Schwarzmalerei

Ich bin kein geborener Optimist. Und ich bin von 2 absoluten Pessimisten aufgezogen worden. Von daher ging ich lange Zeit IMMER vom schlechtesten Fall aus. Wenn ich an einer Wegkreuzung meines Lebens stand, rechnete ich immer mit dem SCHLIMMSTEN Ergebnis. Was sich dann auch überwiegend einstellte. Damals wusste ich noch nichts von selbsterfüllenden Prophezeiungen, oder von dem Grundsatz „Energie folgt der Aufmerksamkeit“. Doch irgendwann lernte ich auch andere Denkweisen kennen. Und ich beschloss es zu versuchen. Das war an einem Punkt in meinem Leben, wo ich nichts mehr zu verlieren hatte.

Ich war emotional an meinem Tiefpunkt angekommen. Nichts konnte mich noch weiter nach unten bringen. Von daher beschloss ich andere Wege zu gehen. Ich hörte auf mich in Selbstmitleid zu baden und begann an das Gute in meinem Leben zu glauben. Ich erlaubte mir Hoffnung auf ein besseres Leben. Zuversicht und Vertrauen in meine Intuition. Und es funktionierte. Besser als ich es mir vorgestellt hatte.

Und heute habe ich meine Gedanken recht gut im Griff. Ich spiele keine „Was wäre wenn Spielchen“ mehr in meinem Kopf durch. Ich erwarte nicht mehr den schlechtesten Fall. Ich vertraue auf meine Kraft, mein Bauchgefühl und meinen starken Willen. Ich kann alles schaffen. Ich habe aufgehört mich über „ungelegte Eier“ zu sorgen. Ich bin nicht naiv. Ich weiß dass Pläne auch schief laufen können, doch mittlerweile mache ich mir erst über schiefgelaufene Pläne Sorgen, wenn es notwendig ist. Ich habe aufgehört mich selbst fertig zu machen. Und ich versuche mich nicht mehr von anderen fertig machen zu lassen.

Was gerade jetzt in Zeiten des Umzugs wieder ein wenig eine Herausforderung ist. Wie gesagt ich bin kein geborener Optimist. Ich gehe nicht automatisch zuversichtlich durchs Leben. Ich muss meine Gedanken bewusst auf das gute lenken. Es ist nichts was ich sowieso lebe. An manchen Tagen ist es einfach – wenn ich alleine oder von positiv denkenden Menschen umgeben bin – an manchen Tagen ist es sehr schwer. Im Büro ist es sehr schwer. Denn dort will jeder mit mir darüber reden, was ich tue, wenn etwas nicht nach Plan funktioniert. Und das ist auch das Problem was ich im Moment mit Margit habe.

Sie will mit mir andauernd über noch nicht vorhandene Probleme reden. Und das kostet mir extrem viel Kraft und strapaziert meine Nerven. Und wenn ich sie bitte es zu lassen, habe ich maximal für eine halbe Stunde Ruhe, bis sie mit dem nächsten potentiellen Problem ankommt. Und wenn ich dann ungehalten werden – weil will nicht darüber reden – dann ist sie beleidigt und wird verletzend. Ich weiß warum es so ist wie es ist – offene Wurzel und definiertes Ego gegen definierte Wurzel und offenes Ego – doch das Wissen hilft mir nur bedingt.

Das tägliche abwehren von negativer Energie kostet einfach Kraft, die ich für anderes brauchen würde. Und das nervt mich. Ich sehe einfach nicht ein, meine Kraft an sie zu verschwenden. Doch im Moment weiß ich noch nicht wie ich sie abstellen soll. Doch es ist hoffentlich sowieso bald vorbei. Wenn ich alles erledigt habe, hat sie auch keinen Grund mehr zum „Schwarz malen“. Dann kann sie sich wieder um die Probleme anderer kümmern. Zurzeit versuche ich ihr so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen – was schwer ist wenn man sich ein Büro teilt! Doch Dank der Wohnung arbeite ich zurzeit sowieso nur 3 Tage der Woche, ein wenig Sport mit Thomas und viele „Besuche“ bei Menschen die meine offene Wurzel nicht belasten, bringen mich einigermaßen über den Tag. Wenigstens weiß ich was los ist – früher hätte ich mich von ihr in eine Negativspirale ziehen lassen und wäre schon vor meinem Umzug verzweifelt. Zumindest das bleibt mir Dank meiner Kenntnis über meine Human Design Matrix mittlerweile erspart.

© Libellchen, 2014

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