatsächlich jemand im Netz kennen lernen, der zu einem passt.

Nun ja, mein Ausflug damals war nicht sehr erfolgreich. Allerdings wusste ich damals auch nicht so genau wie heute, was ich eigentlich will. Ich hatte mein Leben damals nicht wirklich auf der Reihe. War nicht so in mir selbst ruhend, als ich es jetzt bin. Warum also nicht noch mal probieren – dachte ich mir so am verregneten Samstag, nach einer 2-stündigen Bügelsession. Also meldete ich mich mal wieder an bei der bereits bekannten Singlebörse. Ich füllte in 20 Minuten den Fragebogen aus und legte mein Profil an.

Dann stieß ich auf das erste Problem, ein Foto wurde verlangt. Tja, nun, ich bin kein Fan von Fotos von mir selbst, deshalb habe ich auch nicht so viele. Natürlich hätte ich ein Selfie machen können – was ich auch versuchte. Doch so ungeschminkt mit ein wenig angefetteten Haaren, wurde das nicht wirklich was. Insgesamt brauchte ich zirka eine dreiviertel Stunde bis ich alles erledigt hatte – inklusive Fotosuche auf meinem Laptop. Und kaum war ich online bekam ich auch schon die ersten Nachrichten von interessierten Männern. Einer war dabei gleich total interessant, weil er auch gleich 2 Fragen stellte, die ihn für mich interessant machten. Allerdings konnte ich ihm nicht antworten – außer ich wäre Premiummitglied geworden und hätte einen entsprechenden Geldbetrag gezahlt.

Da ärgerte ich mich so, dass ich das Profil gleich wieder löschte. Ich wollte aber nicht so schnell aufgeben. Also auf zum nächsten. Auf Facebook wurde ich immer wieder darauf hingewiesen, auf eine bestimmte Singleseite die mit Facebook gekoppelt ist. Ich probierte die App mit meinem Libellchen-Account aus und scheiterte dabei, dass ein Klar-Foto verlangt wurde. Ich werde doch nicht ein Foto von mir auf Facebook stellen, auf die Seite die unter meinem Synonym läuft. Also App nach einer halben Stunde gleich wieder gelöscht.

Ein dritter Versuch endete wie die beiden zuvor. So bald man wirklich etwas tun wollte, wurde sofort Geld verlangt. Ja, das Geschäft mit der Liebe ist sicher ein gutes Geschäft. Doch mir wurde am Samstag etwas bewusst, so wichtig ist mir ein Mann in meinem Leben dann auch wieder nicht, dass ich dafür Geld bezahlen würde! Wobei, vielleicht gehe ich im Herbst mal wieder bei einer Singlewanderung mit. Das kostet zwar auch etwas, aber bei weitem nicht so viel und ich kann dabei einem meiner Hobbys nachgehen. Die Partnersuche im Internet kostet ja nicht nur Geld sondern auch viel Zeit. Zeit dich ich dann auch lieber anders nutze. Ich denke das Thema Singlebörsen im Internet ist damit für mich ein für allemal gestorben.

© Libellchen, 2014

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