Irgendwie hänge ich gerade durch. Und letztens wurde mir klar warum. Ich habe kein Ziel das es zu erreichen gilt! Viele Jahre habe ich gespart um mir irgendwann mal meine Eigentumswohnung finanzieren zu können. Dieses utopische Ziel in der fernen Zukunft, habe ich nun erreicht. Ein anderes Ziel war ein gut bezahlter Job. Jetzt habe ich einen gut bezahlten und sicheren Job. Und das dritte Ziel eine Familie habe ich schon voriges Jahr aufgegeben. Meine persönliche Deadline zum Kinderkriegen war erreicht und kein Mann war in Sicht. Und so setzte ich mich voriges Jahr mit diesem „Misserfolg“ auseinander. Und mittlerweile kann ich sehr gut damit leben. Danach hatte ich dann nur noch das Ziel eine Beziehung zu finden, was mir nach dem kurzen Intermezzo mit Wolfgang gründlich vergangen ist.
Was also soll mir mein Leben noch bringen? Welche Ziele könnte ich mir stecken? Welche Wünsche habe ich?
Wie gesagt ich bin gerade ein wenig ziellos. Ich habe keine Wünsche die ich mir nicht erfüllen könnte. Natürlich stehen ein paar Beschaffungen an in den nächsten Jahren. Meine Wohnung ist noch nicht ganz fertig. Mein Auto wird auch nicht mehr ewig fahren, aber das alles sind keine Ziele deren erreichen mich befriedigen könnten. Das sind praktische Ziele die ich auch erreichen werde, die mich aber nicht glücklich machen werden – denke ich. Vielleicht täusche ich mich auch, aber ob die Bücher im Karton oder im Bücherregal wohnen, glaube ich hat auf meine Seele keinerlei Auswirkung.
Welche Ziele also könnte ich mir stecken, die ich erreichen will. Die letzten 8 Kilo abnehmen? Auch die sind schon so gut wie weg. Was noch? Im Job habe ich die Decke erreicht – außer ich würde studieren. Will ich studieren? Ich wollte es mal, doch nie hat es geklappt. Zurzeit wüsste ich nichts, was ich studieren wollen würde…. Was noch? Eine Beziehung? Nein, danke, geht auch ohne!
Mir war gar nicht klar, dass ich ein zielorientierter Mensch bin. Naja, wieder was gelernt. Doch wo soll ich neue Ziele hernehmen? Das ist der „Nachteil“ wenn man mit seinem Leben glücklich ist, es gibt nichts was es zu erreichen gilt. Doch wenn es kein Ziel gibt, werde ich irgendwie antriebslos. So ganz ohne Druck, will ich dann gar nichts mehr machen. Hm. Irgendwelche Ideen?
© Libellchen, 2014
Ein wichtiges Thema, dass du da ansprichst und das auch in die Richtung geht, über die ich mir gerade Gedanken mache.
Seit ich den Film „das Beste kommt zum Schluss“ gesehen habe, hab ich eine „Löffelliste“, auf der steht, was ich gerne erleben und machen möchte.
Diese vielen Kleinigkeiten werden im Gesamten eine ganze Menge, die man abzuarbeiten hat und zu Zielen, die man verfolgen kann.
Vor allem das Thema Reisen liefert einiges an Spielräumen..
Und es müssen ja auch nicht nur die großen Dinge sein, Hauptsache es macht dich glücklich..
Vielleicht hilft dir das?!?:)
„Kleine“ Ziele hab ich ja ein paar, aber das Gefühl der Ziellosigkeit können sie irgendwie nicht „abstellen“. Vielleicht ist es aber auch nur vorübergehend, weil ich jetzt gerade ein großes Ziel erreicht habe und dadurch irgendwie eine Leere erzeugt habe… Mal schauen, irgend etwas wird sich schon ergeben, aber Danke für deine Anregung! LG
Ja, das kann ich gut nachempfinden!ich drück dir die Daumen, dass du die Leere bald mit Neuem füllen kannst..:)
Dann hängen wir also gemeinsam ab 😉
Aber deine Ziellosigkeit an sich finde ich schade. Denn irgendwie finde ich, dass man für die eigene Weiterentwicklung Ziele braucht. Warum sonst leben und im Trott bleiben?
Wie sieht es aus mit nem Urlaub auf Cuba, einer Querreise durch die USA, einem Trip nach Japan. Oder mit einer neuen Sprache? Oder damit, aus jedem der letzten 30 Jahre ein gutes Buch zu lesen. Oder damit einen Strebergarten (ja, die heißen anders) anzulegen oder …
Oder eben einfach abhängen. Ein wenig zumindest.
Also das Ziel für diese Woche ist – einfach mal ein wenig abhängen :-). Und danach? Tja, wird schon noch was kommen, auch wenn ich noch nicht weiß was….
LG